Helmut Fink (52) hat die Nachfolge von Thomas Schmid angetreten und kehrte damit zurück in seine Heimatstadt – Laut Polizeipräsident Kimmelzwinger war der ehemalige Kripo-Mann der Wunschkandidat für den Posten
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(zel) Seinen Dienst als neuer Chef der Pfaffenhofener Polizeiinspektion hat Helmut Fink, wie berichtet, bereits Anfang des Monats angetreten. Als bisheriger Leiter des Kommissariats für Betrug- und Fälschungsdelikte bei der Kripo Ingolstadt kehrte der 52-Jährige damit in seine Heimatstadt zurück, in der er bereits von 1990 bis 1995 als Dienstgruppenleiter mit Führungsaufgaben befasst war. Heute fand im Rathaus eine offizielle Feierstunde zur Amtseinführung statt.
Fink trat die Nachfolge von Thomas Schmid an, der im Rahmen der so genannten Führungsbewährung in den vergangenen acht Monaten interimsmäßig die Dienststelle geführt hatte. Schmid wendet sich inzwischen bereits neuen Herausforderungen zu; er wechselte in den Stab des in Ingolstadt ansässigen Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord und ist dort momentan in der Pressestelle tätig, um weitere Erfahrungen zu sammeln.
In den kleinen Sitzungssaal des Pfaffenhofener Rathauses waren heute Vormittag neben Polizeipräsident Walter Kimmelzwinger und dessen Vize Günther Gietl auch zahlreiche Bürgermeister aus dem Zuständigkeitsbereich der Inspektion Pfaffenhofen sowie Landrat Martin Wolf (CSU) gekommen. Außerdem weitere Vertreter der Polizei, darunter der Leiter der Inspektion Geisenfeld, Christian Asner, und der Vize-Chef der hiesigen Dienststelle, Ulrich Pöpsel.
Kimmelzwinger bezeichnete die Sicherheitslage im Wirkungsbereich der Pfaffenhofener Polizei als weiterhin gut und erklärte zugleich, dass die Inspektion der Kreisstadt nach wie vor 20 Prozent weniger Personal habe als ihr zustehen würde – dieses Schicksal teile sie aber mit anderen Dienststellen, sagte der Polizeipräsident.
Den neuen Pfaffenhofener Polizei-Chef Helmut Fink bezeichnete Kimmelzwinger als leistungsfähigen, erfahrenen und durchsetzungsfähigen Mann, der seine Qualitäten sowohl bei der Schutzpolizei als auch bei der Kripo bewiesen habe. Der 52-jährige Fink – verheiratet, zwei Kinder – habe sich gegen zahlreiche Mitbewerber durchgesetzt und war nach den Worten des Polizeipräsidenten der absolute Wunschkandidat für den Posten.
Fink selbst titulierte seine neue Aufgabe als Leiter der Polizeiinspektion in seiner Heimatstadt als Ehre, Herausforderung und große Verpflichtung. Seine beiden Vorgänger, Thomas Schmid und Robert Brenner, kenne er persönlich und schätze ihre Leistung.
Seine Polizeilaufbahn begann Fink im Jahr 1985 als Kommissars-Anwärter bei der 7. Bereitschaftspolizei-Hundertschaft in Eichstätt. 1988 übernahm er nach Abschluss der Ausbildung für den gehobenen Dienst (3. Qualifikationsebene) bereits das Amt eines stellvertretenden Zugführers beim Unterstützungskommando der Bereitschaftspolizei am Standort Dachau. Danach folgte der Wechsel in den so genannten Polizei-Einzeldienst, zunächst als Dienstgruppenleiter bei der Inspektion Oberschleißheim. Daran schloss sich die mehr als sechsjährige Tätigkeit bei der Inspektion Pfaffenhofen an.
