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Die Pfaffenhofener IceHogs zeigten gegen Peißenberg eine ansprechende Leistung, kassierten aber trotzdem die zehnte Niederlage im elften Saisonspiel

(oex/ty) Nah dran an einer Überraschung war der EC Pfaffenhofen am Sonntagabend im Heimspiel gegen den TSV Peißenberg vor rund 200 Zuschauern. Gegen den vorjährigen Halbfinalisten und derzeitigen Tabellen-Dritten der Eishockey-Bayernliga führten die IceHogs zur zweiten Pause mit 1:0, mussten sich dann aber in einer turbulenten Schlussphase dem Favoriten doch noch mit 1:4 (0:0; 1:0; 0:4) geschlagen geben. 

So steht letztlich ein Wochenende mit zahlreichen Gegentoren und null Punkten zu Buche. Am Freitagabend hatte der ECP, wie berichtet, mit 3:11 in Buchloe verloren. Am kommenden Freitag (20 Uhr) tritt der auf dem vorletzten Rang der 14 Teams umfassenden Bayernliga rangierende EC Pfaffenhofen beim Tabellen-Achten TSV Erding an, am Sonntag (17.30 Uhr) gastiert dann das bis dato punktlose Schlusslicht aus Germering an der Ilm.

 

Trotz der 1:4-Niederlage: Zu Recht wurde das junge Pfaffenhofener Team am Sonntagabend nach der Schluss-Sirene von den eigenen Fans – nach einer der besten Vorstellungen in dieser Saison – mit Anerkennung in die Kabine verabschiedet. Auch Trainer Heinz Zerres war voll des Lobes: „Wir sind hervorragend gestanden und haben fast nichts zugelassen“, analysierte er und hob einen noch etwas hervor. „Der Patrick hatte in Buchloe keinen guten Tag, aber heute hat er klasse gehalten.“ Dieses Sonderlob galt Torhüter Patrick Weiner, der erneut ranmusste, weil Philipp Hähl und Thomas Mende weiterhin auf der Ausfall-Liste stehen. 

Auch wenn die starke und engagierte Vorstellung der IceHogs letztendlich nicht mit Zählbarem belohnt wurde, hätte der Coach also durchaus zufrieden sein können – doch dann redete er sich in Rage. „Was sich die Schiedsrichter heute geleistet haben, spottet jeder Beschreibung. Die verpfeifen ein schönes Spiel und machen so auf Dauer diesen Sport kaputt“, zürnte er und erhielt zustimmendes Kopfnicken von Peißenbergs Co-Trainer Simon Mooslechner.

 

Was Zerres so auf die Palme brachte, war die Matchstrafe für Michael Welter, der den Schiedsrichter bei einem Bully fünf Sekunden vor dem Ende angeblich absichtlich umgefahren haben soll. Selbst durch die Intervention von Peißenbergs Kapitän Florian Barth, für die sich Zerres ausdrücklich bedankte, ließ sich der Referee von seiner exklusiven Ansicht nicht abbringen – mit der Folge, dass den Pfaffenhofener Stürmer wohl eine längere Sperre erwartet. Schon zuvor hatte sich ECP-Kapitän Patrick Landstorfer eine Disziplinarstrafe eingehandelt, weil er sich über einen nicht geahndeten hohen Stock beim Peißenberger Treffer zum 1:4 beschwerte. 

Bis dahin sahen die Zuschauer eine Partie, in der sich keine der beiden Mannschaften, die beide zahlreiche Ausfälle zu verkraften hatten, entscheidende Vorteile erarbeiten konnte. ECP-Coach Zerres hatte einige Umstellungen vorgenommen. Von Beginn an spielten die IceHogs munter mit und begegneten dem klaren Favoriten auf Augenhöhe. Die beste Gelegenheit im ersten Drittel hatte Thomas Bauer, der nach wenigen Minuten frei vor dem TSV-Tor auftauchte, aber an Torhüter Felix Barth scheiterte. Ansonsten konnten sich die Stürmer beider Seiten gegen die gut organisierten Defensivreihen kaum durchsetzen, so dass es fast folgerichtig torlos in die erste Pause ging.

 

Im zweiten Drittel bot sich nahezu das gleiche Bild. Selbst in den etlichen Unterzahl-Situationen – in einem insgesamt sehr fairen Spiel – ließen die Abwehrreihen kaum etwas zu. Bis zur 40. Minute. Als alles schon mit dem zweiten torlosen Spielabschnitt rechnete, traf Andreas Pielmeier in Überzahl mit einem abgefälschten Schuss von der blauen Linie zur umjubelten Führung für den Außenseiter. Fast eine Kopie des Pfaffenhofener Treffers war dann der Ausgleich für die Gäste in der 45. Minute. Auch Fritz Stögbauers Schuss wurde mehrmals abgefälscht, so dass Keeper Patrick Weiner keine Abwehrchance hatte.

Der Anfang vom Ende für die IceHogs kam in der 52. Minute, als Manfred Eichberger mit einem starken Pass Valentin Hörndl auf die Reise schickte, der nicht mehr entscheidend gestört werden konnte und zum 2:1 für Peißenberg traf. Danach warfen die Pfaffenhofener alles nach vorne und hatten gleich nach dem Rückstand in Überzahl mehrere gute Möglichkeiten.

Doch die Gäste konnten ihren Vorsprung verteidigen und sorgten dann bei eigener Überzahl durch Dejan Vogl, der als zweiter Ausländer im Kader der Peißenberger den gesperrten Tyler Wiseman vertrat, für die Entscheidung gegen eine bis zum Schluss tapfer kämpfende ECP-Truppe, die wenige Sekunden vor dem Ende auch noch das 1:4 durch Florian Barth hinnehmen musste.


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