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43 500 Tonnen werden pro Jahr in der Ingolstädter Müllverwertungsanlage zu Strom und Wärme

(ty) 43 500 Tonnen Müll – ein enormer Berg und eine große logistische Herausforderung. Wie groß, das wird schnell klar, wenn man bedenkt, dass in einen Müllwagen je nach Art der Ladung nur wenige Tonnen Müll passen. So viel an Abfällen aus der Region hat die Müllverwertungsanlage Ingolstadt (MVA) im vergangenen Jahr umweltgerecht entsorgt und dabei zusätzlich eine enorme Menge Energie erzeugt: 68 903 Megawattstunden Strom und 173 790 Megawattstunden Fernwärme wurden freigesetzt und in das jeweilige Netz eingespeist – und das ohne Unterbrechung.

Die Müllverwertungsanlage läuft an 365 Tagen rund um die Uhr. Denn um die Entsorgungs- sowie Versorgungssicherheit nicht zu gefährden, muss die Anlage konstant laufen. Das ist nur durch den Einsatz der Mitarbeiter, aber auch eine entsprechende Logistik möglich – zum Beispiel, was die Lagerhaltung betrifft. Bei einem Defekt müssen die entsprechenden Ersatzteile immer sofort vorhanden sein. Hunderttausende Teile vom winzigen Schrauben bis zum tonnenschweren Motor sind dabei immer auf Vorrat. Die Maschinen werden zudem regelmäßig überprüft und gewartet.

Mit einer Minimalbesetzung von sechs Personen im Schichtbetrieb lässt sich die Anlage steuern, betreuen und überwachen. Wenn es mal nicht rund läuft, können die Schichtmitarbeiter vieles sofort selbst beheben. Für den Fall der Fälle haben zudem immer einer der Betriebsingenieure, aber auch die Kollegen aus der Elektrowerkstatt, aus der Schlosserei und aus den Nebenanlagen – zuständig für die Rauchgasreinigung – Bereitschaft und können die Mitarbeiter bei der Behebung von Fehlern unterstützen. Je nach Ermessen des diensthabenden Schichtleiters kommt die Bereitschaft zum Einsatz und sorgt auch dann innerhalb kürzester Zeit, damit alles wieder läuft, wie es soll.

„In unserem Lager sind etwa eine halbe Millionen Teile“, erklärt Lagerlogistiker Daniel Bittl. Manche Teile müssen mehrfach vorhanden sein, da sie in unterschiedlichen Verbrennungslinien verbaut sind. „Die Lauffähigkeit der Anlage muss um jeden Preis gewährleistet sein, da wir zum einen die Entsorgungssicherheit des Mülls für die Bürger gewährleisten müssen, zum anderen haben wir Energielieferverträge. Wir wollen ja schließlich nicht, dass die Lichter ausgehen“, so Bittl.


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