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Trotz einer starken Leistung musste sich der FC Ingolstadt gestern Abend mit 0:1 bei Borussia Dortmund geschlagen geben – Der Abstieg rückt immer näher

(ty) Trotz einer starken Leistung musste sich der FC Ingolstadt im Freitagabend-Spiel der Fußball-Bundesliga mit 0:1 bei Borussia Dortmund geschlagen geben und verpasste somit wichtige Zähler im Kampf um den Ligaverbleib. Den Gastgebern reichte eine ihrer seltenen Chancen zum Siegtreffer, den in der 14. Minute Pierre-Emerick Aubameyang markierte. Vor allem in der zweiten Halbzeit präsentierten sich die Schanzer weitgehend als das bessere Team, dem aber trotz zahlreicher Chancen bis zum Schlusspfiff nicht mehr der Ausgleich beim Tabellendritten gelingen sollte.

So heißt es wieder einmal: Gut gespielt, nix geholt. Der FCI kommt damit dem Abstieg immer näher. Nach 25 von 34 Partien stehen gerade einmal 19 Punkte und weiterhin der vorletzte Platz zu Buche – sieben Zähler Rückstand auf den Relegationsrang. Und der Abstand könnte noch größer werden, denn alle anderen Teams spielen ja erst noch. Die gestrige Leistung kann durchaus Mut machen; dennoch scheinen die Schanzer ein kleines Wunder zu brauchen, um noch die Klasse zu halten.

FCI-Chefcoach Maik Walpurgis vertraute auch in Dortmund der gleichen Startaufstellung wie zuletzt beim Heimspiel gegen den 1. FC Köln. Diese verteidigte in der Anfangsphase gut und präsentierte sich in den Zweikämpfen giftig. Die erste Chance brachte allerdings die prompte Führung für den BVB: Kagawa verlud FCI-Kapitän Marvin Matip mit einer Körpertäuschung und bediente Marcel Schmelzer auf der linken Seite, der von der Grundlinie aus für Aubameyang auflegte. Der Gabuner vollendete in der 14. Minute mit einem Schuss aus sieben Metern zum 1:0.

Beinahe hätte der FCI die prompte Antwort gegeben, als nach Eckball von Markus Suttner in der 18. Minute Mathew Leckie im Strafraum der Borussen völlig frei zum Kopfball kam, aber an der Glanzparade von Roman Bürki scheiterte, der den Ball mit einer Fußabwehr von der Linie kratzte. Auch in der Folge hatten die Schanzer mehr Spielanteile und forderten die Defensive des BVB. Es waren jedoch die Gastgeber, die in der 29. Minute erneut gefährlich wurden: Nach Flanke von Kagawa wurde zunächst ein Schuss von Christian Pulisic geblockt, ehe Erik Durm aus halbrechter Position sechs Meter vor dem Tor ebenfalls knapp verfehlte.

Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem der FCI weiterhin auf den Ausgleich drängte. So standen nach 35 Minuten 7:5 Torschüsse für die Schanzer zu Buche – und das im Dortmunder Stadion. Kurz darauf sah mit Stürmer Darío Lezcano der erste Ingolstädter Gelb wegen Fouls an Erik Durm (35. Minute).

Auch in der 39. Minute kamen die Schanzer dem Ausgleich nahe, als sich zunächst Lezcano stark über rechts durchsetzte und auf Suttner durchsteckte, der vor das Gehäuse flankte. Der ausrückende Bürki avancierte in der 40. Minute einmal mehr zum vorläufigen Garant der Dortmunder Führung, denn der Schweizer Keeper fing den Ball zunächst vor Almog Cohen ab, ehe auch Sonny Kittel an seiner zweiten Parade scheiterte. Es dauerte bis kurz vor dem Pausenpfiff, da verbuchten die Gastgeber eine weitere Chance: Sokratis spielte einen langen Steilpass auf Guerrero, der von links in den Strafraum eindrang und freistehend den Ball über die Latte schoss.

Sowohl Schanzer-Coach Maik Walpurgis als auch sein Dortmunder Kollege Thomas Tuchel verzichteten vorerst auf Wechsel und schickten ihre Teams unverändert in die zweite Halbzeit, in der die Ingolstädter schnell ihre beste Chance verbuchten. Nach langem Abschlag unternahm Ginter einen Klärungsversuch, der jedoch an Sokratis abprallte und zur Vorlage für Leckie avancierte, der allein aus zwölf Metern vor Bürki über die Latte schoss (46.).

In der 52. Minute hätte es einen Elfmeter für den FCI geben müssen, jedoch blieb der fällige Pfiff von Schiedsrichter Daniel Siebert aus.  Lezcano war im Dortmunder Strafraum klar von Bürki gefoult worden. Kurz darauf sah mit Florent Hadergjonaj der zweite Ingolstädter Gelb in der 54. Minute und Dortmund zog seinen ersten Wechsel. Für Gueirrero kam Julian Weigl in der 56. Minute.

Der FCI blieb weiterhin das tonangebende Team in einer nun sehr zweikampf-intensiven Partie, die folglich auch von zahlreichen Unterbrechungen geprägt war. Den nächsten Akzent setzten die Gastgeber mit einer ihrer nun selten gewordenen Chancen. In der 74. Minute versuchte es Durm nach einer abgewehrten Ecke mit einem Distanzschuss auf das linke obere Eck – Martin Hansen war aber zur Stelle und hielt den Ball fest.

In der 75. Minute wechselte auch Walpurgis zum ersten Mal und schickte Pascal Groß für Sonny Kittel in die Partie, während auf Seiten der Borussia André Schürrle für Pulisic kam (77.). Mit Suttner wurde in der 81. Minute der dritte Ingolstädter mit Gelb verwarnt. Kurz darauf schöpfte Tuchel sein Wechselkontingent aus und schickte Mikel Merino für Gonzalo Castro in die Schlussphase, während die Schanzer in den letzten Minuten auf Maurice Multhaup für Almog Cohen setzten (82.).

Beinahe wäre in der 87. Minute der Ausgleich für den FCI gelungen. Lezcano spielte den aufgerückten Matip frei, der mit links das Eck anvisierte und nur knapp verfehlte, ehe Marcel Schmelzer Gelb sah, weil er einen Konter des FCI in der 89. Minute per Foul an Leckie unterband. Walpurgis zog nun seine letzte offensive Option und schickte Lukas Hinterseer für Alfredo Morales in die letzten Minuten (89.).

Bis zum Abpfiff blieben die Schanzer das bessere Team und Leckie hatte Momente vor Abpfiff noch einmal die Chance zum Ausgleich, traf den Ball im Dortmunder Strafraum aber nicht optimal und verfehlte. So endete die Partie mit einem schmeichelhaften 1:0 aus Sicht des BVB.

In der nächsten Woche ruht der Bundesliga-Spielbetrieb wegen der Länderspielpause. Weiter geht es für den FCI mit einem Heimspiel am 2. April ab 15.30 Uhr. Gegner im Audi-Sportpark ist dann Mainz.


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