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Das Bündnis "Rückenwind" vereint Bürger, Firmen, Verbände und Organisationen, die sich für den geplanten Pfaffenhofener Windpark stark machen – Heute war der Auftakt – Bürgerentscheid am 23. Oktober

(ty) Die erste Aktion am Hauptplatz stand unter dem Motto: „Pfaffenhofen schafft 100 Prozent sauberen Strom!“
Dazu wurden heute Vormittag unter anderem eine Info-Kampagne präsentiert und technische Daten vorgestellt.
Bereits 25 örtliche Organisationen und etwa 250 Bürger zählen zu den Erstunterzeichnern.
Das teilte heute das Bündnis „Rückenwind“ mit, in dem sich die Befürworter des vor den Toren der Kreisstadt geplanten Windparks zusammenschließen wollen.

 

Bekanntlich möchte die hiesige Bürgerenergie-Genossenschaft (BEG) im Förnbacher Forst, auf Pfaffenhofener Stadtgebiet, drei Windräder errichten und betreiben. Ob das allerdings tatsächlich realisiert werden kann, das liegt in der Hand der Einheimischen. Denn sie stimmen am 23. Oktober bei einem Bürgerentscheid darüber ab, ob der Windpark kommt oder nicht. Rund zwei Monate vor dem Urnengang haben nun die Windpark-Befürworter ihre Kampagne gestartet – und damit mutmaßlich auch den „Wahlkampf“ eröffnet. 

Zum Auftakt der "Rückenwind"-Kampagne wurde ein großes Plakat enthüllt.

Auf Initiative des Pfaffenhofener Energie- und Solarvereins (ESV) und der BEG hat sich heute das Bündnis „Rückenwind für Pfaffenhofen“ offiziell formiert – und es soll weiter wachsen. Mit dem Zusammenschluss „soll ab sofort allen Befürwortern von sauberer Energie aus Windkraft in Pfaffenhofen eine gemeinsame Basis geboten, um im Vorfeld des Bürgerentscheids für die geplanten Bürgerenergie-Anlagen ihre Unterstützung sichtbar zu machen“, teilte das Bündnis mit.

Diese Gelegenheit wurde von vielen Besuchern bereits zum Auftakt genutzt. Nach Angaben von „Rückenwind“ haben heute 25 Vereine, Firmen und Initiativen sowie zirka 250 Bürger unter dem Motto „Pfaffenhofen schafft 100 Prozent sauberen Strom“ ihre Unterstützung für das Windpark-Projekt im Förnbacher Forst bekundet.
 Darunter der Bund Naturschutz, die „Sulzbacher Radlstrampler“, die „Mütter gegen Atomkraft“ und die katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB). Aber auch namhafte Unternehmen aus der Kreisstadt zählen zu den Erstunterzeichnern – etwa die Brauerei Müllerbräu, die Metzgerei Krammer, das Café Hipp, die Stadtwerke, „Hubert Brandl Solarbier“, das Café Royal, die Bäckerei Breitner, „Lichtpunkt Elektro Pollex“, die Stahl-Computertechnik-GmbH oder die Volksbank-Raiffeisenbank Bayern-Mitte.



Andreas Herschmann.

„Mit soviel Zuspruch habe ich heute noch gar nicht gerechnet“, sagte Andreas Herschmann. Er ist Vorsitzender des ESV, Vorstandschef der BEG und sitzt für die Pfaffenhofener SPD im Stadtrat, wo er auch Referent für Energiethemen ist. Für ihn ist die Aktion „Rückenwind“ damit bereits jetzt ein großer Erfolg. „Es freut mich, dass so viele Pfaffenhofener auf diese Weise Gesicht für eine saubere Energie-Zukunft unserer Stadt gezeigt haben“, so Herschmann.
In seiner kurzen Eröffnungsrede hatte er betont, dass Pfaffenhofener Bürger und Unternehmer seit Generationen konsequent für eine saubere Umwelt und den Schutz unserer Lebensgrundlagen arbeiten würden.

