München: Bei den Opfern des Feuers von heute Nacht dürfte es sich um einen 37-Jährigen und seine beiden Töchter im Alter von neun und 16 Jahren handeln – Kripo hat Ermittlungsgruppe eingerichtet
(ty) Wie bereits berichtet, ist es heute Nacht gegen 2 Uhr zu einem folgenreichen Brand in einem Wohn- und Geschäftsanwesen in der Dachauer Straße in München gekommen, der drei Menschenleben gekostet hat. Inzwischen sind in einem Bericht der Polizei weitere Details bekanntgegeben worden.
Im Treppenhaus des Vordergebäudes griffen demnach die Flammen auf das hölzerne Treppengeländer und die Treppenstufen über und setzten den Brand an. Eine starke Ruß- und Rauchentwicklung drang dann nach oben bis zu den Zimmern im ausgebauten Dachgeschoss. Einige der Bewohner konnten sich über das Dach und die Feuerleiter ins Freie retten, wo sie von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht werden konnten. Die Feuerwehr löschte den Brand. Der entstandene Schaden wird von der Polizei inzwischen auf rund 300 000 Euro geschätzt.
Bei den Löscharbeiten und der Absuche der Wohnungen wurden im Flur des fünften Obergeschosses drei tote Personen gefunden. Es handelt sich laut Polizei um eine männliche und zwei weibliche Personen, darunter ein Kind. Zur Identität der Opfer wurde inzwischen mitgeteilt, dass es sich um einen 37-jährigen Bulgaren und seine beiden Töchter im Alter von neun und 16 Jahren handeln dürfte. Sie bewohnten nach Angaben der Polizei gemeinsam eine Wohnung im fünften Obergeschoss und werden von ihren Angehörigen vermisst.
Derzeit laufen die Identifizierungen, sagte ein Polizei-Sprecher. Zwei der drei Opfer konnten von der Rechtsmedizin inzwischen bereits zweifelsfrei identifiziert werden. Todesursächlich waren nach Angaben der Polizei Rauchgasvergiftungen und die Hitze-Einwirkung.
Zur Ermittlung der Brandursache wurden Gutachter des bayerischen Landeskriminalamtes hinzugezogen. „Für eine technisch bedingte Brandursache fanden sich bisher keine Anhaltspunkte“, heißt es in einer Mitteilung des Polizeipräsidiums München. Bei der Kripo wurde bereits eine Ermittlungsgruppe eingerichtet.
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