Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Stromschlag: 21-Jähriger gerät in Brand
(ty) Schwerste Verletzungen erlitt am gestrigen Abend ein 21-Jähriger, der am Güterbahnhof in Hof verbotenerweise auf einen Waggon stieg und dort einen Stromschlag bekam. Er musste in eine Spezialklinik verlegt werden. Der Gesundheitszustand des Mannes ist durchaus als lebensbedrohlich einzustufen. Die Ermittlungen zu dem tragischen Ereignis hat die Kriminalpolizei übernommen.
Gegen 21.45 Uhr hielt sich der 21-jährige Hofer mit einem Bekannten auf dem Gelände des Güterbahnhofs auf. Dort bestieg er einen Güterzug, auf dem sich ein Panzer der amerikanischen Streitkräfte befand. Der Mann entschloss sich, auf den Panzer zu klettern, und er richtete sich dann auf dem Militärfahrzeug auf. Hierbei kam es offenbar zu einem Stromüberschlag von der darüber führenden 15 000-Volt-Oberleitung. Dadurch geriet der 21-Jährige in Sekundenschnelle in Brand. Sein Bekannter erstickte die Flammen und zog ihn von dem Güterwaggon.
Shisha-Bar durch Feuer zerstört: Hunderttausende Euro Schaden
(ty) Gegen 13.45 Uhr geriet heute Nachmittag in Schwabach eine Shisha-Bar in der Nördlichen Ringstraße aus noch nicht geklärter Ursache in Vollbrand. Den Feuerwehren gelang es, ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude zu verhindern und den Brand zu löschen. Für die Dauer der Löscharbeiten kam es zeitweise zu Sperrungen und entsprechenden Verkehrsbehinderungen.
Aufgrund der Rauchentwicklung wurden die Anwohner gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Glücklicherweise wurden durch das Brandgeschehen keine Personen verletzt. Der entstandene Sachschaden wird auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt. Die Kriminalpolizei ermittelt zur Brandursache.
Verabredung zur Schlägerei
(ty) Nach aktuellem Stand der Ermittlungen verabredeten sich gestern gegen 15.45 Uhr fünf Jugendliche auf einem Supermarkt-Parkplatz an der Bahnhofstraße in Senden (Kreis Neu-Ulm), um gemeinsam gegen einen 36-Jährigen vorzugehen. Die Hintergründe und Beweggründe liegen momentan noch im Dunklen. Die Beteiligten im Alter zwischen 15 und 19 Jahren sind polizeibekannt und stammen ebenfalls aus Senden.
Vordergründig ging es wohl um einen zurückliegenden Streit, bei dem sich der 36-Jährige darüber aufregte, dass die genannte Gruppe – oder zumindest einer davon – sich an dessen geparktem Fahrzeug herumtrieb. Nun sollte wohl aus Sicht der Jugendlichen und Heranwachsenden etwas geklärt werden. Telefonisch wurde der 36-jährige Anwohner zu dem stark frequentierten Parkplatz zitiert.
Dort erschien der 36-Jährige gemeinsam mit einem 17-jährigen Verwandten. Als die anderen eintrafen, ging der 19-jährige Hauptverdächtige mit einem Hammer auf die im Fahrzeug befindlichen Personen zu. Als der 36-Jährige das bemerkte, gab er Vollgas. Ob er flüchten oder aber absichtlich auf den Angreifer zufahren wollte, müssen die Ermittlungen klären. Ebenso zu klären ist die Geschwindigkeit, mit der gefahren wurde. Jedenfalls musste der Angreifer zur Seite springen, um nicht vom Auto erfasst zu werden.
In der weiteren Folge versuchte der Beifahrer, ein Neffe des 36-Jährigen, mit einer kurzen Holzlatte aus dem Fahrzeug heraus Mitglieder der Gruppe zu treffen, was ihm jedoch nicht gelang. Ein Zeuge alarmierte sofort die Polizei, die alsbald eintraf und alle Beteiligten vorläufig festnehmen konnte. Verletzt wurde niemand. Unbeteiligte waren nicht konkret gefährdet. Die Polizei hat Ermittlungen wegen diverser Vergehen – darunter gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr und gefährliche Körperverletzung – eingeleitet.
31 eingeschleuste Iraker
(ty) Nach Hinweisen aus der Bevölkerung griffen Beamte der Polizeiinspektion Nabburg (Kreis Schwandorf) auf der Autobahn mehrere Personen irakischer Staatsangehörigkeit auf, die von unbekannten Tätern eingeschleust worden waren. Gestern gegen 22 Uhr teilten Verkehrsteilnehmer eine größere Personengruppe mit, die sich in der Nähe der Autobahn aufhalten soll. Die angerückten Beamten trafen die Personen schließlich im Gemeindebereich Nabburg an und stellten bei ersten Überprüfungen fest, dass es sich insgesamt um 31 Personen – darunter zehn Frauen und elf Kinder – jesidischer Volkszugehörigkeit aus dem Irak handelte.
