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Autofahrer sahen Hände aus dem Laderaum winken und riefen die Polizei – die rettete vier geschwächte und dehydrierte Männer

(ty) Einsatzkräfte der Polizei hielten gestern Abend auf der Bundesstraße 388 in Bockhorn (Kreis Erding) zwei hintereinanderfahrende türkische Sattelzüge an. Im Zuge der Kontrolle der beiden Laster stellten die Beamten auf einem der beiden Sattelauflieger vier unbekannte Männer „in teils geschwächtem und dehydriertem Zustand fest“, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord heute mitteilte. Sie wurden sofort mit dem Rettungswagen in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Die Kriminalpolizei ermittelt jetzt wegen des Verdachts der illegalen Einschleusung von Ausländern.

 

Gegen 20.25 Uhr hatten Verkehrsteilnehmer nach Angaben der Polizei Hände aus dem Laderaum eines Transportfahrzeugs winken gesehen und deshalb über Notruf die Polizei verständigt. Die daraufhin angerückten – zivilen und uniformierten – Einsatzkräfte stoppten die Lastwagen und befreiten dann die vier Personen aus dem Laderaum, deren mutmaßliches Alter mit zwischen 14 und 20 Jahren angegeben wird.

 

Die Männer seien im Krankenhaus versorgt und anschließend wieder an die Polizei übergeben worden. „Gegenüber den Beamten gaben sie an, aus Afghanistan zu stammen“, so ein Polizei-Sprecher. „Ausweispapiere hierfür konnten sie nicht vorlegen.“ Die Identität der vier Personen werde derzeit geprüft. 

Nach bisherigen Ermittlungen der Kriminalpolizei dürften die Migranten am vergangenen Samstag in Serbien von einem bislang unbekannten Schleuser – ohne Wissen der beiden türkischen Lkw-Fahrer – in den Laderaum des Sattelaufliegers eingesperrt und bis zur gestrigen Kontrolle illegal über die Grenzen nach Deutschland eingeschleust worden sein.


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