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Die Hallertauer Volksbank widmet die dortige Filiale in einen Verwaltungs-Standort um – Für die Kunden bleibt eine Selbstbedienungs-Ausstattung – Mit diesem Schritt ist kein Personalabbau verbunden, wie betont wird.

(ty) Die Hallertauer Volksbank bietet ab 5. Dezember in der Filiale Langenbruck keinen persönlichen Service mehr an: Der Standort bleibt erhalten, wird aber zur SB-Geschäftsstelle. „Die Selbstbedienungstechnik in Form von Geldautomaten und Kontoauszugsdrucker bleiben wie bisher über den Haupteingang zugänglich“, teilte das Unternehmen mit. Hierzu werde das Foyer zur „24-Stunden-SB-Zone“ umfunktioniert. Auch die Nutzung der Schließfach-Anlagen sei weiterhin möglich. Das Gebäude selbst wird von der Bank zum Verwaltungs-Standort umgewidmet, wie es heißt. Ein Personalabbau sei mit diesem Schritt nicht verbunden. Künftig sollen in Langenbruck sogar mehr Mitarbeiter tätig sein als bisher.

 

Das traditionelle Bankgeschäft unterliege einer enorm schnellen Veränderung, heißt es in einer heute veröffentlichten Mitteilung der Hallertauer Volksbank. „Äußere Einflüsse, wie zum Beispiel die seit Jahren anhaltende Niedrigzins-Phase und die steigenden regulatorischen Anforderungen, stellen das Geschäftsmodell von regionalen Banken auf eine harte Probe.“ Zusätzlich nehme die zunehmende Digitalisierung spürbaren Einfluss auf das Kundenverhalten. 

Auch die Hallertauer Volksbank konnte und kann sich dieser Entwicklung nicht entziehen, reagierte bereits in den Jahren 2008 und 2012. Insgesamt neun Bankstellen wurden mit größeren, benachbarten Standorten zusammengelegt. Die Kunden seien der Genossenschaftsbank „treu geblieben und genießen heute die Vorzüge von großen und gut ausgestatteten Filialen“, heißt es dazu. „Dort ansässige Fach-Spezialisten, modernste Selbstbedienungstechnik und diskrete und moderne Beratungsräume sind hier die Stichworte.“

 

Der nächste Schritt der Hallertauer Volksbank betrifft nun den Standort Langenbruck. Mit Wirkung zum 5. Dezember dieses Jahres wird die Genossenschaftsbank nach eigenen Angaben die persönliche Betreuung ihrer Kunden am Standort Langenbruck einstellen; diese solle dann über die nahegelegenen Filialen in Reichertshofen, Rohrbach und Pörnbach gewährleistet werden. 

Die Bank reagiert mit der „Umwidmung“ des Standorts Langenbruck nach eigener Darstellung auf die reduzierte Nachfrage nach Service. Die Selbstbedienungstechnik in Form von Geldautomaten und Kontoauszugsdrucker bleiben – so wird erklärt – wie bisher über den Haupteingang zugänglich. Dazu werde das Foyer zur „24-Stunden-SB-Zone“ umfunktioniert. Auch die Nutzung der Schließfächer werde für die Kunden weiterhin möglich sein.  Für die betroffenen Kunden bleiben sowohl die IBAN (frühere Kontonummer) als auch der BIC (frühere Bankleitzahl) unverändert, wie betont wird. „Alle Konten, Geldanlagen und Finanzierungen sowie die Bank-Card bleiben unverändert und somit weiterhin gültig.“

 

Die Standorte der Hallertauer-Volksbank: Langenbruck wird zur SB-Filiale, eine zweite gibt es im Ingolstadt-Village.

Die Hallertauer Volksbank wird das gesamte Gebäude in Langenbruck auch künftig nutzen. Die dort bereits untergebrachte EDV-Abteilung, das Team für den Online-Vertrieb und Zahlungsverkehr sowie das Telefon-Service-Center werden den Angaben zufolge um die neue Spezialisten-Einheit für Finanzierungsberatung erweitert. „Künftig werden am Standort Langenbruck mit rund 30 Personen sogar noch mehr Mitarbeiter arbeiten als bisher“, teilte die Bank mit. Die durch den Wegfall des persönlichen Services frei werdenden Räume im Erdgeschoss sollen noch im Dezember baulich angepasst werden. 

Mit einem Personalabbau sei dieser Schritt nicht verbunden. Wörtlich wird erklärt: „Alle Mitarbeiter der Filiale werden auch künftig im Bereich der Kundenbetreuung für die Hallertauer Volksbank arbeiten. Während manche Mitarbeiter mit ihren Kunden in eine der umliegenden Standorte wechseln, qualifizieren sich andere weiter und übernehmen künftig Spezialisten-Funktionen.“

Man verfolge mit einer langfristigen Planung das Ziel, „Personal so optimal wie möglich einzusetzen, um auch im Hinblick auf die Kosten gut für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet zu sein“, erklärte die Bank. 

Die Hallertauer Volksbank ist mit der Gründung ihrer ersten Wurzel im Jahre 1891 eine der ältesten Genossenschaftsbanken Bayerns. Aktuell beschäftigt sie 283 Mitarbeiter, die Bilanzsumme betrug zuletzt rund 1,3 Milliarden Euro. Nach der Umwidmung des Standorts Langenbruck betreibt die Bank 17 Geschäftsstellen und zwei SB-Filialen (im Ingolstadt-Village und in Langenbruck). Die Genossenschaftsbank zählt gut 32 000 Mitglieder und rund 61 000 Kunden. 


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