Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Wilde Verfolgungsjagd durch Augsburg – mit unglaublichem Ende
(it) Gestern gegen 18 Uhr wollte eine 35-jährige Einheimische mit ihrem nicht mehr zugelassenen grünen Mercedes vom Parkplatz des Tierheims an der Holzbachstraße in Augsburg ihre Fahrt antreten. Zwei Mitarbeiterinnen der Einrichtung wurden darauf aufmerksam und wollten die Frau noch stoppen. Die ließ sich jedoch nicht beirren und rauschte davon. Dabei fuhr sie auf eine der beiden Mitarbeiterinnen direkt zu. Die 28-Jährige konnte einen Zusammenstoß nicht mehr verhindern und wurde durch den Aufprall verletzt. Die 35-Jährige setzte ihre Fahrt nach dem Unfall einfach fort und flüchtete. Die Polizei konnte das Auto im Straßenverkehr zwar schnell ausfindig machen – doch der Anhalte-Aufforderung der Polizei kam die 35-Jährige nicht nach.
Es folgte eine mehrere Minuten dauernde Verfolgungsfahrt. Auf ihrer Flucht fuhr die 35-Jährige mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit, wich auf Gehwege aus und rammte sogar frontal einen Streifenwagen. Am Exerzierplatz konnte die Frau schließlich gestellt werden. Sie hatte rund 0,7 Promille intus. Erst nachdem sie festgenommen worden war, fiel den Beamten auf, dass sich auch noch die achtjährige Tochter der Frau im Auto befand. Bei der weiteren Überprüfung stellten die Polizisten dann obendrein fest, dass der 35-Jährigen die Fahrerlaubnis entzogen worden war. In wenigen Tagen hätte sie ihren Führerschein wiederbekommen sollen.
Arbeiter trennt sich zwei Finger ab
(it) Mit schweren Handverletzungen ist ein Arbeiter eines Großbetriebes in Sennfeld bei Schweinfurt gestern Abend in ein Krankenhaus gebracht worden. Beim Reinigen einer Paprika-Waschanlage geriet der 43-Jährige gegen 23.20 Uhr offenbar mit der rechten Hand in die Maschine. Diese trennte ihm zwei Finger komplett ab. Beim Eintreffen von Notarzt und Polizei steckten die abgetrennten Gliedmaßen in seinem Arbeitshandschuh. Nach einer ersten notärztlichen Behandlung brachte der Rettungsdienst den Verunglückten ins Krankenhaus. Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden sind laut Polizei bis dato nicht gegeben.
Pkw kracht in Regionalzug
(ty) Gestern Abend übersah eine 51-jährige Pkw-Fahrerin auf der Staatsstraße 2520 zwischen Oy-Mittelberg und Kempten im Allgäu an einem Bahnübergang aus bisher ungeklärten Gründen eine geschlossene Schranke. Ihr Wagen durchbrach diese und prallte frontal gegen die vordere Seite des querenden Regionalzugs. Dabei wurde die Frau leicht verletzt, an ihrem Pkw entstand Totalschaden. Der 49-jährige Zugführer sowie die 15 Fahrgäste im Zug blieben unverletzt. Die Bahnstrecke war nach dem Crash zirka 75 Minuten gesperrt.
Betrüger erleichtern einen Mann um 85 000 Euro
(ty) In den vergangenen Tagen wurde ein Mann aus dem Landkreis Neustadt an der Waldnaab Opfer eines so genannten Callcenter-Betrugs. Bereits Ende August erhielt er ein seriös wirkendes Schreiben einer Anwaltskanzlei, in welchem ihm mitgeteilt wurde, dass er aufgrund seines früheren Abonnements einer Wochenzeitschrift als Gewinner einer größeren sechsstelligen Summe ausgelost worden sei.
Im Nachgang erfolgten mehrere Anrufe von Personen, die sich als Mitarbeiter einer Firma vorstellten, die zur Auszahlung des Gewinns beauftragt sei. Durch geschickte Rhetorik gelang es den unbekannten Anrufern, dass das Opfer mehrere größere Vorauszahlungen auf ein Konto in der Türkei überwies, die sich schließlich auf 85 000 Euro summierten. Die versprochene Gewinnsumme hat der Mann nie erhalten. Ermittlungen zu dem Konto-Inhaber in der Türkei laufen.
Im Zuge der bisherigen Ermittlungen wurde festgestellt, dass die Daten einer seriösen Anwaltskanzlei bei dem Anschreiben missbräuchlich verwendet wurden. Die von den vermeintlichen Mitarbeitern benutzten Rufnummern führten zu keinen konkreten Personen, da diese Anschlüsse offensichtlich durch Nutzung von Internet-Telefonie verfälscht dargestellt wurden. Diese Vorgehensweise wird als „Call ID Spoofing“ bezeichnet. Dabei werden die tatsächlichen Rufnummern der Betrüger unterdrückt und stattdessen durch Nummern – wie etwa von Polizeidienststellen – ersetzt. Die Täter treten dabei immer professioneller und ideenreicher auf. Sie sind redegewandt, hartnäckig und setzen ihre Opfer auch unter Druck.
Volksfest-Grapscher sitzt jetzt in U-Haft
(ty) Ein 39-jähriger Pakistaner war – wie berichtet – am 3. September nach sexueller Belästigung und Nötigung einer Frau in Mühldorf/Inn festgenommen worden. Inzwischen weiß man: Es gibt es weitere Opfer. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft sitzt der Mann seit gestern in Haft. Die Kripo bittet weiterhin darum, dass sich Zeugen sowie eventuelle weitere Opfer sich melden.
