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Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten

69-Jähriger greift SEK-Beamte mit Lanze an

(ty) Bei einer Wohnungsdurchsuchung in der Nürnberger Innenstadt griff der Bewohner (69) gestern zwei Beamte der Spezialeinheiten mit einer selbstgebastelten Lanze an. Kripo-Ermittler des Fachkommissariats für Staatsschutz vollzogen mit Unterstützung des SEK einen Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts wegen Volksverhetzung. Als sie gegen 6 Uhr die Wohnung in der Theatergasse betraten, widersetzte sich der 69-Jährige den Maßnahmen, indem er mehrfach mit der Lanze in Richtung der Oberkörper der SEK-Beamten stieß. Bei einem der beiden wurde oberflächlich die Schutzausrüstung beschädigt. Der Wohnungsinhaber konnte überwältigt und festgenommen werden. Dabei zog er sich leichte Blessuren zu, die ambulant versorgt wurden.

Die Ermittler stellten neben der Tatwaffe auch noch Beweismittel – unter anderem ein Computer und Speichermedien – sicher. Nach dem Angriff auf die Einsatzkräfte ermittelt jetzt die Mordkommission wegen versuchten Totschlags, versuchter gefährlicher Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wird der Beschuldigte einem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage überstellt.

 

Autodieb fährt sich fest und flüchtet zu Fuß weiter – ohne Erfolg

(ty) Einen flüchtigen Autodieb, der heute in den frühen Morgenstunden in Redwitz/ Rodach (Kreis Lichtenfels) einen Audi entwendet hatte, konnte die Polizei nach einer Großfahndung nahe Marktgraitz festnehmen. Der Täter hatte sich zuvor bei Marktzeuln mit dem gestohlenen Auto in einem Feld festgefahren (Foto oben) und war zu Fuß weiter geflüchtet. Die Kripo Coburg ermittelt und prüft Zusammenhänge mit dem Diebstahl eines weiteren Audi, der in der Nacht auf heute in Hochstadt am Main verschwand.

Der Autodieb, der gegen 3.30 in Redwitz/Rodach einen Audi aufgebrochen und sich bei der Flucht vor der Polizei mit dem gestohlenen Auto in einem Feld festgefahren hatte, war anschließend zu Fuß weiter gelaufen. Unter Leitung der Lichtenfelser Polizei fahndete ein Großaufgebot an Einsatzkräften im näheren Umkreis nach dem Mann. Nach mehreren Stunden intensiver Suche, bei der auch Polizeihunde eingesetzt waren, konnten die Beamten den Dieb gegen 9 Uhr festnehmen.

Anfangs war bei der Polizei eine Mitteilung über zwei Täter eingegangen. Nach den bisherigen Erkenntnissen der Kripo könnte tatsächlich ein zweiter Täter beteiligt gewesen sein. Wie sich erst später herausstellte, hat dieser einen weiteren Audi A4 entwendet und seinen Komplizen anschließend in Redwitz/Rodach abgesetzt. Der Audi war ebenfalls in der Nacht auf heute, zwischen 22 und 5.30 Uhr, „Im Winkel“ in Hochstadt/Main gestohlen worden. An dem weißen Kombi waren die Kennzeichen „LIF-GW 83“ angebracht. Das etwa acht Jahre alte Fahrzeug hat noch einen Zeitwert von 9000 Euro. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen und prüft Zusammenhänge zwischen den beiden Diebstählen. Die Kriminalbeamten bitten um Hinweise aus der Bevölkerung.

 

SEK-Einsatz nach Droh-Szenario

(ty) Am späten Abend nahmen gestern SEK-Kräfte einen 34-jährigen Mann in seiner Wohnung in Baiersdorf (Kreis Erlangen-Höchstadt) fest. Er hatte zuvor bei einem Callcenter angerufen und ein Drohszenario geschildert. Während dieses Anrufs bei dem Callcenter eines Spielwaren-Herstellers kündigte er an, dass er seiner Ex-Freundin sowie sich selbst etwas antun werde. Die Mitarbeiter des Callcenters informierten daraufhin die Polizei. Bereits im Rahmen der ersten Überprüfung verdichteten sich die Hinweise darauf, dass die Drohungen des 34-Jährigen ernstgenommen werden mussten.

