In den bayerischen Anbau-Gebieten wird eine ausgezeichnete Apfel-Ernte erwartet – Experten rechnen mit hervorragenden Qualitäten bei bestem Geschmack – Im Freistaat werden 35 000 Tonnen gepflückt
(ty) Die Extraportion Sonne der vergangenen Wochen lassen nach Einschätzung des bayerischen Bauernverbands (BBV) eine ausgezeichnete Apfel-Ernte in den Anbau-Gebieten im Freistaat erwarten. Experten rechnen mit hervorragenden Qualitäten bei bestem Geschmack, wie heute gemeldet wurde.
Die bayerischen Obstbauern werden nach Angaben von Helmut Jäger, Präsident des Bayerischen Erwerbsobstbau-Verbands, heuer eine gute Durchschnittsernte einfahren. „Die Qualitäten sind gut, Geschmack, Farbe und Größe machen Freude“, sagt er. Bei einer Anbaufläche von gut 1100 Hektar rechnen die bayerischen Bauern demnach mit einer Erntemenge von zirka 35 000 Tonnen Äpfeln, sofern nicht noch Hagel und Unwetter die restliche Ernte gefährden. Doch danach sah und sieht es nicht aus – im Gegenteil. Das Wetter der vergangenen Wochen habe den Äpfeln nochmal einen richtigen Schub verliehen, sagt Theo Däxl, der Obstbaureferent des bayerischen Bauernverbandes.
„Wärmende Sonnenstrahlen tagsüber und tiefe Temperaturen in der Nacht – dieses Zusammenspiel gibt dem Apfel ein hervorragendes Zucker-Säure-Verhältnis, das letzten Endes den guten Geschmack ausmacht“, erklärt Däxel. Oder anders gesagt: Die Temperaturunterschiede tun dem Geschmack und der Qualität sehr gut. „In den letzten Wochen hatten wir ideales Apfelwetter. Es hat genau dann geregnet, wenn der Apfel das Wasser gebrauchen konnte. Die Nährstoffversorgung der Bäume ist ideal. Und jetzt tut der Spätsommer sein Übriges“, so Däxl.
Äpfel werden bei optimalem Reifegrad geerntet. Dazu durchpflücken die Obstbauern die Bäume bis zu drei Mal. In der europäischen Union wird die diesjährige Apfelernte für die 28 Mitgliedsstaaten auf zwölf Millionen Tonnen geschätzt; damit wird die Ernte in der EU um drei Prozent niedriger ausfallen als im Vorjahr. Deutschlandweit werden nach der schlechten Ernte im vergangenen Jahr heuer gut eine Million Tonnen und damit acht Prozent mehr Äpfel erwartet als im Vorjahr mit 973 000 Tonnen.