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Im Landkreis findet ab heute die jährliche Haus- und Straßensammlung des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge statt – die Organisation pflegt die letzten Ruhestätten von über 2,7 Millionen Kriegsopfern

(ty) Im Landkreis Pfaffenhofen findet ab heute und bis einschließlich 6. November wieder die alljährliche Haus- und Straßensammlung des „Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.“ statt. Hierbei werden Mitglieder der Krieger-, Soldaten- und Kameradenvereine im Landkreis sowie ehrenamtliche Mitarbeiter der Kriegsgräberfürsorge durch die Straßen ziehen, um bei den Bürgern um Unterstützung für die Erhaltung und Erstellung deutscher Kriegsgräber zu bitten.

Der Volksbund wurde im Jahr 1919 durch Heimkehrer, Witwen und Hinterbliebene des Ersten Weltkrieges ins Leben gerufen. Er ist damit eine der ersten Bürgerinitiativen in Deutschland. Derzeit pflegt die Organisation in 45 Ländern auf 832 Kriegsgräberstätten die letzten Ruhstätten von mehr als 2,7 Millionen Toten beider Weltkriege. Die 766 Hektar betreuter Friedhofsfläche entsprechen der Größe von 1000 Fußballfeldern.

„Der humanitäre Auftrag des Volksbunds hat nichts von seiner Bedeutung verloren“, sagt Landrat Martin Wolf (CSU), der Kreisvorsitzende des Volksbunds. „Die Sorge für die Kriegsgräber ist und bleibt eine ständige, gesamtgesellschaftliche Verpflichtung – die mahnende Botschaft, die von den Soldaten-Friedhöfen ausgeht, ist von bitterer Aktualität.“

Seit 1989 wurden rund 828 000 Kriegstote in Osteuropa aus gefährdeten Grablagen geborgen, viele von ihnen identifiziert, alle jedoch würdig bestattet – und die Angehörigen, wo immer dies möglich war, benachrichtigt. Parallel hierzu wird die Gräberdatenbank unter www.volksbund.de ständig erweitert. Aktuell umfasst sie über 4,7 Millionen Verlustmeldungen. Jeder Name steht für ein Kriegsschicksal und damit auch für ein Familienschicksal.

Seit 1953 arbeitet der Volksbund mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf den Kriegsgräber- und Gedenkstätten Europas. So wurden auch heuer wieder rund 14 000 Teilnehmer in rund 70 Workcamps und in den vier Jugendbegegnungs- und Bildungseinrichtungen in Golm, Lommel, Niederbronn und  Ysselstein betreut.
Der Volksbund muss 70 Prozent der erforderlichen Mittel selbst aufbringen.

Landrat Wolf bittet „um freundliche Aufnahme der ehrenamtlichen Sammler sowie um eine großzügige Spende, damit der Verband seinen humanitären Auftrag weiterhin erfolgreich fortführen kann“. 


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