Kurz nach 19 Uhr rief der Tatverdächtige schließlich persönlich bei der Polizei an und bestätigte das bereits angekündigte Drohszenario. Auf die Forderung der Beamten, sich vor seiner Wohnung unbewaffnet einer Polizeistreife zu stellen, ging der Mann nicht ein. Die Einsatzkräfte sperrten daher die Schmalzgasse in Baiersdorf ab und umstellten das Mehrparteienhaus, in dem der 34-Jährige wohnt. Zeitgleich wurden Spezialeinsatzkräfte sowie Feuerwehr und Rettungsdienst hinzugezogen.

Da der Tatverdächtige in der Folge nicht mehr auf die Versuche der Kontaktaufnahme durch die Polizei reagierte, drangen gegen 22.45 Uhr SEK-Beamte in die Wohnung des Mannes ein und nahmen ihn fest. In der Wohnung wurden entsprechend seiner Drohungen mehrere Äxte, ein Messer sowie ein gefüllter Benzinkanister entdeckt und sichergestellt. Da sich der 34-Jährige auch nach seiner Festnahme psychisch auffällig zeigte, wurde er in ein Bezirkskrankenhaus eingewiesen. Die Polizei leitete außerdem ein Strafverfahren wegen Bedrohung ein.

 

Spektakulärer Crash: Pkw landet auf Anhänger

(ty) Auf einem Anhänger endete gestern ein spektakulärer Unfall für eine 51-jährige Autofahrerin, nachdem sie mit ihrem Honda im Kreis Forchheim von der Bundesstraße B2 abgekommen war und sich überschlagen hatte. Gegen 14.30 Uhr befuhr die Frau die B2 von Nürnberg in Richtung Pegnitz. Aus noch ungeklärter Ursache kam sie nach links von der Fahrbahn ab, fuhr eine etwa vier Meter tiefe Böschung hinunter, überschlug sich und beschädigte ein Stromverteilerhaus. Letztendlich landete sie mit ihrem Honda auf einem neben einem Gebäude geparkten Anhänger. Rettungskräfte brachten die 51-Jährige mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus. Der Gesamtschaden beläuft sich auf etwa 7600 Euro. 

 

Nach Raub-Überfall auf Geschäftsmann: In Italien klickten die Handschellen

(ty) Nachdem ein Geschäftsmann am 7. November in Schweinfurt von zunächst Unbekannten überfallen und beraubt worden war, hat die Kriminalpolizei inzwischen vier Tatverdächtige ermittelt. Ein 30-Jähriger sitzt bereits in Untersuchungshaft. Drei weitere Tatverdächtige wurden in der vergangenen Woche in Italien verhaftet. An dem besagten Tag war ein Mann im Alter von 43 Jahren mit Geschäftseinnahmen auf dem Weg zu einer Bankfiliale, als er im Bereich des Berliner Platzes überfallen wurde. Dem Sachstand nach wurde er von hinten angegriffen und niedergestreckt. Im Anschluss hatte ein Täter, der auch mit einem Messer bewaffnet gewesen sein soll, die Geldtasche mit mehreren zehntausend Euro entwendet.

Im Rahmen von umfangreichen Fahndungsmaßnahmen hatten Beamte in einem Gebüsch in der Gustav-Heusinger-Straße unter anderem Kleidungsstücke entdeckt; offenbar hatten die Täter von dort aus ihre Flucht mit Wechselbekleidung fortgesetzt. Im Zuge der weiteren Ermittlungen kristallisierten sich schließlich drei Männer im Alter von 16, 30 und 33 Jahren sowie eine 31-jährige Frau als Tatverdächtige heraus.

Der 30-Jährige, der nach umfangreicher Tatortarbeit und Spurenauswertung identifiziert werden konnte, wurde am 17. November in einer Schweinfurter Wohnung festgenommen. Er wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der Untersuchungshaftbefehl wegen des dringenden Verdachts des schweren Raubes und der gefährlichen Körperverletzung erließ.

Die übrigen Tatverdächtigen konnten in ihren Wohnungen in Schweinfurt beziehungsweise im Landkreis Bad Kissingen nicht angetroffen werden. Es ergaben sich Hinweise darauf, dass sie sich möglicherweise abgesetzt haben. Jedenfalls wurden umfangreiche Fahndungsmaßnahmen in die Wege geleitet. Insbesondere der 33-Jährige, der als Haupttatverdächtiger gilt, wurde mit europäischem Haftbefehl gesucht.

Am Mittwoch und Freitag der vergangenen Woche klickten schließlich die Handschellen. Die drei Gesuchten wurden in Italien aufgrund europäischer Haftbefehle festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Schweinfurt hat inzwischen die Auslieferung zur Durchführung des Strafverfahrens beantragt. Die weiteren Ermittlungen zum Tatablauf und der jeweiligen Tatbeteiligung dauern noch an.

