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Aufsehen erregende Fälle aus den bayerischen Polizeiberichten

Sprengstoff-Drohung: Rollstuhlfahrer löst Großeinsatz aus

(ty) Einen Großeinsatz für Feuerwehr, Rettungsdienst und Beamte des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd löste heute ein etwa 50-jähriger Mann in Bayerisch Gmain (Kreis Berchtesgadener Land) aus. Es stand zu befürchten, dass in seinen Rollstuhl Sprengmittel eingearbeitet waren. Gegen 10 Uhr hatte der Mann eine Bankfiliale aufgesucht, offenbar um Geld abzuheben. Die Aushändigung einer größeren Summe wurde dem Mann, der nach bisherigen Erkenntnissen unter Betreuung steht, jedoch von den Angestellten verweigert. Daraufhin drohte der Mann, dass sich in seinem Rollstuhl Sprengmittel befinden und er diese zum Einsatz bringen würde.

Zunächst wurde die Bank geräumt und das Gelände weiträumig abgesperrt. Im Einsatz waren knapp 50 Polizisten und 40 Feuerwehrleute sowie zehn Kräfte des Rettungsdiensts. Im weiteren Verlauf – die Ernsthaftigkeit der Drohung konnte nicht sicher eingeordnet werden – wurde ein Sicherheitsbereich mit etwa 300 Metern Radius eingerichtet. Knapp 300 Anwohner waren von den Evakuierungs-Maßnahmen betroffen und verließen ihre Häuser. Auch eine Schule und ein Kindergarten mussten geräumt werden. Bei einer Klinik und einem Altenheim in der Nähe verzichtete die Einsatzleitung auf diese Maßnahmen, dort begaben sich die Betroffenen in geschützte Bereiche.

Gegen 15.40 Uhr brachten Spezialisten des Landeskriminalamts einen Roboter zum Einsatz und untersuchten den Rollstuhl. Nachdem keine Auffälligkeiten festgestellt werden konnten, begutachteten die Beamten das Gerät unmittelbar. Kurze Zeit später konnte Entwarnung gegeben werden, die Verkehrssperrungen wurden aufgehoben und die Bewohner durften heimkehren. Der Rollstuhlfahrer, der den Einsatz ausgelöst hatte, befindet sich bei der Polizei und wird vernommen, gegen ihn laufen strafrechtliche Ermittlungen. Nach derzeitigem Stand wird auch eine ärztliche Begutachtung seiner Person stattfinden.

 

17-Jähriger soll 43-Jährige vergewaltigt haben

(ty) Zu einer Vergewaltigung kam es am Samstagabend in einer Unterführung am Bahnhof von Strullendorf bei Bamberg. Nach den bisherigen Ermittlungen drohte ein 17-Jähriger einer 43 Jahre alten Frau damit, sie umzubringen, schlug ihr mit der Faust ins Gesicht und zwang sie anschließend gegen ihren Willen zum Geschlechtsverkehr. Den jungen Mann nahmen Polizisten noch in der Nacht fest. Er befindet sich inzwischen in Untersuchungshaft.

Kurz nach 23 Uhr hielt sich die Frau in einer Asylbewerber-Unterkunft auf, um Bekannte zu besuchen. Bereits dort bedrängte der 17-jährige Bewohner die 43-Jährige massiv in sexueller Hinsicht. Als die Strullendorferin kurz darauf das Anwesen verließ, verfolgte der somalische Asylbewerber sie bis zu einer Unterführung in der Bahnhofstraße. Nach den bisherigen Erkenntnissen von Polizei und Staatsanwaltschaft drohte er der Frau in dem Fußgängertunnel, sie umzubringen, schlug ihr ins Gesicht, riss sie dann zu Boden und zwang sie gegen ihren Willen zum Geschlechtsverkehr.

Als der Jugendliche von seinem Opfer abließ, flüchtete die 43-Jährige wieder zurück in die Asyl-Unterkunft und bat Bekannte um Hilfe. Die sofort verständigte Polizei konnte den Beschuldigten kurz darauf in dessen Zimmer in der Unterkunft festnehmen. Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft nahmen noch in der Nacht die Ermittlungen gegen den Somalier auf. Inzwischen erging auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen Vergewaltigung gegen den 17-Jährigen. Beamte brachten ihn gestern in eine Justizvollzugsanstalt.

