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20-Jährige seit Sonntagfrüh in Regensburg verschwunden – Taucher-Suche blieb heute erfolglos – Leichenspürhunde schlugen erneut an – Ein Hinweis deutet nach Tschechien

(ty/zk/pl) Keine greifbaren Hinweise zum Verbleib der in Regensburg seit Sonntagmorgen, 19. März, vermissten Studentin Malina Klaar (20) gibt es für die Kriminalpolizei auch am fünften Tag nach dem Verschwinden der jungen Frau. Tauchgänge der Bereitschaftspolizei in der Donau sowie umfangreiche Suchmaßnahmen und Überprüfungen aufgrund von Hinweisen blieben bislang ohne Erfolg, teilte das Polizeipräsidium Oberpfalz heute Abend mit.

Malina hielt sich nach den bisherigen Erkenntnissen am Sonntag bis gegen 5 Uhr auf einer Feier im Bereich der Galgenbergstraße („Alte Mälze“) auf, ehe sie sich auf den Weg in Richtung ihrer Wohnung am Unteren Wöhrd begab. Dort ist sie allerdings nicht angekommen, wurde von ihren Eltern dann am Sonntagnachmittag als vermisst gemeldet. 

Bei der Regensburger Kripo seien bis heute Nachmittag insgesamt mehr als 70 Hinweise im Zusammenhang mit dem Vermisstenfall eingegangen. „Eine akut heiße Spur ist dabei allerdings nicht erkennbar“, sagte ein Polizei-Sprecher. „Die Ermittler der Kripo waren und sind damit befasst, eingehende Mitteilungen entgegenzunehmen, diese zu werten und nach Priorität eigene Überprüfungen durchzuführen oder soweit es um Hinweise geht, die außerhalb der eigenen Reichweite liegen, entsprechende Aufträge zu erteilen.“

Einer der Hinweise deute einen möglichen Aufenthalt der jungen Frau in der Tschechischen Republik an, wurde weiter mitgeteilt. „Diesbezüglich stellen die Landesgrenzen natürlich kein Hindernis dar und über das Gemeinsame Zentrum in Schwandorf wurden bereits die bestehenden guten Kontakte genutzt und eine konkrete Überprüfung im Nachbarland angestoßen“, heißt es von der Polizei. Nähere Angaben dazu wurden nicht gemacht.

Nachdem am gestrigen Donnerstag – wie berichtet – Leichenspürhunde von einem Boot auf der Donau aus angeschlagen hatten, erfolgte am heutigen Vormittag eine Wiederholung dieses Vorganges, um mögliche Veränderungen festzustellen und um ein etwaiges Suchgebiet in der Donau einzugrenzen. „Da die Hunde das gleiche Verhalten im selben Areal wie am Vortag zeigten, entschieden sich Taucher der Bereitschaftspolizei aus Nürnberg für Suchmaßnahmen am Donaugrund auf einer Streckenlänge von zirka 500 Metern“, wird dazu gemeldet. Dabei ergaben sich allerdings keine neuen Erkenntnisse zum Verbleib der 20-Jährigen, heißt es. 

Während sich laut Polizei jeweils zeitgleich zwei Taucher bei „Sicht gleich null“ an langen Leinen geführt und gesichert über den Donaugrund vortasteten, standen weitere Taucher zu Absicherung ihrer Kollegen parat. Nach etwa fünf Stunden im Wasser beendeten die Unterstützungskräfte die Suchmaßnahmen in der Donau gegen 16.45 Uhr, die sie in drei Teilabschnitten durchgeführt hatten. Allein an dieser Maßnahme an und in der Donau waren 25 Beamte beteiligt.

 

Eine mögliche Erklärung für das übereinstimmende Verhalten der Hunde gestern und heute könnte nach den Worten eines Polizei-Sprechers „an dem Umstand liegen, dass im Bereich der gezeigten Reaktionen ein großer Zulauf in die Donau besteht“. Diese Mündung stelle den Ausgang eines großen Kanalsystems dar, in welchem sich verschiedenste Gerüche und Dämpfe bilden können. 

Am Wochenende ist nach Angaben der Polizei – soweit es die Einsatzbelastung der Polizeihubschrauberstaffel zulässt und die Witterungsbedingungen geeignet sind – eine erneute Sichtung des Donauverlaufs im Stadtgebiet von Regensburg sowie weiter flussabwärts vorgesehen. „Vorbehaltlich von derzeit nicht erkennbaren Entwicklungen sind für das Wochenende keine weiteren größeren Suchaktionen geplant“, teilte das Polizeipräsidium Oberpfalz mit: „Sollten sich neue Erkenntnisse oder Ansatzpunkte ergeben, sind jederzeit neue Überprüfungen oder Sucheinsätze möglich.“ 

Malina Klaar hielt sich nach den bisherigen Erkenntnissen am besagten Sonntagmorgen, 19. März, bis gegen 5 Uhr auf einer Feier im Bereich der Galgenbergstraße („Alte Mälze“) auf, ehe sie sich auf den Weg in Richtung ihrer Wohnung am Unteren Wöhrd begab. Dort ist sie nicht angekommen, wurde von ihren Eltern dann am Sonntagnachmittag als vermisst gemeldet.

 

Am Sonntag gegen 17.45 Uhr führte ein Spaziergänger seinen Hund Gassi und entdeckte auf einem Fußweg, der entlang des Donau-Ufers am Herzogpark verläuft, das Handy. Wie die Polizei mitteilte, nahm der Mann das Mobiltelefon mit nach Hause und versuchte es zu laden, um den Eigentümer herauszufinden. Als er dann von der Vermisstensuche Kenntnis erlangte, habe er sich mit der Polizei in Verbindung gesetzt. Zuletzt hatte Malina nach Angaben der Polizei am Sonntagmorgen kurz vor 6 Uhr telefonischen Kontakt zu einer Mitbewohnerin ihrer WG – demnach befand sie sich zu diesem Zeitpunkt beim Stadtpark.

Die Auswertungen des Handys der Vermissten bestätigen die polizeilichen Annahmen darüber, wo sich Malina Klaar am Sonntagmorgen aufgehalten hat. Erkenntnisse zum aktuellen Aufenthaltsort der Studentin hätten sich dabei allerdings nicht ergeben. Die Leichenspürhunde schlugen, wie berichtet, dort an, wo am Sonntag auch Malinas Handy gefunden worden war.

Die intensiven Ermittlungen im sozialen Umfeld der jungen Frau sowie die Befragungen von Zeugen erbrachten – wie berichtet – eine abschließende Beschreibung hinsichtlich der Kleidung von Malina. Sie war demnach beim Verlassen der Veranstaltung an der Galgenbergstraße mit einem beigen oder hellbraunen Wollmantel mit auffallendem Fischgrätenmuster bekleidet. Darunter trug sie eine schwarze Lederjacke und eine eng anliegende schwarze Jeans mit braunem Ledergürtel. Zudem trug sie ein schwarz-weiß-gemustertes Top mit Spaghettiträgern. 

Bekanntlich konnte von den Ermittlern inzwischen auch eine zurückgelassene Handtasche, die in dem Lokal, in dem sich die 20-Jährige am Sonntagmorgen aufgehalten hatte, der Vermissten zugeordnet werden. „Demnach dürfte die junge Frau entgegen der bisherigen Beschreibung auf ihrem Weg keine schwarze Tasche bei sich gehabt haben“, teilte die Polizei gestern mit. Die Kripo nimmt Hinweise unter der Rufnummer (09 41) 5 06 – 28 88 entgegen.

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Neue Erkenntnisse im Fall der vermissten Malina

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