Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Bergsteiger (25) stürzt in den Tod
(ty) Ein 25-jähriger Bergsteiger, der mit zwei Kameraden im Wettersteingebirge bei Garmisch-Partenkirchen unterwegs war, stürzte gestern Nachmittag rund 200 Meter tief ab und kam dabei ums Leben. Laut Polizei kam es am so genannten Blassengrat gegen 13.10 Uhr zu dem tragischen Unfall. Der Bergsteiger verlor auf dem scharfen Grat den Halt und stürzte etwa 200 Meter durch teilweise senkrechtes und felsdurchsetztes Gelände ab.
Bei dem Sturz erlitt der junge Mann so schwere Verletzungen, dass er noch an der Unfallstelle starb. Der 25-Jährige befand sich mit zwei weiteren Bergsteigerkollegen auf besagtem Grat. Die bergerfahrene und gut ausgerüstete Gruppe, alle drei sind Angehörige des slowenischen Alpenvereins und auch slowenische Staatsangehörige, befand sich im Garmisch-Partenkirchener Bereich, um dort hochalpine und anspruchsvolle Touren zu begehen.
Die Auffindung und Bergung des Leichnams gestaltete sich zunächst schwierig, weil das Areal nur schwer einsehbar und aufgrund der Wetterlage sowie wegen der Gelände-Gegebenheiten noch schwerer zu erreichen war. Der Leichnam konnte mit Hilfe eines Polizeihubschraubers und Unterstützung der Bergwacht lokalisiert werden.
Unfall auf der Landebahn
(ty) Ein 67-jähriger Pilot, zugleich Besitzer der Maschine, flog gestern von Landshut los und wollte kurz vor 18 Uhr auf dem Augsburger Flughafen landen. Als sich die Maschine bereits auf der Rollbahn befand, verwechselte der Pilot den eigenen Angaben zufolge den Landeklappen-Hebel mit dem Fahrwerks-Hebel – was zur Folge hatte, dass das vordere Fahrwerk einklappte und das Flugzeug einknickte.
Hierbei wurde die Maschine vom Typ Piper nicht unerheblich beschädigt – wobei der Schaden noch nicht abschließend feststeht, aber durchaus im oberen fünfstelligen Eurobereich oder sogar noch darüber liegen könnte. Der Pilot wurde während nicht verletzt. Inwieweit möglicherweise auch ein technischer Defekt vorliegt, wird noch geprüft. Nach Angaben des Piloten sollte nämlich im Falle einer versehentlichen Fehlbedienung ein Schutzmechanismus das Einklappen des Fahrwerks verhindern.
„Ihr werdet alle sterben! Alluah Akbar!“
(ty) Heute gegen 12 Uhr schrie ein 30-jähriger senegalesischer Asylbewerber am Bamberger Busbahnhof vor Betreten eines Busses lautstark lebensgefährdende Drohungen („Ihr werdet alle sterben! Alluah Akbar!“) gegenüber Passanten. Anschließend stieg er mit zwei Gepäckstücken in einen Bus. Dort konnten ihn alarmierte Polizisten letztlich widerstandlos festnehmen.
Aufgrund des auffälligen Verhaltens und der Drohungen wurden Spezialisten des Landeskriminalamts (LKA) zur Überprüfung des Gepäcks des Beschuldigten nach Bamberg beordert. Der Bereich um den ZOB wurde weiträumig abgesperrt. Beamte der technischen Spezialeinheit des LKA überprüften ab 14 Uhr die vom Beschuldigten in den Linienbus gebrachten Gepäckstücke auf ihre Gefährlichkeit und konnten kurz vor 15 Uhr Entwarnung geben. Die Gepäckstücke waren ungefährlich. In den beiden Rucksäcken befanden sich nur Alltagsgegenstände. Es bestand somit zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bevölkerung. Die Absperrmaßnahmen wurden dann aufgehoben.
Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft haben gegen den 30-Jährigen Ermittlungen wegen der Störung des öffentlichen Friedens durch die Androhung von Straftaten und wegen Bedrohung eingeleitet. Die Behörden gehen davon aus, dass der Mann alleine gehandelt hat. Es liegen deutliche Anhaltspunkte für eine psychische Erkrankung vor. Deshalb wurde auch eine psychiatrische Begutachtung durchgeführt. Anhaltspunkte für einen extremistischen Hintergrund haben sich bislang nicht bestätigt.
Der Beschuldigte wurde auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Aufgrund des akuten psychischen Zustandes des Mannes wurde seine Unterbringung in der geschlossenen Abteilung eines psychiatrischen Krankenhauses angeordnet. „Der Erlass eines Haftbefehls kam aufgrund der akuten psychischen Erkrankung des Beschuldigten derzeit nicht in Betracht“, so ein Polizei-Sprecher.
Festnahme nach Tötungsdelikt
(ty) Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Kempten und der Soko „Eichwald“ gehen weiter: Nach Befragungen in Ehingen kam es in Ulm zu einer weiteren Festnahme im Bettlermilieu. Nach dem Tötungsdelikt, dem ein 76-jähriger Rentner in der Nacht zum 9. März in seinem Anwesen im Lindauer Stadtteil Zech zum Opfer gefallen war, gingen die Ermittler bislang einer Vielzahl von Spuren nach. Eine davon führte vom bayerischen Lindau in den Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg.
