Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Zweijähriger stürzt aus zweitem Stock: Nur leicht verletzt
(ty) Glück im Unglück hatte am frühen Dienstagabend ein Zweijähriger nach einem Fenstersturz aus dem zweiten Stock eines Mehrfamilienhauses im Coburger Stadtgebiet. Der Junge kletterte beim Spielen mit seinem siebenjährigen Bruder auf einen Schreibtisch im Zimmer, verlor das Gleichgewicht und stürzte aus dem geöffneten Fenster. Das Kind fiel etwa fünf Meter in die Tiefe und verletzte sich beim Aufprall auf den Boden lediglich leicht. Der Bub zog sich eine blutige Lippe sowie Prellungen an Armen und Beinen zu. Vorsorglich brachte ihn der Rettungsdienst ins Klinikum. Die Mutter, die sich im selben Raum wie die Kinder befunden hatte, konnte nicht mehr rechtzeitig eingreifen.
Lkw bleibt in Unterführung hängen
(ty) Zu einem schadensträchtigen Verkehrsunfall mit Auswirkungen auf den Zugverkehr kam es in Hof am Dienstagvormittag im Quetschenweg bei der dortigen Bahnunterführung. Der Lenker eines Kühlfahrzeugs hatte gegen 10 Uhr die Höhe seines Gefährts unterschätzt und fuhr unter einer Brücke, die nur bis 2,80 Meter freigegeben war, durch. Sein Kleinlaster blieb stecken und verkeilte sich in der Unterführung (siehe Foto oben).
Da der Mann seinen Lastwagen nicht aus eigener Kraft befreien konnte, musste ein Abschleppunternehmen herangezogen werden. Dessen Fahrer hatte eine einfache aber effektive Maßnahme parat: Er ließ kurzerhand die Luft aus den Reifen und ermöglichte dem Transporter-Fahrer so das problemlose Ausfahren. Allerdings waren die Beschädigungen an der Brücke so stark, dass der Zugverkehr kurzfristig eingestellt werden musste. Es wird von einem Sachschaden in Höhe von mindestens 20 000 Euro ausgegangen.
Seit 2015 vermisst: Jetzt tot aufgefunden
(ty) Der bereits seit August 2015 vermisste 24-jährige chilenische Student Carlos Gallardo Ramirez wurde tot in den Bergen am Königssee aufgefunden. Die Untersuchungen am Institut für Rechtsmedizin in München haben die Identität des Vermissten bestätigt.
Am späten Sonntagnachmittag fand ein Wanderer auf dem Falkensteiner Steig am Königssee einen chilenischen Reisepass, der auf den seit den 12. August 2015 vermissten 24-Jährigen ausgestellt war. Im Zuge einer polizeilichen Absuche des Geländes konnten am Montagvormittag die sterblichen Überreste des Vermissten aufgefunden und geborgen werden.
Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand ist ohne begründete Zweifel von einem tödlichen Bergunfall auszugehen. Bei der Obduktion konnte der Verstorbene eindeutig als der vermisste 24-jährige Student identifiziert werden.
Vergiftungserscheinungen durch Krustenanemone
(ty) Die Feuerwehr Affing musste am Mittwoch gegen 4.30 Uhr einen 31-jährigen Mann mit Atemschutz aus seiner mit Giftstoffen kontaminierten Wohnung retten. Der Mann wurde mit erheblichen Atembeschwerden und Vergiftungserscheinungen ins Krankenhaus gebracht. Er hatte sich im Internet eine Krustenanemone für sein Aquarium bestellt.
Das Paket war gestern Abend, allerdings beschädigt, geliefert worden. Offenbar hatte das Tier dadurch Schäden erlitten, die es absterben ließen. Als der Tierliebhaber das Paket geöffnet hatte, wurden hochgiftige Dämpfe freigesetzt. Krustenanemonen besitzen eines der stärksten natürlichen Gifte. Das Gift wirkt durch Kontakt als auch durch Aerosole. Nach derzeitigen Erkenntnissen befindet sich der Verletzte nicht in Lebensgefahr. Er dürfte möglicherweise nur geringe Mengen des Gifts abbekommen haben.