 

Wohnungsbrand kostet ein Menschenleben

(ty) In der Nacht auf heute kam es zu einem Wohnungsbrand in Peiting (Kreis Weilheim-Schongau), bei dem eine Person sein Leben verlor. Gegen 1 Uhr wurden Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei verständigt. Bei deren Eintreffen schlugen bereits Flammen aus den Fenstern der Wohnung. Als Einsatzkräfte die Wohnungstür aufbrachen, fanden sie im Inneren eine Leiche.

Durch rasche und intensive Löscharbeiten gelang es, ein Ausbreiten der Flammen auf nebenstehende Gebäude zu verhindern. Sachschaden dürfte in Höhe von etwa 200 000 Euro entstanden sein. Die Kripo hat die Ermittlungen aufgenommen. Ersten Erkenntnissen nach dürfte es sich bei der toten Person um die 72-jährige Bewohnerin handeln. Sowohl zur Todesursache als auch zur Art und Weise der Brandentstehung laufen die Ermittlungen.

 

Messer-Attacke auf die schwangere Tochter und deren Mann

(ty) Am Wochenende eskalierte in Deggendorf ein Familienstreit. Ein 53-jähriger Deutsch-Rumäne versuchte dabei, auf seine 31 Jahre alte, schwangere Tochter mit einem Messer einzustechen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erging inzwischen Haftbefehl gegen den Beschuldigten – wegen versuchten Totschlags in zwei Fällen. Der Tatverdächtige wurde am Sonntag in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Am Samstag kam es zu dem Familienstreit, bei dem zunächst der 53-Jährige versuchte, auf seine im fünften Monat schwangere Tochter mit einem Messer einzustechen. Der Ehemann der 31-Jährigen konnte den Angriff auf seine Ehefrau abwehren. Nun wurde er von dem 53-Jährigen mit dem Messer angegriffen. Er konnte ausweichen, wurde aber bei der Abwehr der Attacke durch einen Stich im Schulterbereich verletzt. Er wurde ambulant in einer Klinik behandelt. Die Frau blieb unverletzt.

 

Raubüberfall war offenbar vorgetäuscht

(ty) Die Kriminalpolizei hat gegen einen 22-Jährigen ein Ermittlungsverfahren wegen Vortäuschens einer Straftat eingeleitet. Der Mann hatte angegeben, in der Nacht zum 19. Oktober vergangenen Jahres in Kitzingen überfallen und beraubt worden zu sein. Inzwischen steht fest, dass sich der angebliche Überfall so nicht ereignet haben kann. Wie damals berichtet wurde, war der 22-Jährige in der besagten Nacht zu Fuß am Durchgang von der Oberen Bachgasse zur Kaiserstraße unterwegs. Er gab an, gegen 0.20 Uhr auf vier bis fünf Männer getroffen zu sein. Er sei aus dieser Gruppe heraus angesprochen und in der Folge tätlich angegangen sowie verletzt worden. Dabei seien ihm zehn Euro geraubt worden.

Nachdem eine Fahndung nach den Tätern ergebnislos verlaufen war, übernahm die Kriminalpolizei die weiteren Ermittlungen. Dabei ergaben sich Zweifel an dem geschilderten Tathergang. Inzwischen deutet alles darauf hin, dass der 22-Jährige den Raubüberfall frei erfunden hat. Gegen ihn wird nun wegen des Verdachts des Vortäuschens einer Straftat ermittelt.

 

77 km/h zu schnell durch den Ort

(ty) Beamte der örtlichen Polizei führten am Sonntag Geschwindigkeitskontrollen auf der Schwabacher Straße in Fürth durch. Dort gilt die innerorts übliche Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h. Für drei Stunden überwachten die Polizisten die Geschwindigkeit mit einem Lasermessgerät und stellten dabei 26 Verstöße fest. Vier Fahrer müssen zusätzlich zu einem Bußgeld auch mit einem Fahrverbot rechnen. Unrühmlicher Spitzenreiter war ein Motorradfahrer, der mit 127 km/h gemessen wurde. Den 39-Jährigen erwarten nun ein Bußgeld in Höhe von 680 Euro, zwei Punkte im Verkehrszentralregister in Flensburg und ein dreimonatiges Fahrverbot.


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