Tumultartige Zustände hatten sich in der Nacht zum Samstag entwickelt, nachdem der 39-Jährige in einem Bierzelt des Mühldorfer Volksfests mindestens einer Frau an die Brust und in den Schritt gefasst hatte, woraufhin Festbesucher teils energisch eingeschritten waren. Der Sicherheitsdienst und Polizisten nahmen den Tatverdächtigen fest und hatten alle Hände voll zu tun, die Situation unter Kontrolle zu bringen.
Die weiteren Ermittlungen führte die Kripo. Den Beamten ist es gelungen, drei weitere Opfer ausfindig zu machen. Auch diese jungen Damen wurden offenbar im Gesäß- und Brustbereich von dem 39-Jährigen, der in einer Gemeinschafts-Unterkunft im Landkreis untergebracht ist, unsittlich berührt. Nach Bewertung der vorliegenden Fakten entschloss sich die Staatsanwaltschaft, Haftbefehl zu beantragen. Der Beschuldigte wurde dem Ermittlungsrichter vorgeführt, dieser ordnete die Untersuchungshaft an.
Brand in Fahrerkabine: Zwei Männer lebensgefährlich verletzt
(ty) Gestern gegen 18.30 Uhr, wurde der Brand der Fahrerkabine eines Kleintransporters in Trabitz-Grünbach (Kreis Neustadt/Waldnaab). Das Feuer brach nach bisherigen Erkenntnissen während der Fahrt im Innenraum des Ford Transit (mit Doppelkabine und Ladefläche) aus. Die beiden Männer im Alter von 25 und 21 Jahren, die sich im Fahrzeug befanden, konnten es noch selbstständig verlassen, erlitten jedoch lebensgefährliche Brandverletzungen. Sie wurden per Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik gebracht. Anwohner hatten bis zum Eintreffen der Rettungskräfte Erste Hilfe geleistet. Die Kabine des Fahrzeugs brannte komplett aus. Die Ursache des Feuers ist noch völlig unklar. Die Ermittlungen wurden von der Kriminalpolizei übernommen.
Falscher Polizist gibt zweifelhafte Tipps
(it) Gestern erhielten mehrere Leute im Stadtgebiet von Landshut – zumeist im Rentenalter – von einem falschen Polizsiten einen Anruf, bei dem er sie aufforderte, ihr Barvermögen vom Bankkonto abzuheben und zu Hause aufzubewahren. Angeblich – so sein Märchen – wurden zwei Einbrecher festgenommen, die über Notizen mit Name und Adresse der Angerufenen verfügten. Der Mann gaukelte den Angerufenen weiter vor, dass aufgrund dessen ihre Wohnungen beziehungsweise Häuser stark einbruchsgefährdet seien. Es folgte die Empfehlung, das gesamte Barvermögen vom Bankkonto abzuheben und zu Hause aufzubewahren.
Bei einem erneuten Anruf wollte der Mann dann die „weitere Vorgehensweise“ mit seinen Opfern besprechen. Der Unbekannte versuchte zudem auszukundschaften, wann die Betroffenen zu Hause sind, wollte die Kontodaten in Erfahrung bringen und wieviel Geld überhaupt in der Wohnung deponiert ist. Nach den bisherigen Erkenntnissen der echten Polizei handelten alle Angerufene richtig: Sie gingen nicht auf die Forderungen des Betrügers ein und legten den Hörer auf. Einige der Angerufenen meinten, einen polnischen Akzent aus der Stimme des falschen Polizisten herausgehört zu haben.
Pedale verwechselt: Ab durch die Hecke und gegen Hausmauer
(ty) Heute früh passierte einem Autofahrer in Zirndorf (Landkreis Fürth) beim Einparken ein spektakuläres Malheur. Gegen 8.15 Uhr wollte er vor einem Anwesen einparken, doch beim Rangieren verwechselte er offenbar das Gas- mit dem Bremspedal. Der Jeep durchbrach vorwärts den Holzzaun eines gegenüberliegenden Grundstücks, rauschte mehrere Meter durch den mit kleineren Bäumen und Büschen bepflanzten Garten und krachte schließlich gegen die Hausfassade. Glücklicherweise blieb der Senior unverletzt. Nach einer ersten Schätzung entstand an dem Jeep ein Schaden von 8000 Euro. Ein Abschleppunternehmen barg das Auto aus dem Garten. Der angerichtete Schaden in dem Anwesen dürfte im fünfstelligen Euro-Bereich liegen.
Gesuchter 55-Jähriger tot aufgefunden
(ty) Seit Dienstagabend war nach einem 55-Jährigen aus Penzberg (Kreis Weilheim-Schongau) gesucht worden. Der Mann wurde heute tot in seinem geparkten Auto gefunden. Ein Passant entdeckte den neben einer Feldscheune in Raisting abgestellten Pkw des Gesuchten und meldete dies der Polizei. In dem Wagen befand sich der Gesuchte. Rettungsdienst und Notarzt konnten nur noch seinen Tod feststellen. Die Kripo hat die Ermittlungen zur Klärung der Todesursache aufgenommen; derzeit deuten keinerlei Hinweise auf ein Fremdverschulden hin.