Startschuss für den Ausbau der Breitband-Versorgung auf den Dörfern: Hier lesen Sie, wer sich schon mal freuen darf.
(ty) Schnelles Internet für alle – in der City, aber auch in den Ortsteilen. So lautet ein erklärtes Ziel der Stadt Pfaffenhofen. Nachdem die Telekom im vergangenen Jahr die Breitband-Versorgung im Stadtgebiet weiter optimiert hat, sind jetzt die Ortsteile an der Reihe. Mit einem symbolischen Spatenstich ist der Startschuss für die Verlegung von Glasfaserkabeln in Tegernbach gegeben worden.
„Wir freuen uns darauf, dass nach dem Ausbau des Stadtbereiches nun die Ortsteile versorgt werden“, sagte Bürgermeister Thomas Herker (SPD). „Schnelles Internet ist heute einfach notwendig – sei es für den privaten Gebrauch oder für Gewerbetreibende als wichtiger Standortvorteil.“ Auch Peter Heinzlmair (FW), der Referent des Stadtrats für Stadt- und Dorfentwicklung, zeigte sich sehr erfreut darüber, dass jetzt der Breitband-Ausbau in den Ortsteilen erfolgt. „Zu einer ordentlichen Erschließung gehören eben nicht nur Wasser, Abwasser und Stromanschluss, sondern auch die Nutzungsmöglichkeit der modernen Technologie“, unterstrich Heinzlmair.
Insgesamt wird die Telekom nach Angaben der Stadtverwaltung rund 75 Kilometer Glasfaser in den Pfaffenhofener Ortsteilen verlegen, die Verteilerkästen ausbauen und 18 Multifunktionsgehäuse sowie vier Netzverteiler mit moderner Technik aufstellen. „Das neue Netz soll so leistungsstark sein, dass Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich sind“, heißt es aus dem Rathaus. „Mit 25 bis 50 MBit/s soll auch das Streamen von Musik und Videos oder das Speichern in der Cloud bequemer werden.“
Folgende Ortsteile werden laut Stadtverwaltung durch den Ausbau direkt Geschwindigkeiten von 25 bis 50 MBit/s erhalten: Angkofen, Bachappen, Eckersberg, Ehrenberg, Fürholzen, Göbelsbach, Gundamsried, Haimpertshofen, Siebenecken, Streitdorf, Tegernbach und Walkersbach. „Es werden aber auch fast alle anderen Ortsteile (bis auf 50 sehr abgelegene Höfe und Haushalte) von dem Ausbau profitieren und deutlich schnellere kabelgebundene Geschwindigkeiten als bisher nutzen können“, wird weiter erklärt.
„Die Planungen sind abgeschlossen, jetzt wird gegraben“, sagte Helmut Kiening von der Telekom. „Wir werden die Beeinträchtigungen für die Anwohner so gering wie möglich halten. Wir gehen immer in überschaubaren Bauabschnitten voran.“ Die Fertigstellung der Tiefbauarbeiten ist bis Ende September geplant, dann folgen das Einziehen der Glasfaserkabel und die Installation der Elektronik, was vier bis sechs Wochen dauern werde. Im Anschluss erfolge das Einmessen und die Eingabe der buchbaren Geschwindigkeiten in das EDV-System der Telekom, was nochmals sechs bis acht Wochen in Anspruch nehmen werde – so dass eine Fertigstellung noch in diesem Jahr realistisch sei.
„Nahezu alle bisher unterversorgten Bereiche können dann eine im Vergleich zum Jetzt-Zustand deutliche Geschwindigkeits-Erhöhung verzeichnen“, prophezeit die Stadt in einer heute veröffentlichten Mitteilung. Der Stadtrat habe aber bereits beschlossen, nach Fertigstellung der aktuellen Ausbauphase zu prüfen, welche Ortsteile dann noch über weniger als 16 MBit/s verfügen und im Zuge einer weiteren Ausbauphase förderfähig wären. Denn man wolle die Breitband-Versorgung für alle Pfaffenhofener verbessern – auch in den kleinsten Ortsteilen.
Symbolischer Start für den Breitband-Ausbau in Tegernbach: Tiefbau-Vorarbeiter Raimund Feht (von links), Herbert Deuter und Florian Ipavec von der OFM Communications GmbH & Co. KG, der städtische Breitbandpate Christian Wilkendorf sowie die Telekom-Mitarbeiter Thomas Dirmaier, Helmut Kiening und Wolfgang Bittl.