Nach sechs Pleiten in Folge wird der EC Pfaffenhofen jetzt auch noch von einer unglaublichen Verletzungs-Misere geplagt – Aber es hilft alles nix: Heute Abend geht es nach Landsberg, am Sonntag gastiert Pegnitz an der Ilm
(oex) Es läuft bisher nicht wirklich rund beim EC Pfaffenhofen in dieser Saison der Eishockey-Bayernliga. Auch nach sechs Spieltagen warten die IceHogs noch auf den ersten Punktgewinn. Doch nun kommt zu den sportlichen Problemen auch noch enormes Verletzungspech. Nicht weniger als sechs Spieler fallen für die anstehenden Partien am heutigen Freitag (20 Uhr) beim HC Landsberg sowie am Sonntag (17.30 Uhr) im heimischen Stadion gegen den EV Pegnitz aus, so dass der ECP in beiden Partien nur mit einem Rumpfteam antreten kann.
Nach der jüngsten Pleite gegen Tabellenführer Dorfen erreichte ECP-Trainer Heinz Zerres und Abteilungsleiter Alexander Dost eine Hiobsbotschaft nach der anderen. Hatte schon während des ersten Drittels Torhüter Philipp Hähl wegen einer Handverletzung aufgeben müssen, erwischte es auch noch Robert Neubauer (schwere Schulterprellung) und Luis Seibert (Kapselsprengung im Sprunggelenk). Doch damit nicht genug: Noch in der Nacht zum Montag musste Karol Drienovsky wegen eines akuten Kompartment-Syndroms im Oberschenkel notoperiert werden. Tags darauf wurde dann bekannt, dass sich Kapitän Patrick Landstorfer einen Sehnenanriss in der Schulter zugezogen hat und dass auch Michael Welter zumindest dieses Wochenende nicht eingesetzt werden kann.
Während bei Landstorfer ebenso wie bei Philipp Hähl und Robert Neubauer aber wenigstens die Hoffnung besteht, dass sie nicht allzu lange fehlen, dürften die weiteren Verletzten wohl längere Zeit ausfallen. Und da am heutigen Freitag zudem Michael Pfab aus beruflichen Gründen nicht mit dabei sein kann, werden die IceHogs in Landsberg nur mit dem viel zitierten letzten Aufgebot antreten können. Wenigstens kann Trainer Zerres wieder mit Andreas Pielmeier rechnen; der Neuzugang hat seine Sperre abgesessen und wird erstmals in einem Pflichtspiel für die IceHogs zum Einsatz kommen.
Für die verbliebene Pfaffenhofener Rumpftruppe kann es angesichts dieser Verletzungs-Misere heute beim Tabellen-Zweiten wohl nur darum gehen, sich so gut wie möglich zu verkaufen. Denn der HC Landsberg gehört diese Saison zu den ersten Anwärtern auf die Meisterschaft. Das Team mit den beiden Ex-Pfaffenhofenern Andi Geisberger und Dennis Sturm – die bereits vergangene Saison eine gute Rolle spielten – ist heuer mit gestandenen Bayernliga-Recken wie Sven Curmann (Buchloe), Martin Hoffmann (Memmingen) oder Sven Gäbelein (Höchstadt) sowie dem Kanadier Cody Freemann und den beiden Routiniers Martin Schweiger (vom Oberligisten Sonthofen) und Daniel Menge vom (DEL2-Club Kaufbeuren) weiter verstärkt worden. Fünf der bisherigen sechs Saison-Spiele konnte der HC Landsberg gewinnen, nur in Peißenberg musste man sich nach Verlängerung geschlagen geben.
Fast auf dieselbe Mannschaft, die in der vergangenen Saison sportlich abgestiegen ist, aber als Nachrücker von der Aufstockung der Oberliga profitierte, setzt der EV Pegnitz, der am Sonntag beim EC Pfaffenhofen zu Gast ist. Allerdings mit einer Ausnahme: Die Kontingent-Stelle haben die Oberfranken mit dem Letten Aleksandrs Kercs prominent besetzt. Der 25-jährige Angreifer spielte zuletzt beim lettischen Vizemeister HK Kurbads und gehörte dort zu den Topscorern. Der Name Kercs ist in Deutschland bestens bekannt, denn sein Vater Aleksandrs senior spielte nicht nur in der NHL für die Edmonton Oilers, sondern auch mehrere Jahre in der DEL, unter anderem für Berlin.
Neben Aleksandrs Kercs junior gehört nach wie vor Urgestein Markus Schwindl zu den Pegnitzer Aktivposten. Wegen des offenen Stadions hat das Team in dieser Saison erst vier Spiele absolviert. Zwar gelang dabei auch den Oberfranken noch kein Punktgewinn, doch in Buchloe, Erding und Landsberg sowie daheim gegen Moosburg unterlag man jeweils nur ganz knapp – sodass mit Blick auf die personelle Situation bei den IceHogs den Franken auch am Sonntag in Pfaffenhofen die Favoritenrolle zufallen dürfte.