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Zahl der zivilen Strafsachen hat im vergangenen Jahr spürbar abgenommen – aber jetzt kommen Abschiebeverfahren dazu

(ty) Ein wirklich ruhiger Job scheint das nicht zu sein. Die Arbeitsbelastung eines Richters beim Landgericht Ingolstadt liegt bei 118 Prozent. Obwohl die Zahl der Verfahren im vergangenen Jahr leicht abgenommen hat, sind Richter und Rechtspfleger durchaus gefordert. Zumal es bei den Rechtspflegern sogar 40 Prozent sind, die sie „über Gebühr“ arbeiten müssen. Und noch etwas schlimmer sieht es am Amtsgericht aus. Weil dort viele bürgernahe Tätigkeitsfelder wie Immobilien- und Grundbuchvorgänge oder Vereinseintragungen beheimatet sind, ist die Belastung hier noch höher.

1969 Zivilstrafsachen und 443 Strafprozesse beschäftigten im vergangenen Jahr das Ingolstädter Landgericht. Auf dem zivilen Sektor ist es etwas weniger geworden, beim Strafrecht blieb das Niveau in etwa gleich. Die sinkende Zahl von Zivilprozessen ist indes kein Anlass durchzuatmen. Denn wie Landgerichtspräsidentin Sibylle Dworazik gestern sagte, kommen mit dem Umbau des Eichstätter Gefängnisses zu einer Abschiebehaftanstalt einige Verfahren aus diesem Bereich auf das Landgericht zu. Dworazik rechnet damit, dass die rechnerisch eine Richterstelle binden werden. 


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