28-Jährigem wird ein fünfstelliger Betrag in Rechnung gestellt: Waffen-Bilder mit bedrohlichem Kommentar sorgten für Polizei-Aktion in Neustadt.
(ty) Am 29. Dezember vergangenen Jahres hatte ein 28-Jähriger aus dem nördlichen Landkreis Kelheim auf Facebook Fotos von zwei Handgranaten und einer Pistole gepostet. Er versah die Bilder mit den Worten: „Silvester kann kommen, alles schon hergerichtet zum Böllern.“ Eine Facebook-Nutzerin, die den Beitrag sah, war besorgt und verängstigt, melde den Fall der Polizei – und ein großer Einsatz nahm seinen Lauf. Die Kosten dafür werden jetzt dem 28-Jährigen in Rechnung gestellt.
„Aufgrund der derzeit schwierigen Lage mit verschiedenen Terroranschlägen, die im europäischen Raum in letzter Zeit stattfanden, nahm die Polizei den Post des 28-Jährigen sehr ernst und stufte den Facebook-Eintrag als akute Bedrohungslage ein“, erklärt ein Sprecher der Kelheimer Inspektion. Was damals folgte, war ein massiver Polizei-Einsatz in Neustadt/Donau – unter Beteiligung von Beamten aus mehreren Dienststellen und Spezialeinsatzkräften. Und mit der Folge, dass der Mann in seiner Wohnung vorläufig festgenommen wurde.
„Erst nach den weiteren Ermittlungen wurde klar, dass der Mann keine der abgebildeten Handgranaten und die Pistole in Besitz hatte“, heißt es von der Polizei. „Er hatte vielmehr diese Bilder aus dem Internet heruntergeladen und so dargestellt, dass er sich in Besitz dieser Gegenstände befinden würde.“ Dass er damit andere Facebook-Nutzer sehr verängstigte, nahm der 28-Jährige nach Einschätzung der Polizei bewusst in Kauf.
Die damals entstandenen, hohen Polizeikosten durch den massiven Kräfteeinsatz – in Höhe eines fünfstelligen Betrags – seien dem 28-Jährigen nun vom Polizeipräsidium Niederbayern in Rechnung gestellt worden, wie heute gemeldet wird. „Eventuellen Nachahmern sollte damit bewusst werden, dass solche dargestellten Bedrohungsszenarien keinesfalls als Scherz aufgefasst werden und hohe Kosten nach sich ziehen können“, wird dazu erklärt.
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