Die Beamten und die Feuerwehr versorgten die hungrigen und übermüdeten Personen zunächst mit Essen und Getränken, bevor die 31 Personen dann in eine Aufnahme-Einrichtung für Asylbewerber gebracht wurden. Die Kripo übernahm in enger Zusammenarbeit mit der Bundespolizei die weiteren Ermittlungen gegen die unbekannten Täter, die für die Einschleusung der Gruppe verantwortlich sind. Nach derzeitigen Erkenntnissen dürften sie über Rumänien auf einem Lkw eingeschleust worden sein.
Hinweise zur Aufklärung der Einschleusung, insbesondere zur Identifizierung der unbekannten Täter, nimmt die Kripo Amberg unter der Rufnummer (0 96 21) 89 00 entgegen. Sie bittet insbesondere darum, dass sich Zeugen oder Verkehrsteilnehmer melden, die Beobachtungen zu einem Lkw gemacht haben, der die Flüchtlinge im Bereich der A6 bei Nabburg hat aussteigen lassen.
Junger Mann dreht durch: Busfahrer geschlagen, Polizist verletzt
(ty) Ohne erkennbare Motivation schlug am gestrigen Nachmittag in Bamberg ein junger Mann einen Busfahrer nieder und flüchtete. Der Schläger konnte kurze Zeit später festgenommen werden. Hierbei leistete er allerdings massiven Widerstand.
Gegen 16 Uhr hielt sich der Mann als Fahrgast in einem Linienbus auf. Hier belästigte er zunächst eine Frau. An der Haltestelle in der Markusstraße schritt der Busfahrer ein und war im Begriff, mit seinem Mobiltelefon die Polizei zu verständigen. Daraufhin schlug der Täter ihm das Handy aus der Hand und in der Folge kam es zu Schlägen gegen Kopf und Oberkörper des Fahrers. Hierbei zog sich das Opfer Verletzungen zu. Bevor der aggressive Mann aus dem Bus flüchtete, beschädigte er den Fahrkarten-Entwerter.
Verständigte Polizisten konnten den Flüchtigen kurz darauf in einer nahegelegenen Cafeteria festnehmen. Der offenbar unter Einfluss berauschender Mittel stehende Mann zeigte sich bei den polizeilichen Maßnahmen zunehmend aggressiv. Er stieg auf eine Brüstung und drohte von dieser herabzuspringen, konnte aber kurze Zeit später überwältigt werden. Nur mit erheblichem Kraftaufwand gelang es den Einsatzkräften, den um sich tretenden und schlagenden Mann zu fesseln. Auf Grund seines Zustands brachten ihn die Beamten in ein Krankenhaus. Ein Beamter zog sich bei dem Einsatz leichte Verletzungen zu.
Betrunken, ohne Führerschein, zu schnell und ohne Licht
(ty) Gestern gegen 20 Uhr fiel in Kempten ein 23-jähriger Rollerfahrer auf, weil er mit überhöhter Geschwindigkeit im Stadtgebiet unterwegs war und trotz einsetzender Dunkelheit kein Licht anhatte. Bei einer anschließenden Kontrolle konnte der Zweirad-Lenker keinen Führerschein vorzeigen – eine Überprüfung ergab, dass er diesen bereits abgeben musste. Zudem wurde bei dem Mann Alkoholgeruch festgestellt, ein Test ergab über ein Promille. Den Mann erwartet nun ein Strafverfahren – aber auch seine Mutter als Fahrzeughalterin erhält eine Anzeige, da sie ihrem Sohn den Roller überließ, obwohl dieser keinen Führerschein hatte.
Brand in Asyl-Unterkunft
(ty) In den Morgenstunden kam es heute in einer Wohnung der Asylbewerber-Unterkunft an der Ulmer Straße in Leipheim (Kreis Günzburg) zu einem Feuer. In dem dreistöckigen Haus brannte es aus noch nicht geklärten Umständen in einem Abstellraum im zweiten Stock. Alle 50 Bewohner haben das Gebäude unverletzt verlassen.
Nach den Lösch- und Lüftungsmaßnahmen der Feuerwehr konnten die Personen – bis auf acht, welche unmittelbar neben dem Abstellraum wohnten – wieder zurück in ihre Wohnungen. Für die acht Leute wurde von Mitarbeitern des Landratsamts eine andere Unterkunft zur Verfügung gestellt. Der Sachschaden durch den Brand wird auf 10 000 Euro geschätzt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zu dem Feuer aufgenommen.