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Gestern wurden bei weiteren Durchsuchungen erneut Beweismittel sichergestellt – Es geht um wirtschaftlich nachteilige Aufträge zu Lasten des Krankenhauses

(ty) Die Auswertung der von der Staatsanwaltschaft sichergestellten Beweismittel im Zusammenhang mit der Ingolstädter Klinikums-Affäre schreitet weiter voran, das teilte die Justizbehörde jetzt mit. Zugleich wurde bekanntgegeben, dass es erneut Durchsuchungen gegeben hat und dass sich der Kreis der Beschuldigten um zwei Personen erweitert hat.

„Im Zuge der Auswertung der Unterlagen hat sich der Verdacht der Vergabe weiterer wirtschaftlich nachteiliger Aufträge in den Bereichen Marketing und Druckaufträge zu Lasten der Klinikum Ingolstadt GmbH ergeben“, heißt es in einer aktuellen Mitteilung der Staatsanwaltschaft. Deshalb sei „gegen zwei durch diese Verträge begünstigte Personen“ ein Ermittlungsverfahren „wegen des Verdachts der Beihilfe zur Untreue“ eingeleitet worden.

Aufgrund der Verdachtslage hat die Staatsanwaltschaft nach eigenen Angaben gestern weitere Durchsuchungen vorgenommen. Betroffen von der Razzia waren demnach „Räumlichkeiten der beiden neuen Beschuldigten und beteiligter Dritter“. Dabei seien Beweismittel sichergestellt worden. Da es sich bei diesen Betroffenen nicht um Personen des öffentlichen Lebens handle, werden keine näheren Angaben zu ihnen gemacht. Welche Personen des Klinikums mit diesen Verträgen in Verbindung stünden, „muss bei den weiteren Ermittlungen abgeklärt werden“, heißt es weiter.

„Im Ermittlungskomplex ,Klinikum Ingolstadt GmbH’ ermittelt die Staatsanwaltschaft Ingolstadt mittlerweile gegen zwölf Beschuldigte“, hieß es im Dezember. Alle diese Komplexe müssten dahingehend überprüft werden, ob es zu strafbaren Untreue-Handlungen gekommen sei. Inzwischen hat sich der Kreis der Beschuldigten um zwei Personen vergrößert. 

Bezüglich des Verkaufs des Alten Krankenhauses und des Erwerbs einer Wohnung durch den Ingolstädter Alt-Oberbürgermeister Lehmann in der neu erstellten Wohnanlage hatte sich für die Staatsanwaltschaft der Anfangsverdacht der Bestechung gegen den handelnden Geschäftsführer des Bauträgers und der Bestechlichkeit gegen Lehmann in seiner damaligen Eigenschaft als OB ergeben. Gegen beide wurde ein entsprechendes Ermittlungsverfahren eingeleitet, wie ebenfalls im Dezember erklärt worden war. 

Mitte März dieses Jahres teilte die Staatsanwaltschaft dann mit: Im Zuge der Auswertung von Unterlagen habe sich hinsichtlich des Verkaufs von Flächen auf dem Gelände der ehemaligen Pionierkaserne und des Erwerbs von Wohnungen durch Lehmann im Jahr 2012 in der neu erstellten Wohnanlage auf diesem Gelände der Anfangsverdacht der Vorteilsannahme gegen Lehmann in seiner damaligen Eigenschaft als OB und Verwaltungsratsvorsitzenden der mit der Veräußerung der Flächen damals beauftragten Gesellschaft ergeben.     


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