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Interne Papiere belegen nach Informationen des Spiegel, "dass der Abgas-Betrug mit Dieselmotoren generalstabsmäßig vorbereitet wurde"

(ty) Noch immer steht beim VW-Abgas-Skandal die Frage im Raum, wer wann was gewusst hat. In diesem Zusammenhang gerät jetzt Audi-Chef Rupert Stadler erneut in den Fokus. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Spiegel" haben Audi-Techniker bereits in den Jahren 2007 und 2008 die "Einführung zweier Betriebsmodi" vorgeschlagen, um die strengen Abgasnormen einhalten zu können. "Für Audi-Chef Stadler wird es eng", fasst das renommierte Magazin zusammen. Und erklärt dazu: "Interne Papiere belegen, dass der Abgasbetrug mit Dieselmotoren generalstabsmäßig vorbereitet wurde."

 

Auf dem Prüfstand sollten, so berichtet der "Spiegel" auf seiner Internet-Seite ("Interne Dokumente belasten Audi-Chef Stadler"), die Stickoxide bestmöglich gereinigt werden beim normalen Fahrbetrieb dagegen nur zu 30 bis 70 Prozent. Der geplante Betrug sei auf Schaubildern einer internen Präsentation festgehalten, die dem Medium nach eigenen Angaben vorliegt. "Damit niemand die Brisanz der vorgeschlagenen Lösung verkennt, haben Techniker eine Zeile im Text extra unterstrichen", heißt es. Und diese Zeile soll wörtlich lauten: "In den USA höchst kritisch."

 

Belastet werde Stadler außerdem durch die Aussagen des beurlaubten Motorenentwicklers Ulrich Weiß. "Demnach gab es bei Audi eine langwierige Auseinandersetzung zwischen Vertriebsleuten auf der einen und Motorenentwicklern auf der anderen Seite über den Einsatz der verbotenen Motorensoftware", schreibt das Magazin. Diese Diskussionen seien auch festgehalten worden, die Rede ist von "hochkarätigen Arbeitskreisen" im Audi-Konzern sowie von Protokollen. Stadler solle die Protokolle gekannt haben. Das Thema wird in der aktuellen Ausgabe des "Spiegel" beleuchtet, die ab heute erhältlich ist.


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