Teil des Gebäudekomplexes in Neuburg jetzt unbewohnbar – Ermittlungen gegen 27-Jährigen wegen Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung – Schaden geht offenbar in die Hunderttausende 

(ty/zel) Heute Nacht gegen 0.45 Uhr ist es in Neuburg in der Gemeinschafts-Unterkunft für Asylbewerber an der Donauwörther Straße zu einem Zimmerbrand gekommen. Laut einer ersten Schätzung könnte sich der Schaden auf mehrere hunderttausend Euro belaufen. Der gesamte Block D des Gebäudekomplexes ist nach Angaben der Polizei jetzt unbewohnbar. Gegen einen 27-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung eingeleitet.

„Nach ersten Erkenntnissen dürfte eine elektrische Herdplatte in einem der Zimmer als Brandursache in Frage kommen“, teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord mit. Diese sei kurz zuvor von einem  27-jährigen Bewohner in Betrieb genommen  und wohl nicht ausreichend beaufsichtigt worden. 

Durch Feuer und Rauch sei das gesamte Gebäude stark in Mitleidenschaft gezogen worden. „Der Sachschaden liegt weit im sechsstelligen Bereich.“ Ein Teil des Komplexes sei noch nicht betretbar, deshalb ist die genaue Dimension des Schadens noch recht unklar. Möglicherweise muss auch die Statik zunächst überprüft werden. Die Neuburger Feuerwehr war mit etwa 50 Einsatzkräften vor Ort und konnte das Feuer zügig unter Kontrolle bringen.

Den betroffenen Gebäudebereich bewohnen nach Angaben der Polizei derzeit 96 Personen. Alle zur Brandzeit Anwesenden wurden von etwa 20 Helfern des Roten Kreuzes versorgt und zunächst in aufgestellten Zelten betreut. Im Laufe des heutigen Tages sollen sie durch Mitarbeiter des Landratsamts in eine andere Unterkunft verlegt werden.  

Gegen den 27-Jährigen wurde bereits ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung eingeleitet, die Kriminalpolizei Ingolstadt hat die weitere Sachbearbeitung übernommen. „Ein fremdenfeindlicher Hintergrund kann ausgeschlossen werden“, hieß es von der Polizei.