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Nach dem Unglück von gestern Abend in Ingolstadt blieben alle Such-Maßnahmen erfolglos – Nun muss man wohl vom Schlimmsten ausgehen 

Von Tobias Zell

Bei dem Mann, der gestern Abend in Ingolstadt nach einem Sturz in die Donau abgetrieben ist und seither vermisst wird, handelt es sich um einen 29-Jährigen mit Wohnsitz in Pfaffenhofen. Das bestätigte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord heute Nachmittag gegenüber pfaffenhofen-today. Die polizeilichen Vernehmungen der beiden Begleiter des 29-Jährigen laufen derzeit. Bislang gebe es aber keine Anzeichen dafür, dass es sich nicht um einen Unglücksfall handeln könnte.

Nachdem ein Passant das Unglück beobachtet und daraufhin den Notruf gewählt hatte, lief – wie berichtet – eine groß angelegte Suchaktion an, die allerdings ohne Erfolg blieb. Heute Morgen setzte die Wasserschutzpolizei die Suche mit einem Boot fort, auch ein Hubschrauber war erneut im Einsatz. Gefunden wurde der Vermisste bis dato nicht. „Gegen Mittag wurde die Suche erfolglos beendet“, erklärte ein Polizei-Sprecher. Da sämtliche Such-Bemühungen ohne Erfolg verlaufen sind, die Überlebenschancen über Nacht angesichts der Umstände als sehr gering angesehen werden und weil es auch keinerlei Lebenszeichen von dem 29-Jährigen gibt, muss man wohl vom Schlimmsten ausgehen.

Inzwischen liegen weitere offizielle Angaben zu dem Unglück vor. Gestern Abend, gegen 21.30 Uhr, setzte demnach ein Passant auf der Konrad-Adenauer-Brücke einen Notruf ab, nachdem er eine Person im Wasser der Donau treibend beobachtet hatte. In der Folge versuchte ein Großaufgebot von Einsatzkräften, den Mann zu finden. Insgesamt sieben Boote von Wasserwacht und Feuerwehr suchten die Donau bis nach Vohburg ab, berichtete ein Wasserwacht-Sprecher im Gespräch mit unserer Zeitung. Außerdem waren Sonar-Technik und ein Polizeihubschrauber zum Einsatz gekommen. Auch die Uferbereiche seien abgesucht worden. 

Neben den Feuerwehren aus Ingolstadt und Menning waren rund 40 Wasserwachtler aus Ingolstadt, Reichertshofen, Manching, Großmehring und Vohburg sowie etwa zehn Leute vom Rettungsdienst und die Polizei an der Aktion beteiligt. Aus polizeilicher Sicht wurde die Vermissten-Suche am Samstagabend gegen 23 Uhr erfolglos abgebrochen. Die Leute von der Wasserwacht waren noch bis kurz nach Mitternacht im Einsatz, ohne aber den 29-Jährigen zu finden. 

Die Personalien des Vermissten waren heute Nacht noch unklar. Inzwischen herrscht Klarheit. Wie die Ingolstädter Polizei inzwischen ermitteln konnte, handelt es sich bei dem Vermissten um einen 29-jährigen Mann mit Wohnsitz in Pfaffenhofen.

Nähere Erkenntnisse gibt es inzwischen auch zum Hergang des Unglücks. Zusammen mit zwei Begleitern im Alter von 25 und 27 Jahren hielt sich der 29-Jährige demnach gestern Abend am Ufer der Donau in Ingolstadt auf. Den bisherigen Ermittlungen zufolge dürfte der 29-Jährige aufgrund seiner Alkoholisierung an der Schlosslände ins Wasser gefallen sein.

Was dann geschah, beschreibt ein Polizei-Sprecher so: Beim Versuch, den 29-Jährigen aus dem Wasser zu ziehen, rutschte der 25-Jährige ab und landete ebenfalls im Fluss. Mit Hilfe seines 27-jährigen Bekannten gelang es dem 25-Jährigen, sich ans Ufer zu retten. Der 29-Jährige trieb indes weiter ab und ist seitdem verschwunden. 

Nachdem die umfangreichen Suchmaßnahmen heute Nacht ohne Erfolg eingestellt worden waren, setzte nun am Vormittag, ab etwa 9 Uhr, die Wasserschutzpolizei mit einem offenen Streifenboot die Suche nach dem vermissten Mann fort. Zur Unterstützung war erneut ein Polizeihubschrauber angerückt. Gegen Mittag wurde die Suche dann erfolglos beendet. 

Erstmeldung zum Thema:

Dramatische Such-Aktion auf der Donau


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