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Der Ingolstädter Autobauer hat im ersten Quartal gut sieben Prozent weniger Fahrzeuge verkauft als im Vorjahreszeitraum – In China steht ein Minus von 22 Prozent zu Buche

(ty) Der Ingolstädter Autobauer Audi hat im ersten Quartal rund 422 600 Automobile verkauft – das sind satte 7,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Auf den internationalen Märkten zeigt sich dabei ein geteiltes Bild für die vier Ringe: Westeuropa (plus 2,4 Prozent) und Nordamerika (plus 8,6 Prozent) melden jeweils den erfolgreichsten Jahresauftakt der Unternehmens-Geschichte. Trotz der laufenden Generationswechsel wichtiger Volumenträger wie dem Q5 und der A5-Familie setzte die Marke in beiden Regionen ihren Wachstumskurs fort. 

In China (minus 22,1 Prozent) hingegen belasteten „temporäre Sondereffekte“ den Start in das Jahr 2017. Dort bereitet sich Audi nach eigenen Angaben mit wichtigen Weichenstellungen auf die Marktpotenziale der kommenden Dekade vor. Im März verbuchte Audi weltweit rund 173 450 Auslieferungen – das sind satte 6,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Zum Vergleich: Mercedes setzte alleine im März 30 Prozent mehr Fahrzeuge in China ab und legte im ersten Quartal dieses Jahres ein weltweites Wachstum von stolzen 16 Prozent hin. Bei BMW verbucht man ein Quartalswachstum im Reich der Mitte von zwölf Prozent.

 

„Wie erwartet, haben wir ein schwieriges erstes Quartal hinter uns gebracht“, sagt Dietmar Voggenreiter, Vorstand für Vertrieb und Marketing bei Audi. „Angesichts der sehr positiven Resonanz auf unsere Modelloffensive blicken wir unverändert zuversichtlich auf den weiteren Jahresverlauf“, ergänzt er. „Dann werden in vielen Märkten wichtige Modellneuheiten sukzessive voll verfügbar sein.“ Und: „In China sind wir in den vergangenen Wochen mit unseren Partnern einen großen Schritt vorangekommen und wollen uns gemeinsam für die Zukunft noch stärker aufstellen.“ 

Unter den großen europäischen Märkten verzeichneten im ersten Quartal insbesondere Deutschland (plus 2,1 Prozent auf 82 968 Autos), Spanien (plus 5,2 Prozent auf 14 737 ) und allen voran Italien (plus 16,3 Prozent auf 17 190) Zuwächse gegenüber dem Vergleichszeitraum 2016. Dabei setzt der neue Q2 starke Impulse und hat sich im März bereits an die Spitze der meistverkauften SUV von Audi in Europa gesetzt. Gerade in Südeuropa sei der kompakte City-SUV überdurchschnittlich erfolgreich unterwegs und trug wesentlich dazu bei, dass Italien im ersten Quartal das höchste Wachstum im Kreis der Top-Märkte Europas einfuhr.

 

Auch die Nachfrage nach dem neuen A4 sei unverändert hoch, sein Europa-Absatz legte in den ersten drei Monaten des Jahres um 14,2 Prozent auf rund 41 500 Exemplare zu. Über alle Modelle stiegen die Verkäufe in Europa um 2,0 Prozent auf rund 226 750 im ersten Quartal dieses Jahres. Den Einzelmonat März schloss Audi in Europa mit rund 98 500 verkauften Autos ab – ein Plus von 1,3 Prozent. 

Auf dem US-Markt erhöhten sich die Audi-Auslieferungen um 8,8 Prozent auf 45 647 von Januar bis März. 18 705 Fahrzeuge entfielen davon auf den vergangenen Monat – ein Plus von 1,7 Prozent unmittelbar vor dem Start des neuen Q5 in den Vereinigten Staaten. Die Neuauflage des meistverkauften Modells von Audi of America werde noch im April bei den US-Händlern eintreffen. Bereits im Auftakt-Quartal zog der SUV-Absatz von Audi in den USA überdurchschnittlich an: Zusammen übertrafen Q3, Q5 und Q7 mit 22 962 Verkäufen den Referenzwertwert um 19,4 Prozent.  Zweistellige Gewinne weist der Vorjahresvergleich auch für den A4 aus – plus 25,5 Prozent auf 8568 Stück seit Jahresbeginn stehen zu Buche. 

In Kanada ist der neue A4 ebenfalls einer der stärksten Wachstumsmotoren des Unternehmens. Insgesamt kletterten die Audi-Verkäufe im zweiten großen nordamerikanischen Markt bis März um 17,6 Prozent auf 6887 Auslieferungen.

 

In China ist die Verkaufsbilanz für das erste Quartal stark negativ ausgefallen, das begründet man mit „temporären Sondereffekten“. Auf seinem größten Absatzmarkt bereitet sich Audi derzeit nach eigenen Angaben mit seinen lokalen Partnern auf den geplanten weiteren Wachstumskurs vor. Dabei stelle man sich auch für einen deutlichen Ausbau der Elektromobilität auf. Im ersten Quartal habe Audi dazu mit seinem Joint-Venture-Partner FAW die Intensivierung der Zusammenarbeit beschlossen und im Anschluss ihre operative Umsetzung definiert.

Gleichzeitig plant Audi, künftig zusammen mit SAIC in einem zweiten Joint-Venture weitere Marktpotenziale im Reich der Mitte zu erschließen. „Zu diesen Weichenstellungen stehen Audi und FAW aktuell im sehr konstruktiven Dialog mit ihren Partnern im Handel, um die China-Aktivitäten für alle Beteiligten profitabel und nachhaltig weiterzuentwickeln“, heißt es aus Ingolstadt.

Das Problem: Während der laufenden Gespräche steuerten die Audi-Händler ihr Geschäft im ersten Quartal zurückhaltend. Infolgedessen gingen die von den Handelspartnern in China gemeldeten Auslieferungen um satte 22,1 Prozent auf 108 707 Automobile zurück – im Einzelmonat März um 18,9 Prozent auf 41 371 .   


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