Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Zehn verletzte Kinder bei Kollision zweier Schulbusse
(ty) Ein Unfall mit zwei Schulbussen löste heute einen Großeinsatz in Donauwörth aus. Gegen 13.30 Uhr fuhren die Busse, die mit Schülern voll besetzt waren, in der Nürnberger Straße stadtauswärts. Am Ortsende stockte der Verkehr wegen einer Rangierfahrt. Während der vorausfahrende Bus deshalb anhalten musste, bekam der nachfolgende Arbeits- und Firmenkollege das nicht mit. Er fuhr seinem Vordermann so heftig auf, dass beide Busse massiv beschädigt wurden. Der Sachschaden wird vorläufig auf etwa 100 000 Euro geschätzt.
Durch den Aufprall wurden in den Bussen nach bisherigem Stand zehn Kinder leicht verletzt. Der Rettungsdienst kümmerte sich mit einem Großaufgebot im angrenzenden Autohaus um die Versorgung. Dort kamen auch die übrigen Kinder unter. Ein Großteil von ihnen wurde durch privat alarmierte Eltern dort abgeholt. Zur Unfallaufnahme und Abwicklung des Rettungseinsatzes musste die Nürnberger Straße komplett gesperrt werden. Die Feuerwehren leiteten den Verkehr um.
Säugling verbrüht sich
(ty) In der Nacht auf heute verbrühte sich in einer Gemeinschafts-Unterkunft an der in Buchloe im Allgäu ein zehn Monate altes Kind in Anwesenheit seiner Eltern mit heißem Wasser aus einem Wasserkocher. Der Säugling erlitt Verbrühungen an Bauch, Beinen und Händen und wurde zur Behandlung in eine Spezialklinik gebracht. Die näheren Umstände werden noch ermittelt, es handelte sich nach erster Einschätzung der Polizei wohl um einen Unfall.
In "Nazi-Uniform" und mit Pistole durch die Innenstadt
(ty) Heute Morgen staunten sowohl mehrere Zeugen als auch Polizeibeamte nicht schlecht, als ein Betrunkener mit einer Soldaten-Uniform und einer Pistole durch die Nürnberger Innenstadt lief. An der Uniform war ein Hakenkreuz angebracht. Gegen 7.30 Uhr ging die erste Mitteilung ein, dass sich in der Kaiserstraße ein Mann aufhalte, der in kompletter „Nazi-Uniform“ unterwegs sei. Deutlich erkennbar sei ein Hakenkreuz. Zudem zeige sein Äußeres die Gesinnung.
Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen erbrachten zunächst keinen Hinweis auf den Aufenthaltsort des Mannes. Wenig später kam die zweite Mitteilung. Der Mann sollte sich nun in einer Gaststätte in der Hutergasse aufhalten. Beim Eintreffen der Beamten hatte sich der Verdächtige jedoch schon wieder auf den Weg gemacht. Eine Streife entdeckte ihn dann im Rahmen der weiteren Fahndung in der Adlerstraße vor einer Diskothek. Er wurde festgenommen, da er eine Pistole mit sich führte. Von einem Hakenkreuz war zunächst nichts zu sehen.
Bei der Durchsuchung des 27-Jährigen aus dem Landkreis Fürth stellten die Beamten einen Aufnäher sicher, der ursprünglich an der Uniform angebracht war und ein Hakenkreuz unter einem Reichsadler zeigte. Der Beschuldigte hatte diesen Aufnäher offensichtlich vor der Kontrolle heruntergerissen. Bei der Pistole der Marke „Luger 08“ handelte es sich um ein unbrauchbar gemachtes Sammlerstück. Sie wurde sichergestellt.
Die Uniform wurde zu Zeiten der DDR von der Nationalen Volksarmee verwendet. Dazu trug der Beschuldigte hohe Schaftstiefel. Gegen den mit knapp zwei Promille betrunkenen Tatverdächtigen wurde Anzeige wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie Verstoßes gegen das Waffengesetz erstattet.
Besoffener Auto-Dieb kam nicht weit – mehrere Unfälle
(ty) Gestern Nachmittag nahm die Polizei auf der Kreisstraße zwischen Ballertshofen und Lauterhofen (Kreis Neumarkt/Oberpfalz) einen betrunkenen Autofahrer fest. Dem Mann wird zudem vorgeworfen, den von ihm gesteuerten Pkw am selben Tag in Nürnberg geklaut zu haben.
