Das bedeutet eine Arbeitslosenquote von 1,8 Prozent für den Kreis Pfaffenhofen, für die Region beträgt sie 2,1 Prozent – 3900 freie Stellen
(ty) 5741 Arbeitslose. Das ist die Bilanz auf dem regionalen Arbeitsmarkt zum Ende des Jahres. Gegenüber dem Vormonat bedeutet das einen Anstieg um 236 Personen. Vor einem Jahr waren 461 Menschen oder 8,7 Prozent weniger auf Beschäftigungssuche. Die aktuelle Arbeitslosenquote von 2,1 Prozent veränderte sich gegenüber dem November um plus 0,1 Prozent – vor Jahresfrist lag sie noch bei 1,9 Prozent.
„Unser regionaler Arbeitsmarkt präsentierte sich auch zum Jahresausklang 2016 in gewohnter Vollbeschäftigung. Der saisonal übliche, witterungsbedingte Anstieg kann als moderat bezeichnet werden. Darüber hinaus zeigt sich, dass insbesondere bei den gemeldeten Personen mit ausländischer Nationalität ein starker Zuwachs und bei den Jugendlichen unter 25 Jahren – trotz leichten Rückgangs – ein relativ hoher Anteil an der Gesamtarbeitslosigkeit festzustellen ist", fasst Manfred Jäger, der Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die regionale Arbeitsmarktbilanz für Dezember zusammen. "Diese Situation begründet sich vor allem durch die Zunahme arbeitslos gemeldeter Menschen mit Fluchthintergrund aus nichteuropäischen Asylbewerber-Herkunftsländern." Waren es vor Jahresfrist noch 141, seien es aktuell 478.
Zieht man einen Vergleich zwischen den Jahren 2010 und 2016, stellt man laut Jäger fest, dass sich die absoluten Ausländeranteile bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung von 6,1 Prozent auf 11,8 Prozent beinahe verdoppelt, bei der Arbeitslosigkeit von 18,3 Prozent auf 33,2 Prozent ebenfalls stark erhöht haben.
„Zwar wurden im Dezember – wie jahreszeitlich üblich – weniger Stellen zur Besetzung gemeldet als im Vormonat, dennoch bietet ein aktueller Bestand von knapp 3900 vakanten Arbeitsplätzen zahlreiche Möglichkeiten für Beschäftigungssuchende", so Jäger weiter. Insbesondere in der Zeitarbeit, im Handel, im Hotel- und Gaststättenbereich sowie im Gesundheits- und Sozialwesen seien zahlreiche Stellen frei.
„Wir starten mit einem guten Gefühl ins neue Jahr und stellen uns mit Mut und Zuversicht den zahlreichen Herausforderungen", sagt Jäger. "Eine schnelle und adäquate Besetzung offener Arbeits- und Ausbildungsstellen, individuelle Qualifizierung, die Verbesserung der Beschäftigungsmöglichkeiten für Ältere, Menschen mit Handicap, Langzeitarbeitslose und gering Qualifizierte sowie die Integration von Flüchtlingen stehen auch 2017 im Mittelpunkt unseres Handelns.“
Im Landkreis Pfaffenhofen nahm die Arbeitslosigkeit saisonal bedingt zu. Sie erhöhte sich im Vormonatsvergleich um 81 Personen auf 1278. Gegenüber Dezember 2015 bedeutet dies ein Mehr von 112 arbeitslosen Menschen (9,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei sehr guten 1,8 Prozent (Vorjahrmonat und Vorjahr: 1,7 Prozent). Das Arbeitsplatzangebot liegt mit 904 offenen Stellen um eins über dem Vormonatsstand. Gegenüber dem Vorjahr sind 26 Arbeitsplätze mehr als vakant gemeldet.
Im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslosen Menschen zum Ende des vergangenen Jahres leicht erhöht. Sie stieg um 39 Personen auf 2291, was im Vergleich zum Vorjahr 31 Arbeitslose (1,4 Prozent) mehr bedeutet. Dadurch errechnet sich eine aktuelle Arbeitslosenquote von 3,0 Prozent, dem besten Wert einer deutschen Großstadt (Vormonat: 2,9 Prozent, Dezember 2015: 3,0 Prozent). Aktuell gibt es 1730 unbesetzte Stellen, 74 weniger als im Vormonat, 46 mehr als vor Jahresfrist.
Im Landkreis Eichstätt waren Ende des Jahres insgesamt 1025 Personen arbeitslos gemeldet, 59 mehr als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Zunahme um 152 Arbeitslose (17,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote betrug Ende Dezember hervorragende 1,4 Prozent (Vormonat: 1,3, Vorjahr: 1,2). 670 Arbeitsstellen – und damit zwei weniger als im November – waren zum Jahreswechsel als vakant gemeldet.
Im Kreis Neuburg-Schrobenhausen sind aktuell 1147 Personen arbeitslos gemeldet, 57 mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 166 arbeitslose Menschen (16,9 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote stieg auf 2,1 Prozent. (Vormonat: 2,0 Prozent, Dezember 2015: 1,8 Prozent). Der Bestand an vakanten Stellen beträgt 582, was gegenüber dem Vormonat ein Minus von 34 bedeutet.