Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Tod im Baumarkt: Von Palette erschlagen
(ty) Gestern Vormittag ereignete sich in einem Baumarkt in Fürth ein tragisches Unglück. Ein 31-Jähriger verlor dabei sein Leben. Gegen 11.30 Uhr – so der Ermittlungsstand der Polizei – war ein Staplerfahrer mit Arbeiten an einem größeren Stapel Paletten, die wiederum mit Porenbetonsteinen beladen waren, beschäftigt. Aus noch ungeklärten Gründen löste sich plötzlich eine Palette mit einem Gesamtgewicht von über einer Tonne und fiel auf einen Kunden.
Obwohl ein Notarzt und der Rettungsdienst innerhalb von nur wenigen Minuten zur Stelle waren, kam für den 31-Jährigen aus dem Landkreis Ansbach jede Hilfe zu spät. Der Kriminaldauerdienst Mittelfranken leitete die ersten kriminalpolizeilichen Maßnahmen vor Ort ein; die Spurensicherung und die weitere Sachbearbeitung übernahmen dann Beamte der Kripo.
Im Zusammenhang mit dem Vorfall suchen die Ermittler nach einem Zeugen, der den Vorfall möglicherweise beobachtet haben könnte. Er hielt sich am Unfallort auf und soll einen blauen Kombi oder Kastenwagen gefahren haben. Dieser Zeuge sowie weitere Personen, die Hinweise über den Geschehensablauf geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer (09 11) 21 12 – 33 33 zu melden.
Messer-Attacken in Asyl-Unterkunft
(ty) Am gestrigen Abend gerieten zwei Afghanen in einer Gemeinschafts-Unterkunft in Traunreut (Kreis Traunstein) in Streit, dabei kam auch ein Messer zum Einsatz. Während ein 19-Jähriger mit einer weniger erheblichen Stichverletzung in ein Krankenhaus kam, musste sein Kontrahent mit schweren Stichverletzungen in der Klinik umgehend operiert werden. Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei ermitteln jetzt wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung.
Gegen 21.40 Uhr wurde der Einsatzzentrale die Auseinandersetzung mitgeteilt. An der Unterkunft in der Tachinger Straße trafen die Beamten auf einen 19-jährigen Bewohner, der eine Stichverletzung aufwies. Der Verletzte kam in ein Krankenhaus. Im gemeinsamen Zimmer der beiden Afghanen wurde dann noch der 21-jährige Mitbewohner gefunden. war durch einen Messerangriff schwer verletzt worden. Er kam sofort in ein Klinikum und wurde noch im Laufe der Nacht operiert. Lebensgefahr besteht zum jetzigen Zeitpunkt nach Auskunft der Ärzte aber wohl nicht.
Beamte des Kriminaldauerdienstes übernahmen unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft vor Ort die ersten Ermittlungen, inzwischen hat bereits das Fachkommissariat der Kripo Traunstein die Untersuchungen übernommen. Warum es zu dem Streit zwischen den beiden Männern kam, ist derzeit noch nicht geklärt.
Der 19-Jährige, der das Krankenhaus am heutigen Vormittag bereits wieder verlassen konnte, wird im Laufe des Tages mit einem Dolmetscher vernommen. Die Staatsanwaltschaft stellt gegen ihn einen Haftbefehlsantrag. Der 21-Jährige ist derzeit nicht vernehmungsfähig. Fest steht für die Ermittler aber, dass beide Beteiligte zur Tatzeit erheblich alkoholisiert waren.
Explosion in Krankenhaus angedroht
(ty) Am gestrigen Abend ist ein verdächtiges Schriftstück bei der Integrierten Leitstelle Main-Rhön eingegangen, Unbekannte drohten darin mit einer Bombe. Die Diensthabenden verständigten unverzüglich die Polizei. Diese überprüfte sicherheitshalber das in dem Schriftstück genannte Schweinfurter Krankenhaus. Letztlich konnten keine verdächtigen Gegenstände oder Personen festgestellt werden.
Gegen 21 Uhr erreichte die Leitstelle das Schriftstück, in dem damit gedroht wurde, dass es am frühen Sonntagmorgen im Leopoldina-Krankenhaus zu einer Explosion kommen soll. Die Polizei durchsuchte vorsorglich – unter anderem mit Sprengstoffsuchhunden – das Gebäude. Weitere Spezialisten wurden zur Bewertung des Schriftstücks hinzugezogen. Letztlich konnten weder verdächtige Gegenstände, noch Personen festgestellt werden. Sämtliche Maßnahmen liefen geordnet und ruhig ab. Die Führung der Klinik unterstützte die Polizei, das Krankenhaus-Personal kümmerte sich um die Information der Patienten.