Am Vormittag bemerkte ein Mitarbeiter des Berufsförderungswerks Nürnberg, dass er seinen Autoschlüssel im Bereich des Firmenparkplatzes an der Schleswiger Straße verloren haben musste. Kurz darauf musste er feststellen, dass der VW Tiguan im Wert von 20 000 Euro bereits mit Hilfe des verlorenen Autoschlüssels von dem Parkplatz gestohlen worden war, und verständigte die Polizei.
Die Fahrt des erbeuteten Pkw endete für den 35-jährigen Tatverdächtigen im Bereich der Polizeiinspektion Neumarkt i. Der mutmaßliche Pkw-Dieb kam mit dem VW zunächst bei Wünricht von der Straße ab und blieb im Schnee stecken. Der Lenker eines Traktors, der den Tiguan wieder auf die Fahrbahn zog, bemerkte die offensichtliche Alkoholisierung des 35-Jährigen und verständigte die Polizei.
Die Beamten konnten den Fahrer des gestohlenen Pkw kurz darauf auf der Kreisstraße stellen. Da der Tatverdächtige im Anschluss an seinen ersten Unfall mindestens zwei Mal in die Leitplanke gefahren war, war das Auto dort mit einem platten Reifen abermals im Schnee stecken geblieben.
Die Beamten bemerkten sowohl die Alkoholisierung des Mannes als auch die Fahndung nach dem VW Tiguan und nahmen den 35-Jährigen fest. Dieser versuchte sich mit Tritten zur Wehr zu setzen und beleidigte die Beamten, konnte jedoch überwältigt werden. Der gestohlene Pkw wurde sichergestellt. Gegen den Tatverdächtigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Pkw-Diebstahls, Gefährdung des Straßenverkehrs, Unfallflucht, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung eingeleitet. Bis zu seiner Ausnüchterung blieb er in Polizeigewahrsam.
Frauchen und Hund ins Eis eingebrochen: Sie gerettet, Tier tot
(ty) In Bayreuth brach gestern im Festspielpark ein Hund ins Eis des Weihers ein und ertrank. Die helfende Hundehalterin brach ebenfalls ein, konnte aber gerettet werden. Die Feuerwehr und Taucher der Wasserwacht suchten den Weiher ab, konnten den Vierbeiner aber nur noch tot bergen. Die Frau kam mit dem Rettungsdienst ins Krankenhaus.
Die 40-jährige Bayreutherin ging um 16.30 Uhr mit ihrem Yorkshire-Terrier im Festspielpark Gassi. Ihr nicht angeleinter Hund lief dabei im Bereich Siegfried-Wagner-Allee/Tristanstraße auf den nur teilweise zugefrorenen Weiher. Durch ein bereits vorhandenes Loch in etwa der Mitte der Eisfläche fiel das Tier ins Wasser. Um ihren Hund zu retten, begab sich die Frau ebenfalls auf die Eisfläche. Da das zu dünne Eis ihr Gewicht nicht tragen konnte, brach sie ein und stand bis zum Bauch im kalten Wasser. Der Versuch, ihr Haustier unter dem Eis hervorzuziehen, misslang. Eine weitere Person musste die Frau aus dem Teich retten.
Streit über angebliche Mietschulden endet im Knast
(ty) Ein Streit über angebliche Mietschulden brachte einen polizeibekannten 31-Jährigen aus Kaufbeuren letztlich hinter Gitter. Zunächst kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung mit dem 28-jährigen vermeintlichen Schuldner. Als der Streit eskalierte und der ältere Mann seinem Kontrahenten drohte, ihn mit seinem Gewehr zu erschießen, wurde die Polizei alarmiert. Aufgrund der geschilderten Situation wurden gleich mehrere Streifen zum Einsatzort geschickt.
Der Aggressor konnte ohne Widerstand festgenommen werden. Bei der anschließenden Wohnungsdurchsuchung wurde eine größere Menge verschiedener Betäubungsmittel im Gesamtwert von zirka 20 000 Euro sichergestellt. Des Weiteren wurden mehrere Lang- und Kurzwaffen gefunden, deren Funktionsfähigkeit noch einer Begutachtung bedarf. Der 31 Jahre alte Beschuldigte wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft dem Haftrichter vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete.
