Nach dem Horror-Crash vom Freitagnachmittag in München laufen die Ermittlungen: Noch immer ist völlig unklar, warum der 86-Jährige mit seinem Mercedes ungebremst in das Stau-Ende krachte
(ty) Wie berichtet, hat sich am Freitag kurz vor 16 Uhr in München an der Kreuzung von Nymphenburger Straße und Landshuter Allee ein schrecklicher Unfall ereignet. Ein 86-Jähriger war mit seinem Mercedes in mehrere an der Ampel stehenden Autos gerauscht. Eine 25-Jährige Pkw-Lenkerin starb noch an der Unglücksstelle. Der 86-Jährige und seine 84-jährige Ehefrau erlitten schwere Verletzungen. Insgesamt waren 15 Autos in den Horror-Crash verwickelt. Heute hat die Münchner Polizei den aktuellen Stand der Ermittlungen veröffentlicht. Demnach ist immer noch unklar, wie schnell und vor allem warum der 86-Jährige mit seinem Mercedes ungebremst in das Stau-Ende krachte.
Der 86-Jährige Münchner war mit seinem Mercedes (E-Klasse) auf der Nymphenburger Straße in Richtung Westen unterwegs, wo es sich aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens an der Ampelanlage vor der Kreuzung mit der Landshuter Allee auf den beiden Geradeaus-Spuren und auf dem Rechtsabbieger-Spur staute. Er krachte aus nach wie vor ungeklärter Ursache ungebremst auf den Ford Fiesta einer 25-jährigen Angestellten aus München, woraufhin deren Kleinwagen auf die gegenüberliegende Fahrbahn geschleudert wurde und dort entgegen der Fahrtrichtung zum Liegen kam. Im weiteren Verlauf stieß der Mercedes gegen weitere stehende Fahrzeuge und schob diese auf- und gegeneinander. Durch umherfliegende Teile wurde zudem ein geparkter Pkw beschädigt.
Die 25-jährige Ford-Lenkerin wurde durch den Unfall so schwer verletzt, dass sie trotz sofort durchgeführter Reanimationsmaßnahmen noch an der Unglücksstelle starb. Der 86-jährige Unfallverursacher wurde mit schweren Kopfverletzungen in ein örtliches Krankenhaus gebracht. Seine 84-jährige Ehefrau erlitt ebenfalls schwere Verletzungen, die in einer Klinik behandelt werden müssen. Sieben weitere Personen erlitten leichte Verletzungen, die teilweise ambulant in einer Klinik, teilweise ambulant vor Ort behandelt wurden.
Neben dem Mercedes des Rentners waren weitere 14 Fahrzeuge in den Unfall verwickelt – wobei sieben davon so schwer beschädigt wurden, dass sie abgeschleppt werden mussten. „Noch immer ist völlig ungeklärt, mit welcher Geschwindigkeit und aus welcher Ursache der 86-Jährige ungebremst auf das Stau-Ende auffuhr“, teilte die Münchner Polizei heute mit. Die Ermittlungen des Unfallkommandos dauern weiter an. Die Staatsanwaltschaft gab ein unfallanalytisches Gutachten in Auftrag. Der entstandene Sachschaden kann laut Polizei noch nicht abgeschätzt werden.
Die Berufsfeuerwehr München und die Straßenreinigung der Landeshauptstadt waren zur Räumung und Säuberung der Unfallstelle in die Nymphenburger Straße beordert worden. Es kam zu massiven Verkehrsbeeinträchtigungen. Im Rahmen der Unfallaufnahme musste zunächst die Landshuter Allee ab der Donnersberger Brücke in nördliche Fahrtrichtung für zirka eine Stunde gesperrt werden. Desweiteren wurde die Nymphenburger Straße in beiden Richtungen im Bereich zwischen der Landshuter Allee und der Lazarettstraße bis 23.30 Uhr gesperrt. Der Verkehr wurde von der Polizei entsprechend abgeleitet.
Erstmeldung zum Thema: