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Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten

Waffen-Arsenal bei mutmaßlichem Reichsbürger ausgehoben

(ty) Im Zuge einer richterlich angeordneten Hausdurchsuchung wurde am 5. April bei einem 33-Jährigen im nördlichen Landkreis Neu-Ulm ein ganzes Waffen-Arsenal sichergestellt. Heute hat die Polizei Details und ein Foto (siehe oben) dazu veröffentlicht.

Der junge Mann geriet in den Blickpunkt der Fahnder, weil er im Internet einen Revolver, der dort als Migrantenschreck bezeichnet wurde, für zirka 380 Euro erworben hatte. Mit der Waffe lassen sich Kunststoffkugeln verschießen, die durchaus geeignet sind, schwere Verletzungen zu verursachen. Die Geschoss-Energie ist dementsprechend hoch. Für den Besitz und zum Führen sind waffenrechtliche Erlaubnisse erforderlich, die der Mann nicht hatte.

Bei der Durchsuchung wurde nicht nur der gesuchte Revolver sichergestellt, es fand sich ein ganzes Arsenal an Waffen. Die Wohnung war voll von Messern, Dolchen, Schwertern und Macheten, bis hin zu Sportbogen, Armbrüsten, einem Luftgewehr und großen Mengen Pfeilen und Munition. Auch Nazi-Symbole wie eine Reichskriegsflagge, Wehrmacht-Utensilien und eine Bierflasche mit Hitlers Konterfei waren dort gehortet. Im Keller wurden zwei Aufzucht-Anlagen für Marihuana-Pflanzen gefunden; diese waren bereits abgeerntet. Es fand sich aber noch Restmaterial, wie welke Blätter und Stängel, mit einem Gewicht von etwa 220 Gramm.

Der Mann führte in seiner Geldbörse zudem einen auf seinen Namen ausgestellten „Personenausweis Deutsches Reich“ mit, wie er regelmäßig von den so genannten Reichsbürger verwendet wird. Die noch nicht abgeschlossenen Ermittlungen gegen den 33-Jährigen werden von der Staatsanwaltschaft Memmingen und dem Kommissariat für Staatsschutz bei der Neu-Ulmer Kripo geführt.

 

Brand eines Rasenmähers: 80-Jähriger tot

(ty) Ein 80-Jähriger, der am ersten April-Wochenende in Bad Kissingen beim Brand eines Aufsitzrasenmähers schwere Verletzungen erlitten hatte, ist in einer Spezialklinik an den Folgen seiner Verbrennungen gestorben. Laut Polizei hatte der Senior am 1. April wohl seinen Aufsitzrasenmäher getestet und anschließend im Anbau seines Gartenhauses untergestellt. Wenig später hatte er einen Knall aus dem Anbau wahrgenommen und nachgeschaut. Beim Öffnen der Tür war es zu einer Verpuffung gekommen, wodurch der Rentner schwer verletzt wurde.

Rettungsdienst und Notarzt kümmerten sich um den 80-Jährigen. Letztlich wurde er von einem Hubschrauber in eine Spezialklinik geflogen. Dort erlag er am Sonntag seinen schweren Verletzungen, wie heute gemeldet wurde. Die Kripo hat die Ermittlungen zur Ursache des Brandfalls übernommen. Den bisherigen Feststellungen zur Folge ist das Feuer an dem Rasenmäher ausgebrochen. Der exakte Grund dafür konnte bis dato nicht festgestellt werden.

 

Mann von Auto überrollt

(ty) Einen Schädelbruch erlitt ein 61-jähriger Mann auf einem Werkstatt-Gelände in der Krombacher Straße in Mömbris-Königshofen (Kreis Aschaffenburg). Gestern gegen 11.15 Uhr stellte er seinen Pkw auf dem Hof ab und wollte die Motorhaube des Mercedes öffnen. Fälschlicherweise betätigte er jedoch einen Hebel, der die Handbremse löste. Aufgrund des Gefälles rollte das Fahrzeug rückwärts und erfasste den Mann, der hinter der geöffneten Fahrertür stand.

Der Pkw überrollte den Mann und touchierte noch zwei weitere Autos, bis er an einer Hausmauer zum Stehen kam. Nach erster medizinischer Behandlung vor Ort wurde der Schwerverletzte mit dem Rettungshubschrauber ins Klinikum Aschaffenburg geflogen.

 

Grapscher gerät an Polizistin

(ty) Ein bislang Unbekannter, der in den vergangenen Monaten in Hof immer wieder junge Frauen belästigt und teilweise unsittlich berührt haben soll, haben Polizisten jetzt auf frischer Tat festgenommen. Der erste Fall ereignete sich bereits im Dezember. Eine 20-jährige Frau erstattete damals Anzeige, nachdem ihr auf einem Parkplatz eines Verbrauchermarkts plötzlich ein etwa 20-jähriger Mann gegenübertrat und sie an den Hüften und am Gesäß anfasste.

Nur wenige Tage später trat vermutlich derselbe Mann einer 27-Jährigen gegenüber und entblößte sein Geschlechtsteil. Nach einer längeren Pause schlug der Unbekannte Anfang April erneut zu. Im Bereich der Luftbrücke griff er einer 18-Jährigen an Brust und Gesäß. Ähnlich lief vier Tage später ein Vorfall mit einer 28-Jährigen ab. Da die Beschreibung des Mannes in allen vier Fällen identisch war, setzten die Ermittler auf eine verstärkte Überwachung.