Gegen den derzeit noch unbekannten Absender ermittelt die Kripo in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft unter anderem wegen des Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten. Das Strafgesetzbuch sieht in derartigen Fällen bis zu drei Jahre Freiheitsstrafe oder Geldstrafe vor. Darüber hinaus werden dem Verursacher in solchen Fällen in der Regel die Einsatzkosten in Rechnung gestellt
Besoffener rauscht zwei Mal über dieselbe Verkehrsinsel – ohne Schein
(ty) Gleich zwei Mal überfuhr ein stark betrunkener Pkw-Lenker gestern in Bamberg eine Verkehrsinsel und richtete dabei einen Sachschaden von mehreren tausend Euro an. Jegliche Fluchtversuche schlugen fehl. Wie die Polizisten zudem feststellten, hat der Mann gar keine Fahrerlaubnis.
Der 29-Jährige aus Memmelsdorf fuhr mit seinem BMW gegen 22.45 Uhr zunächst ein Schild auf einer Verkehrsinsel in der Geisfelder Straße um. Zeugen beobachteten, wie sein Beifahrer gerade mit dem Warndreieck die Unfallstelle sichern wollte, als ihn der Fahrer zurück zu dem massiv beschädigten Auto rief und mit ihm davonfuhr. Wohl aufgrund seiner Alkoholisierung von knapp zwei Promille entschied sich der Fahrer für die Flucht. Auch sein 33-jähriger Begleiter war betrunken.
Allerdings kehrte der 29-Jährige mit seinem Wagen noch während der polizeilichen Unfallaufnahme zum Ort des Geschehens zurück und schrie die Ordnungshüter durch sein geöffnetes Fahrerfenster an. Dabei übersah er erneut die Verkehrsinsel – und überfuhr das zweite Verkehrszeichen. Diesmal beschleunigte er sofort, konnte aber von einer Streife eingeholt und gestoppt werden.
Nach einer Blutentnahme im Klinikum wurde der betrunkene und unbelehrbare Fahrer zur Ausnüchterung in Gewahrsam genommen. Zusätzlich stellten die Einsatzkräfte fest, dass der 29-Jährige gar nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist. Der Mann muss sich nun wegen mehrerer Straftaten verantworten. Sein BMW hat wohl nur mehr Schrottwert.
Aufstand in Asyl-Unterkunft: Zwei Polizisten verletzt
(ty) Unter den Bewohnern der Asylbewerber-Unterkunft in Memmingerberg kam es zu einer Streiterei wegen des Ausfalls von warmem Wasser in den Sanitärbereichen. Dabei wurden mehrere Fensterscheiben in den Duschräumen und in der Eingangsschleuse eingeschlagen. Zudem bedrohte ein Teil der Bewohner die beiden Security-Mitarbeiter. Bei Eintreffen der Polizeikräfte bildete sich eine Gruppe von etwa 20 Schwarzafrikanern, die ihren Unmut kundtaten.
Nach dem Eintreffen weiterer Polizisten konnte die Lage zunächst beruhigt werden. Bei der zwangsweisen Verbringung eines Verletzten – der sich an einer Glasscherbe geschnitten hatte – zum Rettungswagen wurden die Einsatzkräfte aus der Menge der Asylbewerber heraus mit zwei Fahrrädern beworfen. Hierbei wurden zwei Beamte getroffen und leicht verletzt. Ein weiteres Fahrrad traf den Rettungswagen, dieser wurde leicht beschädigt. Dabei traten vier Nigerianer als Rädelsführer auf, sie leisteten bei ihrer Gewahrsamnahme tätlichen Widerstand.
Gegen die Aggressoren musste Pfefferspray eingesetzt werden. Insgesamt wurden zwei Beschuldigte – davon einer mit Selbstverletzung an der Glasscherbe – sowie vier Polizeibeamte leicht verletzt. Die verletzten Beamten sind weiter dienstfähig. Die vier Beschuldigten wurden in Gewahrsam genommen und werden dem Richter vorgeführt.
Familienstreit endet im Bezirkskrankenhaus
(ty) Gestern gegen 14.40 Uhr kam es in Krumbach (Kreis Günzburg) zwischen einem sechsjährigen Kind und dem 50-jährigen Lebensgefährten der Oma zu einem Streit, da der stark alkoholisierte 50-Jährige den Stiefvater des Mädchens beleidigte. Als die Sechsjährige widersprach, wurde sie vom 50-Jährigen geohrfeigt, was von deren Stiefvater bei der Polizei angezeigt wurde.
