Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Prostituierte wurde offenbar ermordet
(ty) Gestern Mittag wurde in der Höfener Straße 59 in Nürnberg der Leichnam einer noch unbekannten Frau gefunden, die allem Anschein nach einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist. Die Mordkommission der Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen und bittet um Zeugenhinweise.
Die Mitteilung über den Fund der Leiche ging bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Mittelfrankens gegen 12.30 Uhr ein. Die Identität der Toten ist noch nicht eindeutig geklärt. Nach bisherigem Stand der Ermittlungen muss jedoch davon ausgegangen werden, dass es sich um eine Prostituierte handelt, die in einer Modellwohnung in der Höfener Straße 59 mutmaßlich ermordet worden ist.
„Vor dem Hintergrund der laufenden Untersuchungen kann momentan noch nichts Näheres zu den Umständen des Todes gesagt werden“, teilte die Polizei heute mit. Die Spurensicherung dauere derzeit noch an. In enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft wurde eine Obduktion des Leichnams in Auftrag gegeben und ein entsprechendes Ermittlungsverfahrens wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts eingeleitet.
Ob ein Zusammenhang mit dem Mord an einer Prostituierten am 24. Mai besteht, ist laut Polizei noch unklar und wird von der zuständigen Mordkommission geprüft. Mögliche Zeugen, denen in der Nähe des Tatorts etwas Verdächtiges aufgefallen ist, werden gebeten, sich zu melden. Die Nummer des Hinweistelefons beim Kriminaldauerdienst Mittelfranken lautet (09 11) 21 12 -33 33.
Brandanschlag auf Polizei Weilheim
(ty) Am Pfingstwochenende haben Angriffe gegen Polizeibeamte ein Ausmaß erreicht, das für den örtlich zuständigen Polizeipräsidenten Robert Kopp nicht mehr akzeptabel ist. „Meine Kolleginnen und Kollegen setzen sich tagtäglich für unsere Sicherheit ein und sind dabei immer wieder das Ziel von gewalttätigen Angriffen mit zum Teil schweren Verletzungen. Die Intensität der Gewalt gegen Polizeibeamte, wie sie in Rosenheim und Weilheim geschehen, ist alarmierend“, sagte er. „Wir müssen die schützen, die uns schützen und werden dabei alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um die Täter zu überführen.“
Nach dem Angriff auf zwei Polizisten am frühen Samstagmorgen in Rosenheim, bei dem ein Streifenbeamter während einer Personenkontrolle von einem unbeteiligten Passanten gewürgt und massiv mit Fäusten ins Gesicht geschlagen wurde, kam es in der Nacht auf Dienstag zu einem Brandanschlag auf das Dienstgebäude der Polizei in Weilheim.
Bislang unbekannte Täter entzündeten gegen 23 Uhr Flaschen mit einer brennbaren Flüssigkeit vor einem Zimmer im Erdgeschoss an der nord-östlichen Ecke des Polizeigebäudes. Die Fensterscheibe ist hierdurch lediglich gesprungen, so dass es zu keinem offenen Feuer im Dienstzimmer kam. Der Brand an der Außenfassade konnte durch Beamte der örtlichen Inspektion abgelöscht werden. Die durch einen Nachbarn alarmierte Feuerwehr musste nicht mehr eingreifen.
Die Kriminalpolizei Weilheim übernahm die Ermittlungen zum Brandanschlag und den möglichen Hintergründen. Zeugen, die am Montagabend auffällige Personen oder Fahrzeuge im Umfeld der Polizeiinspektion Weilheim gesehen haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer (08 81) 64 00 mit der Kripo in Verbindung zu setzen.
„Wir können von großem Glück sprechen, dass dieser Brandanschlag auf das Dienstgebäude der Weilheimer Polizei lediglich einen Sachschaden zur Folge hatte“, so der Polizeipräsident. „Wir werden solche Übergriffe nicht tatenlos hinnehmen und mit allen zur Verfügung stehenden Rechtsmitteln verfolgen. Der Schutz und die Unversehrtheit von Polizeibeamten, meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, steht für mich an oberster Stelle.“
Fünfjähriges Mädchen ertrunken
(ty) Ein fünfjähriges Mädchen ist am frühen Sonntagabend in die Regnitz bei Fürth-Vach gefallen und ertrunken. Das Kind konnte nur noch leblos von einer Bootsbesatzung der Wasserwacht aus dem Fluss geholt werden und starb noch am selben Abend im Krankenhaus.
Die Einsatzzentrale der Polizei wurde kurz nach 18 Uhr von der Integrierten Rettungsleitstelle über das Unglück informiert. Soweit bisher bekannt, war das Kind wenige Minuten zuvor ohne Fremdverschulden ins Wasser gestürzt und flussaufwärts getrieben. Die Einsatzkräfte starteten unverzüglich eine großangelegte Absuche der Regnitz und fanden das Mädchen zirka einen Kilometer von der Unfallstelle entfernt. Der Fünfjährigen konnte allerdings nicht mehr geholfen werden. Sie starb trotz sofort eingeleiteter Reanimation.
