28-jähriger Schrobenhausener wurde auf der B 300 schwer verletzt – Bei den Umleitungsmaßnahmen wurde ein Feuerwehrmann angefahren
(ty) Noch im Gemeindebereich von Waidhofen, aber auf Höhe von Hohenwart, ereignete sich am gestrigen Samstag ein schwerer Verkehrsunfall, nach dem der nicht mehr ansprechbare Fahrzeuglenker – ein 28-Jähriger aus Schrobenhausen – mit dem Hubschrauber ins Klinikum Ingolstadt geflogen werden musste. Im Rahmen der Maßnahmen zur Verkehrsregelung wurde ein Feuerwehrmann von einem Pkw angefahren.
Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei war der 28-jährige Schrobenhausener gegen 11.45 Uhr mit seinem VW Polo von Ingolstadt in Richtung Schrobenhausen unterwegs, hinter ihm fuhr eine 37-Jährige aus Garmisch in ihrem VW-T5-Multivan, als es zu dem Unglück kam. Auf Höhe von Hohenwart verringerte der Schrobenhausener den Angaben zufolge seine Geschwindigkeit und setzte den rechten Blinker. Die nachfolgende Garmischerin ging nun davon aus, dass der Pkw in einen Flurweg abbiegen würde, sie blinkte links und setzte zum Überholen an. Als sie mit ihrem VW-Bus etwa auf Höhe des Polos war, lenkte dessen Fahrer aber plötzlich nach links, um offenbar in den dort gegenüberliegenden Flurweg in Richtung Schlot einzubiegen oder dort zu wenden. Damit nahm das Unheil seinen Lauf.
Die 37-Jährige konnte nicht mehr ausweichen und erfasste den VW Polo mit ihrer rechten Fahrzeugfront im Bereich der Fahrertür. „Durch den Aufprall wurde der VW Polo quer geschoben und kam nach 56 Metern zum Stehen“, berichtet ein Polizei-Sprecher. Durch den Aufprall wurde der Pkw so stark deformiert, dass der eingeklemmte Fahrer mit Hilfe von Rettungsschere und -spreizer aus dem Wrack befreit werden musste. Der Schwerverletzte und nicht mehr ansprechbare Schrobenhausener wurde nach der medizinischen Erstversorgung vor Ort mit Verdacht auf ein Schädel-Hirntrauma ins Ingolstädter Klinikum geflogen.
Die Garmischerin blieb nach eigenen Angaben unverletzt. Lediglich einer von den drei Hunden, die sie in ihrem VW-Bus hatte, musste von einem Tierarzt untersucht werden. Der bei dem Crash entstandene gesamte Sachschaden wird auf etwa 21 000 Euro beziffert.
Aufgrund des Unfalls wurde die B300 im Bereich von Hohenwart komplett gesperrt, weshalb der Verkehr auf Höhe der Abfahrt Hohenwart über Tierham umgeleitet wurde. Hierzu regelten Feuerwehrleute, unter anderem aus Schrobenhausen, den Verkehrsfluss. Aufgrund des Verkehrsaufkommens aus Richtung Tierham staute sich der Verkehr auf der Umleitungsstrecke auf gut 100 Metern vor der Wiedereinfahrt in die B 300. Dies dauerte laut Polizei wohl einem 74-Jährigen aus dem Gemeindebereich Kühbach zu lange.
„Er scherte aus der wartenden Fahrzeugschlange aus, fuhr links vorbei und wollte an der B300 wieder nach rechts in Richtung Schrobenhausen einfahren“, berichtet die Polizei. „Der zur Verkehrsregelung eingeteilte Feuerwehrmann signalisierte mit eingeschalteter Kelle dem aus Richtung Tierham kommenden Verkehr ein Haltgebot. „Dies ignorierte der 74-Jährige und fuhr mit mäßiger Geschwindigkeit auf den Feuerwehrler zu.“ Der Floriansjünger kam laut Polizei noch mit einem Schritt zur Seite, wurde aber dennoch vom Pkw des Kühbachers im Bereich des linken Oberschenkels erfasst. Ernsthaft verletzt wurde der Feuerwehrmann glücklicherweise nicht.