Folgenreicher Brand
(ty) Gestern Abend wurde über die Rettungsleitstelle ein Wohnungsbrand im Schwabacher Süden gemeldet. Die Feuerwehr hatte die Flammen schnell unter Kontrolle. Das Nachbar-Anwesen wurde vorsorglich evakuiert, die 14 Betroffenen konnten jedoch nach Abschluss der Löscharbeiten wieder zurück ins Haus. Die Bewohner der sechs Parteien des Brandanwesens konnten nicht zurück in ihre Wohnungen, sie kamen bei Verwandten und Freunden unter. Zur Brandursache lässt sich noch keine Aussage machen, die Kripo ermittelt. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf etwa 100 000 Euro.
Betrunkener kriegt einigen Ärger
(ty) Ein 40-Jähriger suchte gestern Nachmittag eine Kneipe in der Bahnhofstraße in Senden (Kreis Neu-Ulm) auf. Da er stark betrunken war, gab ihm der Wirt keine Getränke mehr. Der Mann verließ dann das Lokal und wurde von zwei Zeugen beobachtet, wie er in sein Fahrzeug einstieg und aus einer Parklücke fahren wollte. Dies verhinderten die Zeugen und begleiteten den stark schwankenden Mann zurück ins Lokal. Dort legte er sich auf einen Tisch und schlief ein. Von der herbeigerufenen Polizeistreife wurde der Mann geweckt und musste aufgrund seines aggressiven Verhaltens gefesselt werden.
Der 40-Jährige wurde zur Polizeiinspektion Neu-Ulm gebracht, wo er sich einer Blutentnahme unterziehen musste. Aufgrund der starken Alkoholisierung wurde er in der Arrestzelle ausgenüchtert und erst heute am frühen Morgen aus dem Gewahrsam entlassen. Bei der Überprüfung hatten die Beamten zudem festgestellt, dass der Mann eine Sperrfrist für den Führerschein hatte und wohl keine gültige Fahrerlaubnis besitzt. Ihn erwarten nun mehrere Strafanzeigen.
Ab durch die Hecke – Führerschein weg
(ty) Am Samstagabend verlor ein 44-jähriger Mercedes-Fahrer offensichtlich in der Neubrunnenstraße in Sendelbach (Kreis Main-Spessart) die Kontrolle über sein Fahrzeug und schleuderte in eine Hecke. Anschließend flüchtete er, konnte jedoch durch die Beamten der Polizeiinspektion Lohr ausfindig gemacht werden. Seinen Führerschein stellten die gleich an Ort und Stelle sicher.
Dem Sachstand nach unterschätzte der 44-Jährige die winterlichen Straßenverhältnisse und verlor gegen 22.45 Uhr die Kontrolle über sein Fahrzeug. Der Mercedes kam erst, nachdem er eine Hecke überfahren, hatte zum Stehen. Anstatt aber den Grundstücksbesitzer von dem Schaden zu informierten, legte der 44-Jährige den Rückwärtsgang ein und flüchtete. Eine Zeugin beobachtete den Unfall und merkte sich Teile des Kennzeichens. Der Polizei der war es damit möglich, den Mercedes ausfindig zu machen.
Anhand von an der Unfallstelle gefundenen Fahrzeugteilen sowie Zeugenaussagen konnte der 44-Jährige an seiner Wohnanschrift angetroffen werden. Angesichts seines frisch beschädigten Pkws war der dann schnell überführt. Zusätzlich zu den Kosten für die beschädigte Hecke kommen auf ihn nun eine Strafanzeige wegen Unfallflucht sowie ein Fahrerlaubnis-Entzug zu.
Heizkessel löst Feuer aus
(ty) Ein Heizkessel setzte heute Morgen in Biengarten (Kreis Hof) den Anbau und den Dachstuhl eines Wohnhauses in Brand. Verletzt wurde niemand, allerdings entstand insgesamt ein Sachschaden in Höhe von rund 35 000 Euro. Bislang ist unklar, weshalb der Heizkessel in Brand geraten ist. Beamte der Kripo haben die Ermittlungen aufgenommen.
Kurz nach 6 Uhr stellte die Bewohnerin des Einfamilienhauses den Brand fest und alarmierte sofort die Feuerwehr. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte loderten bereits die Flammen aus dem Anbau nach außen. Nach bisherigen Erkenntnissen der Kripo ging das Feuer von einem Holzvergaserkessel aus, der sich in dem Anbau befand. Der Schuppen brannte völlig aus und auch der Dachstuhl des angrenzenden Hauses nahm großen Schaden.