In diesen Jahren habe sich Fink bereits seinen Ruf als kompetenter und leistungsbereiter Polizeibeamter erworben. Auch deshalb folgte 1995 der Wechsel zur Kriminalpolizei, wo er dann bis 2004 als Ermittlungsgruppenleiter bei der damaligen Dienststelle zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität erfolgreiche Arbeit leistete. Der weitere berufliche Werdegang führte Fink zur Polizeiinspektion Schrobenhausen, wo er von 2004 bis 2006 als Verfügungsgruppenleiter und stellvertretender Dienststellenleiter wertvolle Führungserfahrung sammelte.
Im Zuge eines sich damals öffentlichkeitswirksam entwickelnden Gammelfleisch-Skandals wurde Fink im Jahr 2007 als polizeilicher Berater im bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Oberschleißheim eingesetzt, wo er mit seinen Kompetenzen zur Aufklärung der Problematik beitrug.
Auf diese außergewöhnliche polizeiliche Tätigkeit folgte im Jahr 2008 die Berufung Finks zum Leiter des Kommissariats 3 bei der Kripo Ingolstadt. Die wachsenden Delikte der Wirtschaftskriminalität, eine steigende Zahl von Vermögensdelikten und eine stark steigende Zahl von Straftaten im Zusammenhang mit dem Internet (Cyber-Crime) „forderten von allen Beschäftigten einschließlich dessen Leiter einen stets innovativen und unermüdlichen Einsatz“, hieß es dazu vor einigen Wochen aus dem Polizeipräsidium, als Finks Ernennung zum neuen Pfaffenhofener Polizei-Chef bekanntgemacht wurde.
Landrat Martin Wolf (links) überreicht Thomas Schmid als Erinnerung einen Landkreis-Krug; rechts der neue Pfaffenhofener Polizei-Chef Helmut Fink, vorne klatscht Polizeipräsident Walter Kimmelzwinger.
Thomas Schmid hatte in den vergangenen acht Monaten interimsmäßig die Pfaffenhofener Inspektion geführt, nachdem der langjährige Leiter Robert Brenner in den Ruhestand verabschiedet worden war. Er habe jetzt die letzte Hürde zum Aufstieg in den höheren Dienst gemeistert, sagte Kimmelzwinger über Schmid. Er habe nicht nur in Pfaffenhofen hervorragend gearbeitet, sondern auch beim jüngsten Assessment-Center ausgezeichnet abgeschnitten. „Dem weiteren Aufstieg steht jetzt nichts mehr im Wege“, lautete des Fazit des Polizeipräsidenten.
Landrat Wolf dankte Kimmelzwinger für den nahtlosen Übergang an der Spitze der Pfaffenhofener Inspektion und unterstrich die enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei auf der einen sowie den Gemeinden und dem Landratsamt auf der anderen Seite. Schmid sei in einer Zeit am Ruder gewesen, in der die Asyl-Situation am schwierigsten gewesen sei, und habe sich souverän und kommunikativ gezeigt. Schmid selbst sprach von acht schönen und interessanten Monaten in Pfaffenhofen.
Landrat: Reduzierung von Einbrüchen als "wichtiges Zukunftsthema"
Als „wichtiges Zukunftsthema“ apostrophierte Wolf an die Adresse der versammelten Gesetzeshüter die Reduzierung von Wohnungs- und Hauseinbrüchen. Gefühlt sei hier noch keine Entspannung erkennbar – das beunruhige die Bevölkerung.
Pfaffenhofens Bürgermeister Thomas Herker (SPD) zeigte sich erfreut, dass mit Helmut Fink erneut ein Mann mit Ortsbezug die Inspektion in der Kreisstadt leitet, und wünschte ihm ein glückliches Händchen. Lobende Worte fand er auch für Thomas Schmid, den er allerdings mehrfach fälschlicherweise „Martin Schmid“ nannte. Dafür gibt es aber einen einfachen Grund: Denn Thomas Schmid ist der Sohn von Martin Schmid – und der wiederum ist Bürgermeister von Vohburg und ein Parteifreund Herkers.
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