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Erneut muss sich das Ingolstädter Landgericht mit einem Hund beschäftigen, für dessen Erkrankungen die Züchterin die Schuld tragen soll

(ty) Erneut steht ein Mops vor Gericht. Natürlich nicht als Angeklagter. Fast zwei Jahre nach dem mit großem Interesse verfolgten Fall um die Mopshündin "Emma von den kleinen Molossern" geht es vor dem Landgericht Ingolstadt diesmal um "Ronja". Emma und Ronja haben dieselbe Mutter, nämlich "Luna vom Elchgrund".

Während Emma aus dem ersten Wurf von Luna stammt, ging Ronja aus dem zweiten Wurf hervor. Und auch in diesem neuerlichen Landgerichts-Prozess, der am 15. März beginnt,  geht es um den Vorwurf an die Züchterin, gegen Zuchtstandards verstoßen zu haben, indem sie die Mutterhündin zu früh und zu oft habe decken lassen.

Während die kleine Emma aber dadurch unter anderem an einer Kniescheibenluxation leiden würde, die die damalige Käuferin und Mops-Liebhaberin mit einer teuren Goldkügelchen-Injektion behandeln ließ und die Kosten im damaligen Prozess zurückgefordert hatte, soll es der kleinen Ronja noch schlechter ergangen sein.

Schon von Kindheit an habe sie – so der Vorwurf – an epileptischen Anfällen, einem Hydrocephalus (Wasserkopf) und einer Mops-Encephalitis (Entzündungen im Gehirn) gelitten. Sogar einen DNA-Test hat die jetzige Klägerin machen lassen, um all dies hieb- und stichfest dem Gericht vorlegen zu können.

Die Klägerin fordert ebenfalls den Kaufpreis zurück und möchte ihre Tierarztkosten, die mehrere tausend Euro ausmachen, von der beklagten Züchterin erstattet kriegen. Das Landgericht Ingolstadt, das erstinstanzlich zuständig ist, da sich die Klageforderung deutlich über 5000 Euro bewegt, hat ein veterinärärztliches Sachverständigengutachten erstellen lassen.

In dem Termin am 15. März wird die Sachverständige dieses Gutachten noch einmal mündlich erörtern. Im Kern wird es darum gehen, ob all diese Erkrankungen tatsächlich der Züchterin vorgeworfen und zugerechnet werden können – oder ob sich bei Ronja zuchtunabhängig das „allgemeine Lebensrisiko“ bemerkbar gemacht hat, wofür kein Verantwortlicher gefunden werden kann.


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