Auch in Pfaffenhofen ruft der DGB morgen zur Mai-Kundgebung: Redner sind IG-Metall-Frontmann Johann Horn, DGB-Kreischef Roland Dörfler und Bürgermeister Thomas Herker.
(ty) Zur traditionellen Mai-Kundgebung lädt der DGB-Kreisverband Pfaffenhofen am morgigen Montag in der Kreisstadt ein. Nach dem Gottesdienst, der um 9 Uhr in der Spitalkirche beginnt, werden ab 10 Uhr auf dem Sparkassenplatz die Ansprachen zum „Tag der Arbeit“ gehalten. Hauptredner ist diesmal Johann Horn, Erster Bevollmächtigter der IG Metall in Ingolstadt. Grußworte halten an diesem Vormittag Roland Dörfler, der Vorsitzende des DGB-Kreisverbands Pfaffenhofen, und Bürgermeister Thomas Herker (SPD). Die gesamte Bevölkerung ist zu dieser Veranstaltung eingeladen. Bei schlechtem Wetter findet die Mai-Kundgebung im Rathaus-Festsaal statt.
Der „Tag der Arbeit“ steht heuer unter dem Motto: „Wir sind viele. Wir sind eins.“ Dazu erklärt der DGB-Bezirk Oberbayern in einer Pressemitteilung: „Wir sind viele: Wir sind Junge und Alte, Frauen und Männer, Migrantinnen und Migranten, Beschäftigte, Erwerbslose, Rentnerinnen und Rentner. Wir sind eins: Wir kämpfen für mehr soziale Gerechtigkeit und stehen für eine Gesellschaft, die die Würde der Menschen auch in der Arbeitswelt respektiert und schützt.“ Am 1. Mai demonstriere man für eine soziale, tolerante, demokratische und solidarische Gesellschaft in Deutschland und in Europa.
„Ob auf dem Arbeitsmarkt, bei der Rente, bei der Krankenversicherung, bei den Löhnen – es geht nicht gerecht zu in Deutschland“, moniert der DGB. „Wir haben aber ein Recht auf anständige Löhne, auf sichere Arbeitsverträge, auf Absicherung in der Arbeitslosigkeit. Wir wollen den Schutz von Tarifverträgen und mehr Mitbestimmung, gerade mit Blick auf Herausforderungen wie die Digitalisierung.“ Eine solidarische Gesellschaft bedeutet laut DGB, ein gerechtes Steuerkonzept zu haben, das Reiche mehr belastet als Arbeitnehmer und einen handlungsfähigen Staat finanziert.
„Wir wollen einen Staat, der eine zukunftsfähige Infrastruktur aufbaut und pflegt, bezahlbare Wohnungen baut und einen öffentlichen Dienst hat, der seine Aufgaben gut erfüllen kann.“ Die Rentnerinnen und Rentner, heute und in Zukunft, „haben ein Recht auf ein Leben in Würde“. Und die Kinder „haben das Recht auf gute Bildung“. Es sei eine Frage der Gerechtigkeit, dass Arbeitgeber bei den Sozialversicherungsbeiträgen den hälftigen Anteil zahlen.
2017 als Wahljahr in Deutschland und Europa ist nach Ansicht des DGB von besonderer Bedeutung. „Wir rufen alle auf, wählen zu gehen“, so der Appell. „Unsere Geschichte verpflichtet uns zum Handeln gegen Krieg und Intoleranz, gegen Rassismus und Antisemitismus. Der 1. Mai ist unser Tag der Solidarität und kein Ort für Nazis und Rechtspopulisten.“