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Eindringliche Gedenk-Veranstaltung mit dem Zeitzeugen Nikolaus Ostermeier und Mittelschülern auf dem Pfaffenhofener Soldatenfriedhof

(ty) Unter dem Motto „Blumen gegen das Vergessen“ veranstaltet der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge jedes Jahr eine Gedenk-Aktion auf großen Soldatenfriedhöfen, unter anderem in Frankreich und Italien. In Pfaffenhofen nimmt Nikolaus Ostermeier (89) aus Gundamsried, einer der letzten noch lebenden Teilnehmer des Zweiten Weltkriegs, diese Aktion zum Anlass für eine mahnende Veranstaltung auf dem Friedhof in Altenstadt.

Mit Schülern und Lehrern der Mittelschule Pfaffenhofen legten Ostermeier, Vize Bürgermeister Albert Gürtner (FW) und Vize-Landrat Anton Westner (CSU) Blumen und Kränze auf dem hiesigen Soldatenfriedhof sowie auch am Grab der polnischen und russischen Kriegsgefangenen nieder.

 

„178 gefallene Soldaten, darunter mehrere unbekannte Soldaten und viele ganz junge, 17- oder 18-jährige, die im Zweiten Weltkrieg in Pfaffenhofen ums Leben kamen, sind im Soldatenhain im Nordteil des städtischen Friedhofs in Altenstadt begraben“, berichtet die Stadtverwaltung. Nicht weit entfernt liegen zehn polnische und 13 russische Zwangsarbeiter begraben, die zur Zeit des Nazi-Regimes in Pfaffenhofen ihr Leben ließen. 

Der Zweite Weltkrieg wird in der Mittelschule in der achten Jahrgangsstufe im Unterreicht behandelt. Die Klassen 8c und 8d der hiesigen Mittelschule nahmen mit ihren Lehrerinnen Susanne Söllner und Tanja Severin sowie mit Schulleiter Reinhard Bachmaier an der Veranstaltung teil. Einige Schüler trugen Texte vor, die sie im Unterricht vorbereitet hatten.

 

Sichtlich bewegt, gab Nikolaus Ostermeier einen eindrucksvollen Einblick in die Zeit und die Geschehnisse, die er selbst als 17-Jähriger in den letzten Kriegstagen 1945 erleben musste. Aus Dankbarkeit darüber, am Leben geblieben zu sein, und im Gedenken an die Gefallenen setzt er sich seit Jahrzehnten unermüdlich für die Kriegsgräberfürsorge ein und macht sich stark gegen den Krieg und für Versöhnung und Freundschaft. 

„Seien wir dankbar, dass wir seit über 70 Jahren in Frieden und Freiheit leben“, betonte Ostermeier und appellierte nachdrücklich an die Jugendlichen, immer für den Frieden einzutreten. „Vergesst es nicht!“ mahnte auch Vize-Landrat Westner, der selbst während des Krieges geboren wurde und seinen Vater nie kennengelernt hat, weil der im März 1945, kurz vor Kriegsende, gefallen war. Rathaus-Vize Gürtner dankte Ostermeier für dessen jahrzehntelanges Engagement und rief die Jugendlichen auf, sich stark zu machen für ein Zusammenleben in Frieden und Eintracht.


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