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Zwischen 2009 und 2015 gab es im Kreis Pfaffenhofen jährlich im Schnitt 417 Behandlungsfälle wegen Rückenbeschwerden je 1000 Versicherte – in Bayern waren es 483

(ty) Rückenschmerzen begleiten drei von vier Deutschen im Alltag. Wird der Schmerz quälend, geht die Mehrheit der Betroffenen zum Arzt – oft sogar mehrmals. Die Anzahl der Behandlungsfälle aufgrund von Rückenschmerzen variiert allerdings regional erheblich. Die gute Nachricht dabei: Im Kreis Pfaffenhofen liegt die Zahl der Behandlungsfälle laut den aktuellen Daten von „Faktencheck Gesundheit 2016“ der Bertelsmann-Stiftung deutlich unter dem Landesschnitt. „Zwischen 2009 und 2015 gab es im Landkreis jährlich durchschnittlich 417 Behandlungsfälle pro 1000 Versicherte, während der Durchschnitt in Bayern bei 482,7 lag“, so Markus Neumeier von der Krankenkasse „IKK classic“. Als ein Behandlungsfall zählt dabei ein Patient, der einen Arzt ein- oder mehrmals pro Quartal aufgesucht hat.

 

„Zur Diagnosestellung werden sehr häufig bildgebende Verfahren wie Röntgenuntersuchungen, MRT oder CT eingesetzt“, erklärt Neumeier. Im Landkreis Pfaffenhofen sei dies durchschnittlich 412,3 Mal je 1000 Versicherte der Fall. Der bundesweite Durchschnittwert liegt bei 397,6, der bayernweite bei 414,2. Allerdings: Die Experten der Bertelsmann-Stiftung gehen davon aus, dass sich bei vier von fünf Patienten mit Rückenschmerzen – auch nach gründlicher Diagnostik – keine spezifische Schmerzursache finden lässt. Eine Bildgebung helfe hier also nicht weiter und sollte deshalb nicht zu früh durchgeführt werden, so Neumeier.

 

Denn: Die Ursachen von Rückenschmerzen seien häufig Verspannungen durch Überlastungen oder einseitige Haltung. Auch die Psyche könne eine Rolle spielen: Stress, Ängste und depressive Verstimmungen können Rückenschmerzen verursachen. „Die Mehrheit der Deutschen ist aber eher von Bewegungsmangel betroffen. Regelmäßige Bewegung ist deshalb die beste Prävention gegen Rückenschmerzen“, rät Yvonne Müller, Sporttherapeutin bei der „IKK classic“. Sehr wirkungsvoll seien so genannte Gesundheitskurse, die von den gesetzlichen Krankenkassen bezuschusst werden. In diesen werden sowohl Techniken für eine rückenschonende Bewegung und Entspannung vermittelt als auch Wege aus der „Komfortzone“ aufgezeigt. 


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