Darauf gab es heute im Stadtrat keine eindeutige Antwort – doch das Gremium hat dennoch eine klare Entscheidung getroffen
(ty) Der Pfaffenhofener Stadtrat hatte im März dieses Jahres die Ausweitung der City-Streife beschlossen – sie war daraufhin seit April an allen Freitagen, Samstagen sowie an Vorabenden von Feiertagen von 21 bis 3 Uhr in der Kreisstadt unterwegs. Die Lokalpolitiker hatten sich für eine Testphase bis September ausgesprochen, danach wollte man beurteilen, ob sich die Ausweitung bewährt hat. Eine eindeutige Antwort auf diese Frage erhielt man in der heutigen Sitzung des Stadtrats zwar nicht, doch das Gremium traf dennoch eine klare Entscheidung.
Einstimmig wurde erstens beschlossen, dass für die City-Streife ein Jahresbudget in Höhe von 15 000 Euro zur Verfügung gestellt wird. Und dass – zweitens – die Entscheidung darüber, an welchen Wochenenden die City-Streife eingesetzt wird, von der Stadtverwaltung getroffen werden soll. Zur finanziellen Einordnung: Die Kosten für ein Wochenende betragen nach Angaben aus dem Rathaus zirka 600 Euro. Der Einsatz an 20 Wochenenden im Jahr sowie vor bestimmten Feiertagen schlägt mit insgesamt etwa 14 000 Euro zu Buche.
In den Jahren zuvor war die City-Streife nur an Veranstaltungstagen in den Sommermonaten zum Einsatz gekommen, um die Innenstadt sowie das Umfeld des jeweiligen Veranstaltungsbereichs zu kontrollieren. Das Streifenteam hat sich – so wurde heute in der Sitzung erklärt – jeweils bei der Polizei zu melden und kurz über aktuelle Problempunkte zu informieren. Die City-Streifen sind in erkennbarer Kleidung (Security-Outfit) zu Fuß sowie teilweise mit einem Fahrzeug unterwegs.
Von der City-Streife wurde auch ein wöchentlicher Einsatzbericht gefordert. Aus diesen Aufzeichnungen geht nach Angaben der Stadtverwaltung hervor, was es zwischen April und Mitte August dieses Jahres für die Streifen zu tun gab. Demnach wurden 27 Mal junge Leute oder Kinder ermahnt beziehungsweise zum Verlassen eines Platzes aufgefordert – zum Beispiel auf Basis des Jugendschutzes, aus Lärmschutz-Gründen oder wegen Belästigungen. Außerdem wurde in 23 Fällen das künftige Gartenschau-Gelände kontrolliert, Feiernde zum Verlassen des Areals aufgefordert oder Flaschen beseitigt.
Acht Mal wurdenLokal-Betreiber in der Innenstadt aufgefordert, wegen des Lärms die Türen zu schließen. In sieben Fällen wurden Sachbeschädigungen oder das Wegwerfen von Glasflaschen verhindern. Fünf Mal wurde bei körperlichen Auseinandersetzungen eingegriffen. Sechs Mal wurde alkoholisierten oder verletzten Personen Hilfe geleistet. Vier Sachbeschädigungen wurden dokumentiert, in sechs Fällen unterstützte die City-Streife die Polizei.
Zur Einschätzung des Nutzens der Ausweitung der City-Streife – unter Berücksichtigung der Mehrkosten – könnten von der Verwaltung nur Anhaltspunkte geliefert werden, wie heute dargelegt wurde. Ein erhöhtes Sicherheitsgefühl der Bevölkerung könne nicht durch Zahlen belegt werden. Es sei aber möglich, dass allein durch die Anwesenheit der Kräfte die Bürger ein höheres subjektives Sicherheitsempfinden haben. Vor allem habe sich die City-Streife an Veranstaltungstagen bewährt, hieß es unter Berufung auf Angaben der Polizei.
Mit Blick auf die im kommenden Jahr in Pfaffenhofen stattfindende kleine Landesgartenschau ist aus Sicht der Stadtverwaltung der Einsatz der City-Streife von Anfang Mai bis Mitte September an den Freitagen und Samstagen jedenfalls vorstellbar. Und für die Stadträte offensichtlich auch. Denn ohne Diskussion stimmten sie einhellig dafür, im Haushalt des kommenden Jahres 15 000 Euro für die Kosten der City-Streife vorzusehen.