Etwa zwei Stunden später wurde die Polizei von der 53-jährigen Lebensgefährtin des 50-Jährigen um Hilfe gerufen, da der 50-Jährige nunmehr daheim randalierte. Der 50-Jährige beleidigte sowohl seine Lebensgefährtin als auch die angerückten Polizeibeamten mit wüsten Ausdrücken.
Er musste aufgrund seiner Aggressivität gefesselt werden und wurde aufgrund seiner Alkoholsucht sowie wegen Gemeingefährlichkeit ins Bezirkskrankenhaus eingewiesen. Den 50-Jährigen erwartet nun eine Strafanzeige wegen Körperverletzung, Widerstands und mehrfacher Beleidigung.
Frontal-Crash mit tödlichem Ausgang
(ty) Ihren schweren Verletzungen erlag am gestrigen Abend eine 57 Jahre alte Frau im Krankenhaus, nachdem sie zuvor mit ihrem Auto auf der B289 bei Burgkunstadt (Kreis Lichtenfels) in den Gegenverkehr geraten war. Die Autofahrerin war gegen 18.30 Uhr mit ihrem Rover in Richtung Weidnitz unterwegs, als sie aus bislang ungeklärter Ursache nach links auf die Gegenspur geriet. Dort stieß der Rover frontal mit einem Opel zusammen, der die Bundesstraße in Richtung Kulmbach befuhr. Darin saß eine Familie aus Erfurt.
Ersthelfer holten die schwerst verletzte 57-Jährige aus ihrem Wagen und reanimierten sie, bis der Rettungsdienst die Versorgung übernahm. Anschließend wurde die Frau ins Klinikum Lichtenfels gebracht, wo sie jedoch trotz der ärztlichen Bemühungen gegen 20 Uhr ihren Verletzungen erlag.
Der 42-jährige Opel-Fahrer aus Erfuhrt, dessen achtjährige Tochter auf dem Beifahrersitz sowie die schwangere 41 Jahre alte Ehefrau auf der Rückbank wurden glücklicherweise nicht schlimmer verletzt, aber zur Beobachtung ins Klinikum Coburg gebracht. Ein weiterer 50-jähriger Autofahrer aus dem Kreis Kulmbach, der sich mit seinem Pick-Up unmittelbar hinter dem Opel befand, touchierte diesen, blieb aber unverletzt.
Von der Staatsanwaltschaft wurde eine Blutentnahme bei der 57-Jährigen angeordnet, zudem kam ein Sachverständiger an die Unfallstelle. Beide total beschädigten Fahrzeuge wurden sichergestellt. Der Gesamtsachschaden an allen drei Autos beläuft sich auf etwa 25 000 Euro. Die Bundesstraße musste bis etwa 22.30 Uhr gesperrt bleiben.
Fußball-Fan außer Rand und Band: Fünf Polizisten verletzt
(ty) Am Rande des Fußballspiels der zweiten Bundesliga zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem FC Erzgebirge Aue kam es nach Spielschluss zu heftigen Auseinandersetzungen mit mehreren Gästefans. Fünf Polizeibeamte erlitten dabei Verletzungen.
Als das Match beendet war, verließen Hunderte Gästefans gegen 15.30 Uhr das Nürnberger Stadion in Richtung Große Straße. Eine kleinere Gruppe verstellte nachrückenden Einsatzfahrzeugen der Bereitschaftspolizei den Weg. Sie wurde gebeten, diesen Weg freizumachen. Drei Fans kamen der Bitte der Beamten nach, ein 30-Jähriger allerdings weigerte sich und sprang ständig zwischen den Beamten umher. Daraufhin musste er zur Seite geschoben werden.
Plötzlich griff er einen Beamten an und schlug ihm mit beiden Fäusten mehrfach ins Gesicht. Es entstand eine Rangelei, bei der mehrere Beamte gebunden waren. Der Beschuldigte konnte nur durch Einsatz unmittelbaren Zwangs zu Boden gebracht werden. Während dieser Amtshandlung wurden die Beamten von gut einem Dutzend Gästefans angegriffen. Es gelang nur unter erheblichem Einsatz unmittelbaren Zwanges in Form von Drücken und Schieben, die Angreifer abzuwehren. Dabei konnte sich der 30-Jährige wieder befreien und zunächst flüchten.
Im Rahmen der Verfolgung gelang es erneut, den Flüchtenden zu stellen und von weiteren Kräften der Bereitschaftspolizei festnehmen zu lassen. Auch in dieser Situation verhielt sich der Beschuldigte sehr aggressiv und musste erneut durch unmittelbaren Zwang zu Boden gebracht werden. Diesmal wurden die Einsatzkräfte von mehreren Dutzend Gästefans angegriffen. Letztlich setzten die Beamten zur Abwehr des Angriffs Pfefferspray, Einsatzstock und unmittelbaren Zwang in Form von körperlicher Gewalt ein.