 

Fahnder verbuchen Erfolg: 35-Jähriger muss 1,5 Jahre ins Gefängnis

(ty) Eine Kontrolle durch Passauer Schleierfahnder Ende Juni hatte weitreichende Folgen. Die Fahnder hatten damals auf der Rastanlage Donautal an der A3 einen 35-jährigen Holländer afghanischer Herkunft einer Kontrolle unterzogen. Vor einigen Tagen kam es beim Amtsgericht Passau zur Gerichtsverhandlung. Der 35-jährige Angeklagte wurde zu einer Freiheitsstrafe von 1,5 Jahren ohne Bewährung verurteilt.

Zurück zu der Kontrolle: Der Mann war in Begleitung seines 70-jährigen Vaters und seiner 54-Jährigen Mutter, ebenso mit niederländischer Staatsangehörigkeit und aus Afghanistan stammend. Die Fahnder entdeckten im Mercedes des 35-Jährigen unter anderem mehrere auf unterschiedliche Namen ausgestellte Kreditkarten. Der Mann war zudem wegen Betrugs durch die Staatsanwaltschaft Köln zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben. Im Zuge der weiteren Durchsuchung des Pkw sowie bei der vorläufigen Festnahme leistete der 35-Jährige Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Verletzt wurde aber niemand.

Die Kriminalpolizei Passau hatte die weiteren Ermittlungen übernommen. Dabei sichtete das zuständige Kommissariat eine große Menge an Schriftstücken wie Rechnungen und Bestellungen. Zu diesem Zeitpunkt verdichtete sich bereits der Verdacht, dass hier der Polizei ein Betrüger ins Netz gegangen war. Nach Vorführung des 35-Jährigen vor dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Passau erließ dieser Untersuchungshaftbefehl.

Im Zuge der weiteren Ermittlungen durch die Kriminalpolizei stand der 35-Jährige in dringendem Tatverdacht, in großem Stile Urkundenfälschungen begangen zu haben und dabei mehrere Pkw in Nordrhein-Westfalen betrügerisch erlangt zu haben. Der gesamte Beuteschaden beträgt rund 110 000 Euro. Letztendlich wurden dem Mann 64 Delikte vorgeworfen.

 

Kleintransporter-Fahrer übersieht Stau-Ende und stirbt bei Kollision

(ty) Zu einem tödlichen Verkehrsunfall ist es heute Morgen auf der A 3 kurz nach der Anschlussstelle Helmstadt in Fahrtrichtung Frankfurt gekommen. Der Fahrer eines Kleintransporters übersah das Stau-Ende und prallte frontal in einen bereits stehenden Lkw. Für die Dauer Unfallaufnahme und Bergung der Fahrzeuge musste die Autobahn in Richtung Frankfurt komplett gesperrt werden. Dadurch bildete sich zwischenzeitlich ein Rückstau bis zum Dreieck Würzburg-West. Der Verkehr wurde an der Anschlussstelle Helmstadt auf die B8 abgeleitet.

Der Renault-Lenker befuhr gegen 5.30 Uhr mit einem Kleintransporter die A 3 in Richtung Frankfurt. Kurz nach dem Parkplatz Fronberg, im Bereich der Baustelle, hatte sich ein Rückstau gebildet, welchen der Mann übersehen hatte. Er prallte dem derzeitigen Sachstand nach frontal mit seinem Renault in den Auflieger eines bereits auf der rechten Spur stehenden Sattelzugs. Dabei erlitt er so schwere Verletzungen, dass er trotz des sofort alarmierten Rettungsdiensts noch an der Unfallstelle starb. Der Fahrer des Lkw erlitt leichte Schürfwunden.

 

Geklauter Bagger per GPS-Signal geortet

(ty) Gestern stoppten Beamte der Verkehrspolizei Erlangen auf der A3 ein in den Niederlanden geklautes Lkw-Gespann. Pech für die Tätere: Der auf dem Sattelauflieger platzierte Bagger hatte seine Position per GPS-Signal gesendet. Die Polizeibeamten nahmen den 73-jährigen Fahrer des Gespanns vorläufig fest. Die weiteren Ermittlungen zu den Hintergründen des Diebstahls wurden von der Kriminalpolizei übernommen.

