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Der 17-jährige Bruder war zuvor wegen Drogenhandels festgenommen worden – Wegen der anstehenden Razzia bekamen die beiden jüngeren Geschwister offenbar Panik

(ty) Am Dienstag gegen 14.30 Uhr beobachteten Zivilbeamte auf dem Münchner Maximiliansplatz einen 17-Jährigen, wie er mit einer Feinwaage hantierte und mit einer weiteren männlichen Person auf einer Parkbank saß. Des Weiteren sahen die Gesetzeshüter, dass er eine große Tüte in seine Jacke steckte. Bei seiner Festnahme habe der 17-Jährigen starken Widerstand geleistet, berichtet ein Polizei-Sprecher. Der mutmaßliche Käufer der Drogen nutzte die Situation und flüchtete. 

„Bei der Durchsuchung des 17-Jährigen konnte eine größere Menge Marihuana aufgefunden und sichergestellt werden“, heißt es von der Münchner Polizei. Auch nach der Festnahme sei der Jugendliche „unkooperativ“ gewesen, unter Anwendung von Zwang habe man ihn in die Haftzelle bringen müssen. Da laut Polizei vermutet wurde, dass sich noch weitere Betäubungsmittel bei dem 17-Jährigen daheim befinden könnten, wurde über das Amtsgericht ein Durchsuchungsbeschluss erwirkt.

 

Gegen 16 Uhr trafen dann Zivilbeamte an der Wohnung des 17-Jährigen in der Riesenfeldstraße in Milbertshofen ein. Sie machten sich den Angaben zufolge mit grünen Polizeiwesten erkennbar und klingelten an der Wohnungstür. Nach kurzem Öffnen sei die Tür sofort wieder geschlossen worden. Für die Beamten sei nicht zu erkennen gewesen, wer die Tür da kurz geöffnet hatte.  Sie riefen – so wird weiter berichtet – im Anschluss laut „Polizei“ und klingelten weiter. Da zu erwarten gewesen sei, dass sich weitere Betäubungsmittel in der Wohnung befinden und dass diese zwischenzeitlich entsorgt würden, brachen die Gesetzeshüter die Wohnungstür auf. 

In der Wohnung saß den Angaben zufolge der zwölfjährige Bruder auf dem Fensterbrett des ersten Stocks. „Da der Junge offensichtlich bereit war, aus dem Fenster zu springen, zogen die Beamten ihn vom Fensterbrett zurück“, heißt es weiter. Dabei erkannten die Polizisten, dass seine 13-jährige Schwester bereits aus dem Fenster gesprungen war.

 

Bei dem Sprung aus ungefähr 3,50 Metern Höhe hatte sich das Mädchen leicht verletzt. Die Polizisten riefen einen Krankenwagen, mit dem das Kind in ein Klinikum gebracht wurde. Zur Beobachtung der erlittenen Fußverletzung musste die 13-Jährige über Nacht im Krankenhaus bleiben. 

Bei der Wohnungsdurchsuchung selbst fanden die Beamten noch weiteres Marihuana, wie heute gemeldet wurde. Der mutmaßlich beim Drogen-Deal erwischte 17-Jährige sei inzwischen wieder aus der Haft entlassen worden. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Marihuana-Handels und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte eröffnet.


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