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17-Jähriger soll am Freisinger Bahnhof sein Opfer niedergestreckt und weiter getreten haben – Jetzt sitzt er in U-Haft

(ty) Die Fahndung nach dem brutalen Unbekannten, der am 7. April einen 34-Jährigen am Bahnhof von Freising in "Kung-Fu-Manier" niedergestreckt hatte, hat ungewöhnlich schnell zur Festnahme eines 17-jährigen Tatverdächtigen geführt. Wie heute von der Münchner Bundespolizei mitgeteilt wurde, sitzt der junge Mann aus dem Kreis Freising inzwischen in Untersuchungshaft. 

Der Beschuldigte soll – wie berichtet – nach einer verbalen Streitigkeit am Bahnsteig das Opfer in brutaler Manier mit dem Fuß getreten haben. Nach dem Kung-Fu-Tritt sei der angegriffene 34-Jährige aus Freising mit dem Kopf gegen die Verglasung der Bahnhofshalle geprallt, die daraufhin splitterte. Auch als der Attackierte bewegungslos am Boden lag, soll der Angreifer noch auf ihn eingetreten haben. Laut Bundespolizei war der mutmaßliche Täter mit einer Gruppe etwa gleichaltriger, Männer unterwegs und ließ sich nach der Tat – am Bahnsteig auf- und ablaufend – mit zu einer Art Siegerpose erhobenen Händen "feiern". 

Nach dem brutalen Tritt knallte das Opfer mit dem Kopf gegen die Glastür, die daraufhin splitterte (Foto: Bundespolizei)

Nach der Veröffentlichung des Zeugenaufrufs in den Medien – auch in unserer Zeitung – meldeten sich den aktuellen Angaben zufolge zunächst einige Zeugen bei der Münchner Bundespolizei. Der entscheidende Hinweis sei aber dann wenig später aus der polizeiinternen Fahndung gekommen, und zwar von einem Beamten der Freisinger Polizei. Er erkannte in dem – polizeiintern auch per Bild gesuchten – Mann einen 17-Jährigen aus dem Landkreis Freising, mit dem er dienstlich schon des Öfteren zu tun hatte.

„Weitere Ermittlungen bestätigten recht schnell dessen Identität, so dass der Jugendliche auf Beschluss des Amtsgerichtes Erding festzunehmen war“, so heute ein Sprecher der Bundespolizei.

Die Ermittler statteten dem jungen Mann noch am Gründonnerstag mit Spezialkräften der Bundespolizei – im Auftrag des Amtsgerichts Landshut  einen Besuch ab und fanden in der elterlichen Wohnung unter anderem auch Kleidung, die der Verdächtige bei der Tat getragen haben soll. Der 17-Jährige wurde dann dem Haftrichter des Amtsgerichtes Erding vorgeführt. Dieser hielt den Untersuchungshaftbefehl aufrecht, woraufhin der Beschuldigte in Untersuchungshaft kam.

 

"Ein schöner und vor allem schneller Erfolg", sagt Ermittlungsdienstleiterin Sabine Stein, die sowohl ihren Ermittlern, den Spezialkräften aber auch allen anderen Beteiligten, wie den Kollegen in Freising oder anderen Mitarbeitern – auch aus den Justizbereichen – für die rasche Unterstützung und letztlich damit verbunden sehr erfolgreiche und effiziente Zusammenarbeit dankt. Es sei ein polizeilicher Erfolg, der einmal mehr die Wichtigkeit der Kameraüberwachung im öffentlichen Personennahverkehr, insbesondere im Bereich der Strafverfolgung, unterstreiche.

Erstmeldung zum Thema:

Erst streckte er sein Opfer in Kung-Fu-Manier nieder, dann zeigte er sich in Siegerpose


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