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Der Bahnhof sowie die Pasing-Arcaden wurden gestern Nachmittag geräumt – Durchsuchung ohne Ergebnis – Kripo ermittelt zu den Hintergründen der Mitteilung

(ty) Gestern gegen 15.40 Uhr ging bei der integrierten Leitstelle München eine telefonische Mitteilung ein, die massive Folgen hatte. Darin wurden sowohl der Bahnhof Pasing als auch die Pasing-Arcaden im Zusammenhang mit einem möglichen Anschlag genannt. Die integrierte Rettungsleitstelle informierte daraufhin umgehend die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums München über diesen Sachverhalt. „Nach Beurteilung des Anrufs wurde unter Einbeziehung der Bundespolizei sowie des Managements der Pasing-Arcaden gegen 17.10 Uhr entschieden, dass eine Räumung der im Anruf genannten Bereiche erfolgen soll“, berichtet ein Polizei-Sprecher.

 

Bei dieser Maßnahme handelte es sich – auch vor dem Hintergrund des Amoklaufs am Olympia-Einkaufszentrum, bei dem es zehn Tote gab – um eine Vorsichtsmaßnahme, wie gemeldet wird. Die Sperrung und Räumung des Bahnhofs Pasing erfolgte durch die Bundespolizei mit Unterstützung von Kräften des Polizeipräsidiums. Nach Angaben der Bundespolizei war die Räumung des Bahnhofs um 17.45 Uhr bereits beendet. Entsprechende Maßnahmen für den Bahnverkehr an der betreffenden Strecke wurden von der Bundespolizei bereits gegen 17.25 Uhr veranlasst.

Im Bereich der Pasing-Arcaden erfolgten Lautsprecher-Durchsagen an die Kunden und Beschäftigten, mit der Bitte die Örtlichkeit ruhig zu verlassen. Uniformierte Polizeikräfte sowie das dortige Sicherheitspersonal unterstützten diese Maßnahme. Die komplette Räumung, inklusive Tiefgarage, war um kurz vor 18 Uhr abgeschlossen, berichtet ein Polizei-Sprecher.

 

Im Anschluss wurden die öffentlich zugänglichen Bereiche der Örtlichkeiten nach verdächtigen Gegenständen abgesucht. Diese Maßnahme erfolgte unter Einbeziehung von Spezialisten sowie Sprengstoff-Suchhunden. Bei der Absuche konnten nach Angaben des Polizeipräsidiums München aber keinerlei verdächtige Gegenstände aufgefunden werden. Der Pasinger Bahnhof wurde von der Bundespolizei um 18.30 Uhr wieder freigegeben. Die Arcaden wurden dann gegen 19.20 Uhr für Kunden und Beschäftigte wieder eröffnet. 

„Die Räumung der betroffenen Bereiche ist ruhig und sehr geordnet verlaufen“, bilanziert die Münchner Polizei, die auch betont: „Für die Bevölkerung bestand zu keinem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr.“ Den polizeilichen Maßnahmen sei ein großes Maß an Verständnis entgegengebracht worden. 

Aktuell ermittelt die Kriminalpolizei zu den Hintergründen des Anrufs, der die Evakuierung ausgelöst hatte. „Falls sich im Rahmen der Ermittlungen ergibt, dass es sich hierbei um einen vorsätzlich provozierten Großeinsatz der Polizei, aufgrund einer Fehlinformation handeln sollte, wird der noch zu ermittelnde Anrufer sowohl mit straf-, als auch mit kostenrechtlichen Konsequenzen rechnen müssen“, stellt ein Polizei-Sprecher klar.


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