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Gestern Abend gab es bundesweit Razzien zur Bekämpfung der Internet-Kriminalität – 29 Beschuldigte in Bayern

(ty/zel) Im Rahmen von bundesweiten Ermittlungen gegen führende Mitglieder des inzwischen abgeschalteten Underground-Economy-Forums „crimenetwork.biz“ sind gestern Abend in Bayern 29 Wohnungen durchsucht worden. Das Forum diente nach Angaben des Landeskriminalamts (LKA) seinen Mitgliedern „ausschließlich dazu, Straftaten über das Internet zu verabreden oder zu begehen beziehungsweise Hilfestellungen bei Straftaten zu geben“. Zeitgleich zu der Razzia in Bayern seien in 13 weiteren Bundesländern ebenfalls Durchsuchungsmaßnahmen durchgeführt worden.

 

Nachdem eine Vielzahl von Mitgliedern des Forums identifiziert worden waren, wurde die Gesamtkoordination in Bayern vom Dezernat „Cybercrime“ des Landeskriminalamts unter Sachleitung der „Zentralstelle Cybercrime Bayern“ (ZCB) bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg übernommen und gemeinsam mit den örtlich zuständigen Kriminalpolizeiinspektionen fortgeführt. Den 29 im Freistaat ansässigen Beschuldigten wird eine Vielzahl von Delikten vorgeworfen, wie heute mitgeteilt wurde – es geht demnach um Verstöße gegen das Waffengesetz sowie Geldwäsche, Ausspähen von Daten und Computerbetrug, außerdem um Verstöße gegen das Betäubungsmittel- und Arzneimittelgesetz.

 

Allein beim Vollzug der 29 Razzien in Bayern waren mehr als 300 Beamte im Einsatz. Wie aus einer Mitteilung des LKA hervorgeht, wurden vier der Durchsuchungsbeschlüsse im Zuständigkeitsbereich des in Ingolstadt ansässigen Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord sowie sechs weitere im Raum München vollzogen. Nähere Angaben zu den Örtlichkeiten wollte das LKA auf Anfrage von pfaffenhofen-today nicht machen. Die weiteren Durchsuchungen erfolgten in den Zuständigkeitsbereichen der Polizeipräsidien Oberbayern-Süd (4), Mittelfranken (3), Niederbayern (3), Oberpfalz (4), Oberfranken (4) und Schwaben Nord (1).

 

„Bei den Durchsuchungsmaßnahmen wurde eine Vielzahl von Beweismitteln sichergestellt“, teilte das LKA heute mit. Es handelte sich den Angaben zufolge insbesondere um zahlreiche Computer und Mobiltelefone, Spielekonsolen, eine Vielzahl an Festplatten, aber auch um geringe Mengen unterschiedlicher Betäubungsmittel sowie diverse Hieb-, Stich- und Schreckschusswaffen. „Darüber hinaus konnten neben hochwertigen Armbanduhren, zahlreiche Gold- und Silbermünzen auch Magnetstreifenkarten in größerem Umfang sichergestellt werden.“ Die Ermittlungen dauern an.


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