Logo
Anzeige
Anzeige

Auf Antrag der CSU hat der Pfaffenhofener Stadtrat heute beschlossen, dass auch soziales Engagement im Rahmen des Einheimischen-Modells gewürdigt wird. 

(ty) Auf Antrag der CSU-Fraktion hat der Pfaffenhofener Stadtrat in seiner Sitzung am heutigen Nachmittag eine Ergänzung bei den Regularien für das so genannte Einheimischen-Modell beschlossen. Die Entscheidung fiel einstimmig und ohne Diskussion, sprich: Alle waren sich darüber einig, dass auch ehrenamtliches Engagement bei der Bepunktung fortan gewürdigt werden soll.

Bekanntlich erfolgt die Vergabe des vergünstigten Baugrunds im Zuge des Einheimischen-Modells nach gewissen Kriterien und Regularien. Die Christsozialen regten nun an, dass sich auch Tätigkeiten, die im sozialen, kulturellen, karitativen oder sportlichen Bereich aus Idealismus und ohne Bezahlung ausgeübt werden, positiv auf die Bewertung des Antrags auswirken. Die Signale waren bereits im Vorfeld positiv: In der Sitzungsvorlage schlug die Stadtverwaltung vor, die Satzung dahingehend zu ergänzen, dass auch eine Ehrenamtstätigkeit als Bewertungskriterium herangezogen werden kann. 

Das Bepunktungs-System regelt, wer in den Genuss des Einheimischen-Modells kommt. Hauptziel des Konzepts ist es letztlich, dass der Wegzug von einheimischen jungen Leuten und Familien verhindert wird, die sich ein Baugrundstück auf dem freien Markt hier nicht leisten können. In die Bepunktung fließen unter anderem Einkommens- und Vermögensverhältnisse ebenso ein wie mögliche Kinder, Behinderungen oder Pflegebedürftigkeit. Künftig 

Das 1991 eingeführte Pfaffenhofener Einheimischen-Modell war im Jahr 2015 neu gefasst und mit großer Mehrheit beschlossen worden. Nach dem damaligen Sachstand wurde von den kommunalen Spitzenverbänden in ihren Empfehlungen zur europarechtssicheren Ausgestaltung nationaler Einheimischen-Modelle von der Bewertung beziehungsweise einer Bepunktung ehrenamtlicher Tätigkeit explizit abgeraten.

Die CSU-Fraktion wies nun aber darauf hin, dass inzwischen „ein europarechtskonformes Modell“ geschaffen worden sei. Auch das Ehrenamt sei nun ein Ortsbezugskriterium und somit ein Bewertungskriterium, mit dem sich Ortsansässige für ein Grundstück bewerben könnten. 

Der Stadtrat folgte einstimmig dem Antrag der CSU-Fraktion, die Richtlinien entsprechend anzupassen. Wer „Ehrenamt seit mindestens fünf Jahren zu regelmäßig mindestens zwei Wochen Arbeitsstunden im Hoheitsgebiet von Pfaffenhofen für einen eingetragenen Verein oder eine juristische Person des öffentlichen Rechts“ leistet, erhält im Zuge des Einheimischen-Modells einen Bewertungs-Punkt. Das ist zwar nur ein Punkt, aber entscheidend dürfte das Signal sein, das damit ausgesendet wird. So äußerte sich auch Bürgermeister Thomas Herker (SPD).


Anzeige
RSS feed