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Die Pfaffenhofener Kreisbücherei stellt sich dem Wandel der Zeit, ein Kuratorium soll die strategische Ausrichtung und Umstrukturierungen begleiten

(ty) Kürzlich fand in der Kreisbücherei Pfaffenhofen die erste Sitzung des neu eingerichteten Kuratoriums statt. Diesem gehören neben Vertretern der Schulen auch Mitglieder des Kreistags an. Aufgabe des neuen Gremiums ist es nach den Worten des Vorsitzenden Karl Huber, über die strategische Ausrichtung der Bibliothek zu beraten und Neustrukturierungen sachlich zu begleiten. Besonders interessant seien dabei der „Blick von außen“ auf die Bibliothek sowie auch die Berücksichtigung der Interessen der Schulen als wichtige Nutzer.

Gerade die zweifache Ausrichtung der Kreisbücherei für die Schulen und die Öffentlichkeit mache öfter einen „Spagat notwendig, um alle Nutzerinteressen unter einen Hut zu bringen“, räumt Huber ein. Die Pfaffenhofener Kreisbücherei müsse nämlich sowohl den fachlichen Anforderungen aus dem Unterricht als auch den Ansprüchen der städtischen und landkreisweiten Leserschaft gerecht werden.

Da sehr viele Schüler, aber auch Erwachsene die Bücherei besuchen, besteht ein unterschiedlicher Bedarf. „Der Bestand der Kreisbücherei Pfaffenhofen besteht zu 39 Prozent aus Sachbüchern, was sehr hilfreich für Schüler ist. Andererseits halten wir auch für die öffentliche Leserschaft interessante Medien bereit, wie Romane, Hörbücher und E-Books“, erläuterte Stephan Ligl, der die Bücherei seit einem Jahr leitet.

Ligl gab einen Rückblick auf die „Wurzeln“ der Bücherei, ihre Entwicklung im Laufe der Jahre sowie die Aufgabenteilung zwischen Kreis- und Stadtbücherei. Seit der Gründung im Jahre 1975 ist die Zahl der vorhandenen Medien von 11 000 auf rund 58 000 angestiegen. Jedes Jahr würden 3000 Medien durch neue ersetzt – das heiße aber nicht, dass die alten Bücher einfach „entsorgt“ würden. Diese werden den Angaben zufolge auf dem Bücherflohmarkt im Herbst verkauft oder an Kunden verschenkt. Der Büchereileiter erläuterte dem Gremium auch die bibliotheksfachlich üblichen Kriterien zur Aussonderung von Medien.

Seit dem vergangenen Jahr ergibt sich ein Aufwärtstrend bei den Verleih-Zahlen. „Diese Entwicklung dürfte sich auch heuer fortsetzen“, so Ligl. Sachmedien die nicht im Bestand seien, können über die Fernleihe bestellt werden. Dieses Service-Angebot werde immer mehr in Anspruch genommen, ebenso wie die „OnLeihe“ und der Zugriff auf Datenbanken unter Munzinger.de.

„Die Bibliothek sei auch dem gesellschaftlichen und technischen Wandel unterworfen“, betonte Ligl. Mittlerweile stehen selbstverständlich Computer, Laptops, E-Book Reader und WLAN zur Arbeit in der Bücherei zur Verfügung. Verschiedene begleitende Angebote sollen auch in Zukunft die Attraktivität der Kreisbücherei erhöhen. Auch künftig stehen Autorenlesungen und Leseprojekte für Kinder auf dem Programm – wie beispielsweise der Sommerferien-Leseclub.

In Zukunft werden Kunden die ausgeliehenen Medien rund um die Uhr – auch nachts und am Wochenende – abgeben können, durch einen Rückgabekasten vor der Kreisbücherei.


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