Die Kripo hat vier mutmaßliche Serien-Täter festgenommen, die vor allem im Raum Erding aktiv waren – Drei von ihnen sitzen jetzt in U-Haft
(ty) Seit September vergangenen ermittelte die Kriminalpolizei Erding im Zusammenhang mit Einbrüchen überwiegend in Schulen, Kindergärten und Gewerbe-Objekte. Die Täter gelangten dabei meist durch so genanntes Glassprengen in die jeweiligen Räumlichkeiten, wobei hierzu mittels Hebelwerkzeug die Dichtung zwischen Fensterrahmen und Verglasung eingestochen und so das Glas zum Bersten gebracht wurde. Deshalb spricht die Polizei auch von der "Glassprenger-Bande".
„Im Laufe der umfangreichen Ermittlungen geriet eine Gruppe rumänischer Staatsangehöriger im Alter zwischen 27 und 37 Jahren aus dem Raum Erding und Waldkraiburg ins Visier der Ermittler“, teilte heute ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord mit. Nach einem erneuten Einbruch am 7. April in eine Schule in Neu-Ulm konnten nun drei Tatverdächtige auf der Rückfahrt vom Tatort auf frischer Tat festgenommen werden, wie es weiter heißt. Ein weiteres mutmaßliches Bandenmitglied wurde in seiner Erdinger Wohnung gestellt.
Derzeit können der Gruppierung den Angaben zufolge 59 Fälle – überwiegend im Zuständigkeitsbereich der Erdinger Kripo – zugeordnet werden. Weitere Tatorte liegen im Raum Augsburg, Neu-Ulm und Haag. „Meist waren die Täter auf der Suche nach Tresoren, welche sie entweder komplett mitnahmen oder vor Ort mittels aufgefundener Schlüssel oder gewaltsam öffneten“, so ein Polizei-Sprecher. Gestohlen worden sei in der Regel nur Bargeld. Die bislang bekannte Höhe der Beute liege im oberen fünfstelligen Bereich, der angerichtete Sachschaden sei um ein Vielfaches höher.
Die drei auf frischer Tat festgenommenen Personen wurden am 7. April dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt, der gegen alle drei Beschuldigten Untersuchungshaftbefehl erließ. „Gegen das vierte Bandenmitglied reichen die bisherigen Erkenntnisse für die Beantragung eines Haftbefehls nicht aus“, teilte heute ein Polizei-Sprecher mit. Die Auswertung und Zuordnung des umfangreich sichergestellten Spurenmaterials werde die Ermittler der noch einige Wochen beschäftigen.