Aus diesem Grund haben die Beamten der Lindauer Soko auch die Ulmer Kriminalpolizei mit eingebunden. Gemeinsam führten sie Befragungen der Anwohner im Ehinger Stadtteil Rißtissen durch. Diese wurden gefragt, ob ihnen in der Woche vor dem Tötungsdelikt Bettler oder Obdachlose aufgefallen waren; möglicherweise Südost- oder Südeuropäer, die auch an Haustüren geklingelt haben. Diese Fragestellung war für die Soko sehr gewinnbringend.
Es ergaben sich nämlich Erkenntnisse auf eine Bettlergruppe, die den Ermittlern bereits bekannt war: Beamte der Schleierfahndung Lindau hatten diese vor einiger Zeit in der Nähe des Tatorts kontrolliert. Den bisherigen Ermittlungen zufolge konnte ein Mann aus dieser Gruppe, ein 36-jähriger Rumäne, identifiziert werden. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft erließ die Ermittlungsrichterin des Amtsgerichts Kempten wegen des dringenden Tatverdachts einen Untersuchungshaftbefehl gegen ihn.
Nach Erlass des Haftbefehls gelang es den Ermittlern zeitnah, den Aufenthaltsort des Gesuchten festzustellen. Aus diesem Grund konnte er am vergangenen Samstag auf dem Parkplatz eines Supermarktes in Ulm festgenommen werden. Tags darauf erfolgte die Vorführung vor die Ermittlungsrichterin, die den Untersuchungshaftbefehl bestätigte. Inzwischen sitzt der Tatverdächtige in einer Justizvollzugsanstalt. Ob die restlichen Personen aus der Bettlergruppe in Verbindung mit der Tat in Lindau gebracht werden können, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.
Noch immer in Untersuchungshaft befindet sich der 47-jährige Wohnsitzlose aus der Slowakei, der am 9. März in Lindau festgenommen wurde. Gegen ihn besteht weiterhin der Verdacht, am Tötungsdelikt beteiligt gewesen zu sein. In der Nacht zuvor waren Einsatzkräfte der Lindauer Feuerwehr im Rahmen von Löscharbeiten eines brennenden Hauses im Stadtteil Zech auf einen toten Hausbewohner gestoßen. Bei einer Obduktion wurde der gewaltsame Tod des Rentners – vor Brandausbruch – festgestellt. Wie es zum Ausbruch des Brandes kam und wie die Täter ins Haus gelangten, ist unklar. In der Soko sind weiterhin rund 30 Ermittler beschäftigt.
Lebensgefährliche Verletzungen
(ty) Bei einem Betriebsunfall hat sich ein 54-Jähriger in Aschaffenburg-Leider lebensbedrohliche Kopfverletzungen zugezogen. Er war gestern von seinem Lkw etwa vier Meter in die Tiefe gestürzt. Gegen 14.15 Uhr hat sich das Unglück auf einem Firmengelände an der Römerstraße ereignet.
Der 54-Jährige belud seinen Sattelauflieger mit Kunststoffmüll. Um die Dachplane schließen zu können, begab er sich auf das Dach des Aufliegers. Von dort aus stürzte er in die Tiefe. Bei dem Aufprall auf den Asphalt zog sich der Mann schwerste Kopfverletzungen zu. Er kam nach der Erstversorgung in ein Krankenhaus. Nach aktuellen Erkenntnissen ist sein Gesundheitszustand nach wie vor kritisch. Die genauen Umstände, die zum Sturz geführt haben, sind nun Gegenstand der Ermittlungen, die von der Kriminalpolizei geführt werden.
Skorpion auf der Toilette
(ty) Gestern Abend fand die Beschäftigte eines Günzburger Geschäfts in der Toilette einen Skorpion. Sie stellte über das Tier ein Glas und informierte dann die Polizei. Von den angerückten Beamten wurde das Tier sozusagen sichergestellt. Heute wurde dann das Veterinäramt über den exotischen Fund informiert. Es wird derzeit davon ausgegangen, dass der Skorpion mit einer Lieferung in das Geschäft kam, da der Inhaber Waren aus der ganzen Welt bezieht.
Ab durch die Hecke...
(ty) Erst rauschte ein besoffener Pkw-Lenker am gestrigen Abend in Untersiemau (Kreis Coburg) mit seinem Wagen durch eine Hecke, bevor er sich aus dem Staub machte. Die Polizei hatte ihn allerdings rasch ermittelt. Sie stellten bei dem 35-Jährigen 1,56 Promille fest. Eine Blutentnahme und die Sicherstellung des Führerscheins waren die Folge. Gegen den 35-Jährigen wird nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, unerlaubten Entfernens vom Unfallort und eines Verstoßes nach der Straßenverkehrsordnung ermittelt.
Der zunächst Unbekannte fuhr gegen 18.50 Uhr mit seinem Auto durch die Hecke eines Anwesens und beschädigte dabei ein Verkehrszeichen sowie einen Schaukasten. Aber anstatt sich um den angerichteten Schaden zu kümmern, setzte er mit quietschenden Reifen zurück und flüchtete von der Unfallstelle. Die hinzugerufene Polizei konnte noch am Abend eine Vielzahl von Fahrzeugteilen an der Unfallstelle sichern. Im Zuge der Ermittlungen stellte sich heraus, dass es sich bei dem Auto um einen silbernen Mazda gehandelt haben muss.
Noch im Laufe des Abends konnte ein Fahrer aus dem Landkreis Lichtenfels ermittelt werden. Der demolierte Mazda mit eindeutigen Unfallspuren stand in der Hofeinfahrt des Anwesens des Mannes. Aufgrund der erdrückenden Beweislast räumte der 35-jährige Lichtenfelser schließlich ein, den Crash verursacht zu haben. Grund für den Unfall war wohl die Alkoholisierung.