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In Pfaffenhofen wurden im Zuge der Gartenschau vier Autowracks zu Pflanztrögen umfunktioniert.

(ty) Vom Armaturenbrett ist fast nichts mehr zu sehen. Vom Lenkrad schaut nur noch ein Drittel raus, der Rest ist verschwunden unter einer halben Tonne Erde. So wie der gesamte Innenraum der vier Pkw, die zwei Tage vor dem Start der Pfaffenhofener Gartenschau für Aufsehen sorgen. Diese Autos haben keine Dächer, die Mitarbeiter der Stadtwerke haben sie weggeflext. Von Sitzen oder Schaltknüppeln ist auch nichts mehr zu sehen, der gesamte Innenraum ist voll mit Blumenerde. Sie ernährt bunten Sommerflor, Salvien, Tagetes und in der Mitte noch eine Bambusstaude.

 

Diese vier Fahrzeuge dienen als originelle Pflanztröge, verteilt im Pfaffenhofener Stadtgebiet. Zwei davon sind reine Zierde, zwei stehen als außergewöhnliche Sperren an Stellen, wo richtige Autos nicht mehr durchfahren dürfen. „Die Stadtverwaltung wollte für die Gartenschau keine herkömmlichen Straßensperren aufstellen, sondern etwas, was sofort ins Auge sticht, ein Schmunzeln hervorruft und trotzdem den verkehrsrechtlichen Zweck erfüllt“, berichtet Heinz Hollenberger, der Sprecher der hiesigen Stadtwerke.

 

Also haben Mitarbeiter der Stadtwerke schrottreife Unfallautos – zur Verfügung gestellt von der örtlichen Feuerwehr – zu Pflanztrögen umgebaut. Ein BMW, ein Seat, ein Renault und ein Mercedes wurden von den Schlossern mit der Flex zu Cabrios gemacht, damit die Pflanzen Licht von oben bekommen und genug Platz haben, zu wachsen. Zuvor hatten Mitarbeiter der Kfz-Werkstatt das Benzin sowie alle anderen Betriebsflüssigkeiten aus den Fahrzeugen entfernt. Die scharfen Kanten wurden außerdem stumpf geschliffen und teilweise mit Isolierschaum abgesichert.

 

Mit einem tonnenschweren Radlader haben die Arbeiter die vier bepflanzten Autowracks dann auf Laster geladen und an ihre Bestimmungsorte gekarrt. „Dabei erwies sich der rote Mercedes A-Klasse als kniffliger Fall“, erzählt Hollenberger. „Denn der Länge nach war dieses Wrack zu schwer für die Zargen des Laders, beim Rangieren senkte sich der Unterboden schon bedenklich. Quer geladen ließ es sich dann doch bewegen, ohne auseinanderzubrechen.“


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