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Mit Papas BMW nur mal kurz aufs Gas gedrückt – Empfindliche Konsequenzen blühen auch einem Audi-Fahrer, der mit 169 Sachen erwischt wurde und dann verbotenerweise wendete

(ty) Sieben Anzeigen bei zwei Tempo-Kontrollen auf der B 471 und B 304 bei Dachau, darunter Spitzengeschwindigkeiten von 178, 169 und 150 km/h sowie ein sinnloser Fluchtversuch in Verbindung mit einem verbotenen Wende-Manöver. Das ist die traurige Bilanz des Einsatzzugs Fürstenfeldbruck, der am Karfreitag zwischen 19 und 23 Uhr die Geschwindigkeiten der Verkehrsteilnehmer unter die Lupe nahm. 

An beiden Kontrollstellen waren die erlaubten Höchstgeschwindigkeiten auf den Bundesstraßen B 471 und B 304 auf 100 km/h beschränkt. Auf der B 471 wurde ein BWM-Raser aus dem Landkreis Oschersleben in Sachsen-Anhalt mit 150 km/h erwischt und angehalten – ihm drohen jetzt 160 Euro Bußgeld, zwei Strafpunkte in der Verkehrssünder-Kartei und ein Monat Fahrverbot.

 

Eine erfolglose Flucht versuchte der Lenker eines silbernen Audi aus Fürstenfeldbruck, der mit satten 169 km/h erwischt worden war, aber kurz vor der Kontrollstelle verbotenerweise umkehrte und zurückfuhr. „Dabei wurde er aber deutlich erkannt von den Kontrollbeamten“, heißt es im Bericht der Polizei. Dem Mann drohen wegen des Geschwindigkeitsverstoßes 440 Euro, zwei Punkte und zwei Monate Fahrverbot. 

Doch damit nicht genug: Hinzu kommen 200 Euro, zwei Punkte und ein Monat Fahrverbot wegen des Wendens auf einer Kraftfahrstraße – die beiden Taten werden dem Verkehrssünder „in Tatmehrheit“ vorgeworfen. Zudem drohe für das Umkehr-Manöver auf der Bundesstraße die Verdoppelung des Bußgeldes auf 400 Euro „wegen vorsätzlicher Begehung zur Verdeckung einer anderen Verkehrsordnungswidrigkeit“. Während beim Bußgeld die Addition droht – also insgesamt schlimmstenfalls 880 Euro –, muss sich der Audi-Raser beim Fahrverbot und bei den Punkten auf das jeweils höhere Strafmaß einstellen.

 

Auf der B 304 kam es zu dem schwersten Fall von Raserei an diesem Abend: Ein 18-Jähriger aus dem Kreis Fürstenfeldbruck, der sich den 6er BMW seines Vaters ausgeliehen hatte, wurde mit sage und schreibe 178 km/h erwischt. Er gab gegenüber der Polizei zu, „nur mal kurz auf das Gas gedrückt“ zu haben. Dabei hatte der junge Mann noch vier gleichaltrige Mitfahrer an Bord, obwohl der Pkw nur für insgesamt vier Personen ausgelegt sei. 

Zu den drei Monaten Fahrverbot und den zwei Strafpunkten droht auch dem 18-Jährigen nun die Verdoppelung des Regelbußgeldsatzes von 600 Euro auf 1200 Euro – weil er die Tat vorsätzlich begangen habe. „Dazu bekommt er als Fahranfänger in der Probezeit noch mindestens eine Nachschulung“, erklärt ein Polizei-Sprecher. 


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