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Der Hartnäckigkeit eines Beilngrieser Polizisten ist es zu verdanken, dass zwei Georgier jetzt im Gefängnis sitzen –  Gestern klickten die Handschellen

(ty/zel) Dem Ermittlungsgeschick und der Hartnäckigkeit eines Beamten der Beilngrieser Polizei ist es zu verdanken, dass jetzt zwei mutmaßliche Zigarettendiebe, die über Jahre überwiegend im mittel- und ostbayerischen Raum, aber auch bundesweit ihr Unwesen getrieben haben sollen, festgenommen werden konnten. Die beiden Georgier im Alter von 35 und 44 Jahren – gegen die mehrere Haftbefehle vorlagen – hatten zwar zwischenzeitlich ihren Namen geändert, doch das sollte ihnen letztlich nichts helfen. Gestern wurden sie gefasst, jetzt sitzen sie im Gefängnis.

 

Zum ersten Mal hatten die beiden Beschuldigten im April vergangenen Jahres im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Beilngries zugeschlagen, nämlich in Altmannstein. „Hier wollten sie in einem Verbrauchermarkt in einem vermeintlich unbeobachteten Moment im Kassenbereich zehn Schachteln Zigaretten einstecken, wurden jedoch von einer Angestellten über die Überwachungskamera dabei beobachtet“, berichtet ein Polizei-Sprecher. Nachdem sie angesprochen worden waren, flüchteten sie unter Zurücklassung der Beute mit einem Pkw, an dem Hamburger Ausfuhrkennzeichen angebracht waren. 

Am 25. Februar dieses Jahres seien die beiden Männer in einem Supermarkt in Beilngries erneut auffällig geworden. „Nachdem sie gemeinsam zirka 20 bis 30 Schachteln eingesteckt hatten und dabei von der Kassiererin erwischt wurden, flüchteten sie mit der Beute zunächst zu Fuß und dann mit einem Pkw mit Schwabacher Ausfuhrkennzeichen“, heißt es dazu.

 

Da in beiden Fällen die Kennzeichen der Fluchtfahrzeuge von Zeugen zweifelsfrei abgelesen werden konnten, ergab der Abgleich bei der Zulassung eine Übereinstimmung beim Halter: Es handelte sich demnach um den 35-jährigen Georgier. Der Mann und das Fahrzeug wurden daraufhin von der Beilngrieser Polizeiinspektion zur Fahndung ausgeschrieben

Am gestrigen Dienstag gingen die beiden Männer der Polizei nun bei einer Kontrolle im Landkreis Schwandorf ins Netz. Bei der Überprüfung wiesen sie sich mit gültigen georgischen Ausweisdokumenten aus. Und da den beiden zunächst lediglich die beiden angeführten Taten nachgewiesen werden konnten und sie ansonsten unbescholten schienen, sollten sie nach den polizeilichen Maßnahmen – unter anderem Vernehmung, Entrichtung einer Sicherheitsleistung, erkennungsdienstliche Behandlung und Sicherstellung der Beute aus Zigaretten-Diebstälen – eigentlich wieder entlassen werden.

 

„Mit einer erkennungsdienstlichen Behandlung, das heißt mit der Anfertigung von Lichtbildern und der Abnahme von Fingerabdrücken, zeigten sich die beiden dabei – im Gegensatz zu den anderen Maßnahmen – in auffälliger Art und Weise nicht einverstanden“, sagt ein Polizei-Sprecher. Dies habe dazu geführt, dass  der Beilngrieser Ermittler – der von der Kontrolle im Kreis Schwandorf informiert worden war – erst recht misstrauisch wurde. 

Mit viel Erfahrung und nach intensiven Recherchen habe der Beilngrieser Beamte dann aufgedeckt, dass die beiden Georgier zwar gültige Dokumente aus Georgien bei sich trugen – dass sie allerdings im vergangenen Jahr ihre Namen geändert hatten. Das sei in ihrer Heimat auf Antrag möglich. 

Jedenfalls habe sich nun herausgestellt, dass nach den beiden Männern unter ihren ursprünglichen Personalien mit mehreren Haftbefehlen gefahndet wurde. Deshalb wurde sie schließlich auch in die nächste Justizvollzugsanstalt gebracht. Sie sollen über Jahre bundesweit als Ladendiebe agiert und so ihren Lebensunterhalt bestritten haben. Spezialisiert hatten sich die beiden dabei offenbar auf Zigaretten-Klau. Die Ermittlungen laufen.

Wem gehört dieser Schlüssel?

Ergänzend wurde mitgeteilt, dass bei den Beschuldigten ein Schlüsselbund, welcher allem Anschein nach einer Pension zuzuordnen ist, gefunden wurde. An dem Schlüsselbund (siehe Foto) befindet sich neben einem Schlüssel für ein Zylinderschloss und einem herkömmlichen Zimmerschlüssel auch ein Messinganhänger mit der Nummer 13. Die beiden Georgier machten zur Herkunft der Schlüssel keine Angaben. Die Polizei vermutet jedoch, dass sich in dem vermutlich von den Beschuldigten angemieteten Pensionszimmer eventuell weiteres Diebesgut befindet.  Wer Angaben zur Herkunft der Schlüssel machen kann, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer (0 84 61) 64 03 0 bei der Inspektion Beilngries zu melden.


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