Dreister Dieb gefasst – Es bestand bereits Haftbefehl
(ty) Heute Nacht nahmen Bamberger Polizisten im Stadtgebiet einen bereits mit Haftbefehl gesuchten Fahrraddieb fest. Kurz nach 1 Uhr wollte die Streife in der Grafensteinstraße den Radler kontrollieren. Als der die Beamten erblickte, sprang er von dem gestohlenen Drahtesel und flüchtete zu Fuß. Im Zuge einer sofortigen Fahndung griffen die Gesetzeshüter den Flüchtenden kurze Zeit später in Tatortnähe auf.
Gegen den 19-Jährigen, der auf seiner Flucht kurzerhand ein weiteres Fahrrad gestohlen hatte, bestand bereits ein Haftbefehl. Den jungen Mann, der mit einem Alkoholwert von 1,04 Promille unterwegs war, nahmen die Beamten in Gewahrsam. Die beiden Fahrräder wurden sichergestellt.
Räuberische Erpressung auf der Kirchweih
(ty) Ein 22-jähriger Mann steht im dringenden Verdacht, am Samstagabend auf dem Laufamholzer Kirchweih-Gelände an der Nürnberger Moritzbergstraße mehrere Personen bedroht zu haben. Er soll teilweise erfolgreich versucht haben, von ihnen Geld beziehungsweise Wertgegenstände zu erpressen. Der Tatverdächtige konnte von dem Sicherheitspersonal auf dem Festgelände bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten werden.
Dem Mann wird vorgeworfen, dass er zwei Kirchweihbesucher (18 und 19) gegen 22 Uhr mit einem gezogenen Messer bedroht hat. Er soll sie zur Herausgabe von einer Schachtel Zigaretten und Feuerzeugen gezwungen haben, nachdem sie kein Bargeld einstecken hatten. Darüber hinaus wurde in diesem Zusammenhang bekannt, dass derselbe Beschuldigte offenbar nur wenige Minuten später auch einen Jugendlichen (16) mit einer Glasscherbe angriff. Auch dieses Mal hatte der 22-Jährige anscheinend Geld gefordert und das Opfer leicht am Bauch verletzt.
Die hinzugerufenen Beamten der Polizeiinspektion Nürnberg-Ost stellten bei dem mutmaßlichen Täter über 1,5 Promille fest. Sie fanden bei ihm auch die besagten Zigaretten und Feuerzeuge auf. Der junge Mann wurde aufgrund seines alkoholbedingt schlechten Zustands zunächst in eine Klinik eingeliefert und am Folgetag auf Antrag der Staatsanwaltschaft einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser kam dem Haftantrag nicht nach und ließ den jungen Mann wieder auf freien Fuß setzen.
Vier Verletzte, aber was ist passiert?
(ty) Vier verletzte junge Männer im Alter zwischen 23 und 27 Jahren wurden am gestrigen Nachmittag von Rettungsdienst und Polizei in der Nürnberger Südstadt angetroffen. Die Hintergründe zum Tatablauf sind noch völlig unklar. Zunächst rief gegen 16.15 Uhr ein 23-Jähriger den Rettungsdienst und die Polizei auf den Plan, als er mit einer Kopfverletzung in der Wilhelm-Spaeth-Straße angetroffen wurde. Er kam zur medizinischen Versorgung in eine Klinik. Hier verhielt er sich wenig kooperativ, verweigerte sowohl eine ärztliche Behandlung, als auch Angaben zum vorgefallenen Sachverhalt. Anschließend verließ er die Klinik.
Parallel dazu wurden erneut die Rettungskräfte verständigt, da sich am Platz der Opfer des Faschismus drei verletzte junge Männer (25, 27 und 27) aufhielten. Ihren Angaben zufolge sollen sie von fünf bis sechs Unbekannten malträtiert worden sein. Während einer der 27-Jährigen eine Schnittverletzung am Oberkörper aufwies, hatte sich der andere 27-Jährige eine Halsverletzung und der 25-Jährige Prellungen am Kopf zugezogen. Alle drei kamen ebenfalls in Kliniken. Eine Beschreibung der Flüchtigen liegt bislang nicht vor.
Im Zuge der Fahndung mit zahlreichen Streifen konnten keine Tatverdächtigen ausfindig gemacht werden. Ob ein Zusammenhang zwischen dem 23-Jährigen in der Wilhelm-Spaeth-Straße und den drei weiteren jungen Männern besteht, ist derzeit noch unklar. Auf Grund der Spuren kommt möglicherweise ein Verbindungsweg zwischen zwei Gymnasien nähe Weddigenstraße als Tatort in Betracht. Der Kriminaldauerdienst hat die Ermittlungen aufgenommen und nimmt Hinweise unter der Telefonnummer (09 11) 21 12 – 33 33 entgegen.