Am Morgen wurde die Einsatzzentrale der mittelfränkischen Polizei darüber informiert, dass ein in den Niederlanden entwendetes Sattelzug-Gespann samt geladenem Bagger auf der A3 zwischen Würzburg und Nürnberg unterwegs sei. Der in den Niederlanden befindliche Eigentümer der Fahrzeuge hatte den verschwundenen Bagger per GPS geortet. Im Rahmen der Fahndung kontrollierten die Beamten das Gespann gegen 9.30 Uhr an der Rastanlage Aurach-Süd (Kreis Erlangen-Höchstadt). Dabei bestätigte sich, dass sowohl der Sattelzug als auch der darauf geladene Bagger in der niederländischen Stadt Nijkerk geklaut worden waren. 

 

Freilaufende Kühe verursachen mehrere Unfälle

(ty) Freilaufende Kühe haben heute Nachmittag im Kreis Miltenberg gleich mehrere Unfälle auf der B 469 und einer angrenzenden Kreisstraße verursacht. Ein Tier starb nach einer Kollision, ein weiteres wurde von einem Jäger vom Leiden erlöst. Eine Autofahrerin kam mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus.

Ab 16.30 Uhr gingen bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken mehrere Mitteilungen über freilaufende Kühe bei Niedernberg ein. Sofort machten sich mehrere Streifenbesatzungen auf den Weg. Noch während sich die Beamten auf der Anfahrt befanden, kam es durch die Tiere zu mehreren Unfällen mit insgesamt vier beteiligten Fahrzeugen.

Der erste Crash ereignete sich auf der Kreisstraße von Niedernberg in Richtung Großostheim. Eine Opelfahrerin konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren und erfasste ein Tier. Am Auto entstand erheblicher Schaden; die Frau kam mit dem Schrecken davon. Nur kurze Zeit später kam es auf der B 469 zu weiteren Unfällen. Ein Volvo war auf der rechten Spur in Richtung Miltenberg unterwegs, als er frontal gleich gegen zwei Kühe prallte. Der Fahrer blieb unverletzt; sein Wagen wurde ebenfalls schwer beschädigt.

Etwa zeitgleich erfasste in der Gegenrichtung ein Audi eine Kuh frontal. Ein nachfolgender Mercedes überrollte dann noch den auf der Fahrbahn liegenden Kadaver. Am Steuer des Audi saß eine junge Frau, die sich wohl leichte Verletzungen zuzog; sie kam in ein nahegelegenes Krankenhaus. Der Mercedes-Fahrer blieb unverletzt.

 

Verfolgungsjagd mit der Polizei: Porsche-Raser hatte keinen Führerschein

(ty) Eine über mehrere Kilometer andauernde Verfolgungsfahrt lieferte gestern Nachmittag ein 27-Jähriger den Beamten der Nürnberger Verkehrspolizei. Letztlich konnte er aber festgenommen werden. Der junge Mann fiel mit seinem schwarzen Porsche Cayenne gegen 14.45 Uhr durch seine Fahrweise auf der Südwesttangente in Fahrtrichtung Nürnberg auf. An der Abfahrt zur Höfener Spange verließ das Fahrzeug die Südwesttangente und konnte wenig später angehalten werden. Als die Beamten ihren Dienstwagen zur bevorstehenden Kontrolle verlassen hatten, gab der 27-Jährige Gas und raste davon.

Bei der anschließenden Verfolgung von der Virnsberger Straße über die Rothenburger Straße und Lehrberger Straße bis zur Leyher Straße missachtete der Fahrer mehrmals rote Ampeln und fuhr mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit über die Kreuzungen und Einmündungen. In Nürnberg-Leyh verlor sich zunächst die Spur. Fahndungsmaßnahmen führten aber kurz darauf zum Erfolg. Das Fahrzeug stand in der Siegelsdorfer Straße. Auf Grund der vorliegenden Personenbeschreibung beider Insassen gelang es, sowohl den Fahrer als auch seine Mitfahrerin festzunehmen. Der Mann hatte den Wagenschlüssel noch einstecken.

Wie sich im Laufe der weiteren Ermittlungen herausstellte, besitzt der Beschuldigte keine gültige Fahrerlaubnis. Dies war auch der Grund seiner Flucht, so seine Einlassung. Der 27-Jährige wurde zur Dienststelle gebracht, sein Porsche auf Anordnung der Staatsanwaltschaft sichergestellt und abgeschleppt. Wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und zahlreicher verkehrsrechtlicher Verstöße wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.


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