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In Markt Indersdorf wurden Achtklässler in Sachen Zivilcourage geschult – In diesem Schuljahr sind von den Präventionsbeamten insgesamt 1336 Schüler aus 51 Klassen im Raum München unterrichtet worden

(ty) Mit drei Terminen am 4., 11. und 13. Juli am Gymnasium von Markt Indersdorf endete für die Beamten der Münchner Bundespolizei das Schuljahr 2015/16 in der Kriminalprävention. Im gesamten Schuljahr wurden in und um München 885 Schüler in 35 Klassen in "Bahnverkehrserziehung" sowie von Januar bis Juli dieses Jahres 451 Schüler in 16 Klassen in "Zivilcourage" unterrichtet.

In den fünften und sechsten Klassen steht das Thema "Bahnverkehrserziehung" im Fokus. Dabei steht richtiges Verhalten am Bahnsteig ebenso auf dem Lehrplan wie die Problemfelder „Achtung, Bahnstrom!“ oder Fotos im beziehungsweise am Gleis.

 

Ab der achten Jahrgansstufe wird Zivilcourage zum Thema gemacht. Unter dem Motto "weggeschaut – ignoriert – gekniffen" werden die Schüler in Theorie und Praxis fortgebildet. Die Frage „Wer wird warum zum Opfer?“ wird dabei ebenso behandelt wie die Themen unterlassene Hilfeleistung, Notwehr/Nothilfe oder Festhalten/Festnahme von Personen. Auch die Nothilfe-Einrichtungen in der S-Bahn, an Bahnsteigen und Bahnhöfen werden thematisiert. 

In zahlreichen Rollenspielen – mit Stühlen werden S-Bahn-Abteile nachgestellt – werden Handlungsweisen aufgezeigt, wie man regieren sollte, ohne sich dabei selbst in Gefahr zu begeben. Wichtig natürlich auch: richtiges Verhalten als Zeuge. Hier nutzen die Präventionsbeamten die Rollenspiele zum Beispiel, um Personenbeschreibungen zu üben. Dabei werden auch immer wieder Empfehlungen zu Schrill-Alarm und Trillerpfeifen statt Waffe oder Pfefferspray ausgesprochen.

 

Rollenspiel stellt Belästigung (Anmachen, Füße auf der Sitzbank) in der S-Bahn nach und zeigt auf, wie Umsitzende reagieren beziehungsweise was sie machen können.

"Andere zu Hilfe auffordern, direkt ansprechen, im Notfall die 110 wählen" sagt Hartmut Brach, "das kann man auch ohne Kurs oder Unterrichtung. Man muss sich nur bewusst machen, dass man froh wäre, wenn einem in solcher Lage jemand hilft."   

Zu den einzelnen Themenbereichen werden an jeden Schüler – beim Thema Zivilcourage auch an alle Klassenlehrer – Flyer verteilt. „Sie dienen nicht nur als Erinnerung, sondern sollen auch zu Hause bei den Eltern und im Freundeskreis für richtiges Verhalten werben“, sagte ein Sprecher der Bundespolizei.

 

Der Leiter des Gymnasiums Markt Indersdorf, Thomas Höhenleitner, zeigt sich der Prävention ebenso aufgeschlossen wie Sicherheitslehrer Christian Merta. Viele ihrer Schüler kommen mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule. Beide lobten die Bundespolizisten für ihr engagiertes und vor allem altersgerechtes Auftreten gegenüber den Schülern. Dem konnte die stellvertretende Inspektionsleiterin, Sabine Stein, nur beipflichten und schrieb Hartmut Brach, Andrea Seefelder und Isabelle Krach ins Zeugnis: "Fleißig, engagiert und stets sehr einfühlsam."

Polizeikommissarin Isabelle Krach, Polizeihauptmeister Hartmut Brach (Mitte) und der Leiter des Gymnasiums Markt Indersdorf, Thomas Höhenleitner.


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