Der Beschuldigte selbst leistete während dieser Vorfälle weiterhin erheblichen Widerstand und verletzte mehrere Polizeibeamte. Neben Schlägen und Tritten, die er gegen die Polizisten einsetzte, versuchte er auch, einen Beamten in den Oberschenkel zu beißen. Er versuchte auch mehrfach, die Dienstpistole eines Beamten aus dem Holster zu reißen. Daraufhin mussten die Beamten mehrmals körperliche Gewalt gegen die Arme des am Boden liegenden Tatverdächtigen einsetzen. Durch einen polizeilichen Fußtritt konnte verhindert werden, dass der Beschuldigte die Waffe aus dem Holster des Beamten zog. Im Anschluss daran fixierte der Beamte mit dem Fuß die Hand des 30-Jährigen.
Im weiteren Verlauf kam es erneut zu Widerstandshandlungen und Körperverletzungen seitens des Beschuldigten, die nur durch körperlicher Gewalt unterbunden oder befriedet werden konnten. Letztlich transportierten die Beamten den 30-Jährigen in die Stadionwache. Auch dort schlug und trat er mehrfach gegen Polizeibeamte, spuckte nach ihnen und beleidigte sie in übelster Art und Weise. Selbst in der Haftzelle – und zuvor dem Weg dorthin – beruhigte er sich nicht, griff die Beamten an.
Zur Versorgung einer Handverletzung durch den Rettungsdienst musste der Beschuldigte ebenfalls am Boden fixiert werden. Diese Versorgung war nach Angaben eines Sanitäters unbedingt erforderlich. Der Beschuldigte beruhigte sich erst am frühen Abend und war letztlich bereit, einen freiwilligen Alkoholtest durchführen zu lassen. Dieser ergab mehr als 1,5 Promille. Eine Blutentnahme wurde durchgeführt.
Der Kriminaldauerdienst übernahm die Spurensicherung an der Waffe, die mit Gewalt aus dem Holster gezogen werden sollte. Auch wurden die Verletzungen der Beamten und des Beschuldigten dokumentiert. Gegen 21 Uhr konnte der Beschuldigte nach Angabe seiner Personalien und abgeschlossener Amtsbehandlung wieder entlassen werden. Gegen ihn wird wegen mehrerer strafrechtlicher Tatbestände – unter anderem Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung – ermittelt. Insgesamt verletzte der Beschuldigte fünf Beamte der Bereitschaftspolizei; sie blieben jedoch dienstfähig.
Reitunfall: 18-Jährige schwer verletzt
(ty) Gestern gegen 10 Uhr kam es in einer Reithalle in Jettingen-Scheppach (Kreis Günzburg) zu einem schweren Unfall. Im Zuge der Ausbildung erschreckte sich ein Pferd aus bislang unbekannten Gründen und warf die 18-jährige Reiterin ab, die durch den Sturz das Bewusstsein verlor. Anschließend trat das Pferd noch auf die am Boden liegende junge Frau. Die schwer Verletzte musste per Rettungshubschrauber ins Zentralklinikum nach Augsburg geflogen werden.
Vom Bordell in die Zelle
(ty) Heute in den frühen Morgenstunden wurde eine Polizeistreife wegen eines Randalierers zu einem Bordellbetrieb in Kempten gerufen. Vor Ort trafen die Beamten auf einen stark alkoholisierten 29-jährigen Asylbewerber. Wie sich herausstellte, hatte dieser auch noch versucht, eine Angestellte des Bordells anzugreifen, was jedoch vom Sicherheitspersonal verhindert werden konnte. Der Beschuldigte musste die restliche Nacht in einer Ausnüchterungszelle verbringen und wird angezeigt.
Strafrechtliche Ermittlungen gegen Fußballfans
(ty) Zwei Männer eines Fußballvereins müssen sich aufgrund ihres Verhaltens am gestrigen Nachmittag gegenüber betenden Muslimen auf einem Parkplatz im Himmelskroner Ortsteil Lanzendorf (Kreis Kulmbach) strafrechtlich verantworten. Gegen 17.15 Uhr hielt sich die Gruppe Muslime in der Nähe eines Schnellrestaurants an der Hofer Straße auf und betete; dies beobachteten mehrere Fußballfans eines Klubs aus Sachsen. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen beleidigten daraufhin zwei Männer im Alter von 24 und 36 Jahren die Gruppe. Zudem fielen die beiden durch rechtsextreme Äußerungen auf. Die Kriminalpolizei ermittelt.