Blitzeinbruch in Juweliergeschäft
(ty) Am Mittwoch gegen 4 Uhr verständigten mehrere Anwohner der Augsburger Maximilianstraße über Notruf die Polizei, da sie aus einem Juweliergeschäft einen akustischen und optischen Alarm wahrgenommen haben. Obwohl die ersten Streifenwagen innerhalb kürzester Zeit vor Ort eintrafen, konnten die Täter nicht mehr gefasst werden.
Nach ersten Ermittlungen hatten vermutlich mehrere Täter die Eingangstüre zu dem Juweliergeschäft gewaltsam aufgebrochen. Anschließend entwendeten sie aus den Schaufensterbereichen wertvollen Schmuck und Uhren. Nach dem Einbruch selbst, der nur etwa zwei Minuten dauerte, flüchteten die Täter nach Angaben der Anwohner mit Fahrrädern in Richtung Bäckergasse. Eine konkrete Beschreibung der Täter liegt nicht vor. Es ist lediglich bekannt, dass sie dunkel gekleidet waren.
Eine von der Polizei unmittelbar eingeleitete Großfahndung verlief ergebnislos. Die Höhe des Diebstahl- und Sachschadens steht noch nicht fest. Die Kripo hat die Ermittlungen noch in der Nacht aufgenommen, um Zeugenhinweise wird gebeten.
Auto versinkt im Main
(ty) Offenbar aufgrund eines Krampfanfalls fuhr am Nachmittag in Miltenberg-Laudenbach ein 30-Jähriger mit seinem Audi in den Main. Der Mann konnte sich glücklicherweise noch selbst aus dem Auto befreien, bevor es vollständig im Main versank. Bis zur Bergung des Wracks durch die Feuerwehren musste der Schiffsverkehr auf dem Main eingestellt werden.
Von der Maingasse aus durchbrach der aus dem Landkreis Miltenberg stammende Mann eine Abgrenzung und fuhr ungefähr 70 Meter über eine Wiese, bevor er mit seinem Audi in den Main rauschte. Die ersten Mitteilungen gingen gegen 17.20 Uhr bei der Integrierten Leitstelle ein. Glücklicherweise konnte sich der 30-jährige Fahrer noch bevor der Pkw vollständig im Main versank befreien und auf Höhe des Campingplatzs an das Ufer schwimmen.
Für die Dauer der Fahrzeugbergung musste die Schifffahrt auf dem Main bis kurz vor 20 Uhr eingestellt werden. Wie die ersten Ermittlungen durch die Wasserschutzpolizei ergaben, führte ein Krampfanfall des 30-Jährigen zu dem Unglück. Die weiteren Ermittlungen zu Unfallhergang und Fahrtüchtigkeit des Fahrzeuglenkers laufen. An dem Pkw entstand wirtschaftlicher Totalschaden.
Die Wasserschutzpolizei sucht dringend nach einem laut Zeugenaussagen zehn bis elf Jahre alten Mädchen mit dunklen Haaren, das sich zum Unfallzeitpunkt auf der Wiese aufgehalten hatte. Die Beobachtungen des Kinds sind für die Aufklärung des Unfallherganges von Bedeutung.
Schwanenfamilie ruft Polizei zwei Mal auf den Plan
(ty) Am Dienstagvormittag wurde die Lindauer Polizei nach Weißensberg gerufen, da eine fünfköpfige Schwanenfamilie auf der Straße wanderte. Zwei Streifenwagen waren mit der verkehrsrechtlichen Absicherung des tierischen Ausflugs beschäftigt, bis die Familie sich dazu entschloss, in einen Privatgarten zu ziehen und sich dort niederzulassen. Am Nachmittag erfolgte ein erneuter Anruf, dass die Schwäne wiederum polizeiliche Hilfe benötigten. Nun hatten sich die Tiere in einen Privatpool zurückgezogen und zogen dort im Wasser ihre Bahnen.
Da die Küken aufgrund der zu hohen Kante nicht mehr selbstständig aus dem Pool kamen, half kurzerhand die Polizei, indem sie die Küken mit einem Kescher aus dem Becken fischte und sie wieder an Land setzte. Jetzt konnte die Schwanenfamilie ihre Wanderschaft wieder ohne polizeiliche Unterstützung fortsetzen.