Zur Festnahme und zur Klärung der Fälle kam es gestern Morgen, denn diesmal hatte er sich das falsche Opfer herausgesucht. Eine Polizistin, die an den Überwachungsmaßnahmen in Zivil beteiligt war, traf auf den Täter im Bereich der Luftbrücke. Er suchte den Blickkontakt zu der Frau und griff sich unvermittelt an sein eigenes Geschlechtsteil. Er versuchte noch zu flüchten, konnte aber kurz darauf festgenommen werden. Es handelt sich um einen 20-jährigen Hofer. Der geständige Mann muss sich nun strafrechtlich für seine Taten verantworten.

 

Unterschlagener Audi A8 nach Jahren aufgetaucht

(ty) Im Juni 2011 hatte ein damals 35-jähriger Mitarbeiter eines Münchener Autohändlers, der auch in Friedberg einen Autohandel betrieb, an einen damals 50-jährigen Käufer aus Weißrussland einen grau-metallic-farbenen Audi A8 im Wert von 30 000 Euro samt Papieren und Schlüsseln aus. Der Käufer hatte vertraglich zugesichert, den Kaufpreis zu überweisen. Die Bemühungen des Autohändlers, noch an das Geld zu gelangen, scheiterten aber immer wieder, so dass er im Februar 2012 Anzeige bei der Inspektion Friedberg erstattete. Jetzt wurde der auffallende Wagen an einem Grenzübergang in der Ukraine überprüft und sichergestellt. Die näheren Umstände hinsichtlich der Sicherstellung sowie zum Fahrer werden derzeit abgeklärt.

 

Anlage-Betrüger in Haft

(ty) Ermittlungen der Kriminalpolizei Coburg und der für Wirtschaftsstraftaten zuständigen Staatsanwaltschaft Hof führten jetzt zur Festnahme von zwei mutmaßlichen Anlagebetrügern. Die beiden Männer sollen Finanzmittel im knapp siebenstelligen Bereich durch Betrugstaten erlangt haben. Die beiden 70 und 45 Jahre alten Männer sollen das Geld für Anlagen in Amerika von mehreren Investoren aus dem gesamten Bundesgebiet erhalten haben. Im Anfangsverdacht ergaben sich bereits Hinweise auf ein so genanntes Schneeballsystem, bei dem Zahlungen an Anleger aus vermeintlichen Anlagegewinnen ausschließlich aus Neuanlagen erfolgen.

Die umfangreichen Ermittlungen bestätigten die Verdachtsmomente wegen Anlagebetrugs gegen die beiden Männer, so dass die Staatsanwaltschaft Haftbefehle beantragte. Den 45-Jährigen nahmen Kripobeamte nach aufwendigen technischen Aufklärungs- und Überwachungsmaßnahmen in Berlin fest. Er war bereits seit geraumer Zeit untergetaucht und wollte sich ins Ausland absetzen. Den Haftbefehl gegen den 70-Jährigen vollzog die Kripo am Wohnort im Landkreis Coburg. Beide Männer sitzen jetzt in unterschiedlichen Justizvollzugsanstalten in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen dauern an.

 

Entführung vorgetäuscht

(ty) Sonntagfrüh fielen der Bewohnerin eines Mehrfamilienhauses in Lindenberg im Allgäu Aufbruchspuren an einer Wohnung auf. Sie informierte die Polizei, die mit ihren Recherchen begann. Tatsächlich fehlte zunächst von der 20-Jährigen jede Spur. Ihre Entführung lag aufgrund der festgestellten Umstände nahe, weshalb Kripo und Staatsanwaltschaft noch am selben Tag die Ermittlungen übernahmen.

Diese wurden bis gestern intensiv geführt und führten zur Identifizierung des Aufenthaltsortes der jungen Frau, die erst seit kurzem in dem Landkreis wohnhaft ist. Sie hält sich aktuell bei Freunden in Westeuropa auf und hatte ihre Entführung vorgetäuscht. Den Ermittlungen nach hatte sie Bedenken, von einem Bekannten der Prostitution zugeführt zu werden. Ein Polizeirevier konnte sich vom Wohlbefinden der Frau überzeugen.

 

Betriebsunfall löst Großeinsatz aus

(ty) Freigesetztes Gefahrgut führte heute am frühen Morgen auf einem Betriebsgelände einer Spedition in Coburg zu einem Einsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei. Gegen 4.20 Uhr beschädigte ein Mitarbeiter mit einem Gabelstapler ein mit einer leicht entzündbaren Flüssigkeit gefülltes Fass. Der gesamte Inhalt verteilte sich daraufhin in der Halle. Hierdurch entwickelten sich auch gefährliche Dämpfe, so dass die ersten Einsatzkräfte den betroffenen Bereich zunächst abgesperrten.

Ein Betreten war folglich nur mit Schutzausrüstung möglich. Bereits nach kurzer Zeit konnte bezüglich der Brandgefahr Entwarnung gegeben werden. Zwei Arbeiter klagten über Beschwerden, mussten ärztlich versorgt werden. Inzwischen ist die Halle gelüftet, die Flüssigkeit kann durch eine Fachfirma entsorgt werden. Eine Gefahr für die Anwohner bestand zu keinem Zeitpunkt.


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