 

Zum Beispiel durch das Engagement der Familien Hipp oder Hirschberger, durch Vereine wie „Mütter gegen Atomkraft“, durch den Einsatz des „Bund Naturschutz“ und nicht zuletzt durch Initiativen wie das Bürgerkraftwerk Tegernbach oder das Biomasse-Heizkraftwerk Pfaffenhofen habe man viel erreicht, so Herschmann. „Bereits 70 Prozent unseres Stromverbrauchs kann bereits heute ökologisch erzeugt werden“, unterstrich er. „Nicht zuletzt ist unser gemeinsamer Pfaffenhofener Weg vielfach national und international ausgezeichnet worden. Doch das ist nicht nur Ehre, sondern auch ein Auftrag für die Zukunft“, stellte er klar.


Diese Fotomontage hat das Bündnis veröffentlicht: Es zeigt (rechts hinten) die drei geplanten Windräder im Förnbacher Forst.

Ferner erläuterte Herschmann die notwendigen technischen Maßnahmen, um 100-prozentig saubere Stromerzeugung für Pfaffenhofen zu erreichen: „Der Menschheitstraum von unendlicher und sauberer Energie für alle kann bei uns in Pfaffenhofen Realität werden“, proklamierte er. „Strom, 100 Prozent regional erzeugt, unabhängig von Atom und Kohle und demokratisch organisiert in Bürgerhand – die drei geplanten Bürgerwindräder sind dazu ein unverzichtbarer Baustein“, warb Herschmann für den Windpark im Förnbacher Forst und sprach von einer historischen Chance.

Im Rahmen der heutigen Auftakt-Veranstaltung wurde auch ein Großplakat mit der zentralen Botschaft der „Rückenwind“-Kampagne zum Bürgerentscheid enthüllt: „Pfaffenhofen schafft 100 Prozent sauberen Strom. Dein ,Ja’ macht’s möglich!“
Damit ist praktisch der „Wahlkampf“ eröffnet. Das Bündnis zu unterstützen erfordert nach eigenen Angaben weder eine formelle Mitgliedschaft noch entstehen Kosten. Kontakt kann man mit dem Zusammenschluss per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! aufnehmen. 

Gruppenfoto der "Rückenwind"-Unterstützer.

Die Initiative „Rückenwind“ will nun bis zum Bürgerentscheid am 23. Oktober neben Aktionen wie Kundgebungen und Info-Veranstaltungen auch andere Möglichkeiten für Windkraft-Unterstützer bieten, um ihren Standpunkt öffentlich zu zeigen – zum Beispiel durch T-Shirts, Aufkleber oder „Bekennerfotos“. Letzteres Angebot wurde heute bereits von vielen Infostand-Besuchern angenommen, wie das Bündnis im Nachgang mitteilte.

 

Auch weitere Termine wurden heute bekanntgegeben. Demnach soll von 10. September bis 22. Oktober jeden Samstag ein Info-Stand auf dem Pfaffenhofener Hauptplatz stehen. Von 16. bis 30. September findet im Foyer des Rathauses eine Ausstellung des Bund Naturschutz statt, Thema: „Fukushima, Tschernobyl und wir.“ Am 18. September beginnt um 11 Uhr am Haus der Begegnung ein Unterstützer-Marsch zum Rathaus, mit Kundgebung.

Am 24. September ist von 10 bis 17 Uhr „Tag der offenen Tür“ am Bürgerwindrad am Lustholz bei Uttenhofen. 

Auch diese Pfaffenhofener Familie unterstützt das Windpark-Projekt mit einem "Bekennerfoto".

Am 28. September findet eine Info-Veranstaltung der Stadt zum Bebauungsplan-Verfahren für den geplanten Windpark im Förnbacher Forst statt. Von 9. bis 15. Oktober steigt im Pfaffenhofener Stockerhof wieder die „Energie-für-alle-Woche“ (EFA) mit zahlreichen Vorträgen und Veranstaltungen. Am 15. Oktober wird im Rathaus-Festsaal der Klimaschutzpreis der Stadt verliehen. Und am 23. Oktober findet dann der Bürgerentscheid zum geplanten Windpark im Förnbacher Forst statt. 


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