In der Pfaffenhofener Kulturhalle läuft noch bis 24. Juli eine bemerkenswerte Ausstellung von Herbert Klee
(ty) Im Programm der „Langen Nacht der Kunst und Musik“ am Freitag in Pfaffenhofen durfte eine große Vernissage in der Kulturhalle nicht fehlen – und da wurde diesmal eine Ausstellung von Herbert Klee eröffnet. „Gemälde, Zeichnungen und Holzschnitte aus fünf Jahrzehnten“ ist die Schau betitelt, die der Neue Pfaffenhofener Kunstverein in Kooperation mit der Stadt veranstaltet. Die Werke sind noch bis zum Ende des Kultursommers am 24. Juli zu sehen: jeweils Donnerstag und Freitag von 16 bis 19 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet drei Euro, sonntags einen Euro.
Bei der Ausstellungseröffnung: Kulturreferent und Kunstverein-Chef Steffen Kopetzky (von links), Künstler Herbert Klee und der frühere Kulturreferent Klaus Herber.
Steffen Kopetzky, Kulturreferent des Stadtrats (SPD) und Vorsitzender des Kunstvereins, hieß bei der Vernissage am Freitag zahlreiche interessierte Besucher in der Kulturhalle am Ambergerweg willkommen. Die Einführung in die Ausstellung übernahm Klaus Herber, der seit etlichen Jahren in München lebt, den Pfaffenhofenern aber als langjähriger SPD-Stadtrat und ehemaliger Kulturreferent noch bestens bekannt ist.
Herbert Klee wurde 1946 in Pfaffenhofen geboren und lebt seit vielen Jahren als Maler, Karikaturist und Bildhauer im Landkreis Miesbach. Er hat den Kontakt in die Hallertau allerdings nie abbrechen lassen und sich hier auch immer wieder an Ausstellungen beteiligt. Herber ging kurz auf den beruflichen Werdegang des Künstlers ein, der sowohl die Meisterschule für das Holzbildhauer-Handwerk als auch die Grafiker-Schule absolviert hat.
Insgesamt 80 Arbeiten, darunter eine Reihe von Holzschnitten in einer ganz eigenen Technik sowie zahlreiche Ölbilder auf Holz oder auf Leinwand, zeigt Herbert Klee in seiner Ausstellung. Dabei wird sein Faible für die griechische Mythologie deutlich, vor allem aber auch sein Hang zur Satire und zum krassen Überzeichnen.
Herber bezeichnete Klee als „begnadeten Satiriker“, erkannte in einigen seiner Bilder „eine Verbindung zu Werken von George Grosz und Otto Dix“ und befand: „Mit seinen enormen zeichnerischen und malerischen Fähigkeiten gelingt ihm auf vielen Bildern, was Satire ausmacht: Personen, Ereignisse oder Zustände zu kritisieren, zu verspotten oder anzuprangern, oft mit dem für die Satire typischen Stilmittel der Übertreibung.“